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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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hinhielt. „Jeanne Louise und ich haben es gemacht”, ließ Elspeth sie wissen und reichte Vicki und Greg je eine der noch dastehenden Schüsseln. „Wir dachten, wir würden so Zeit sparen. Jetzt setzt euch, damit wir wieder anfangen können.”
    Greg dankte Elspeth für das Popcorn, dann folgte er Lissianna zu einem der beiden Sofas vor der Leinwand. Sie setzten sich nebeneinander, und schon machte jemand das Licht an der Decke aus, und auf dem Bildschirm wurde das Logo einer Filmgesellschaft sichtbar.
    Es war ein Actionfilm, aber ein langweiliger, und deshalb war Lissianna auch nicht sonderlich überrascht, als Greg sich zu ihr hinüberlehnte, um ihr etwas zu sagen. Zu ihrem Erstaunen fragte er sie im Flüsterton: „Was diese Sache angeht, nur einen Gefährten wandeln und alle hundert Jahre ein Kind bekommen zu können.... Wer überwacht denn die Einhaltung solcher Regeln?”
    Lissianna zögerte. Sie war nicht daran gewöhnt, über solche Dinge zu sprechen. Wer zu den Ihren gehörte, wusste es natürlich, und mit Ausnahme von ein paar ausgewählten Personen wie Maria, der Haushälterin ihrer Mutter, wussten andere, Fremde, nichts darüber. Selbst Maria und andere Sterbliche in ähnlichen Positionen wussten nicht viel, nur dass sie lange lebten und stark waren und einige besondere Fähigkeiten hatten. Sie nahm an, sie errieten ihren Vampirismus aus den Blutbeuteln im Kühlschrank, aber sie hatte nie erlebt, dass jemand darüber gesprochen hätte. Und es war nicht notwendig, dass sie etwas über den Rat wussten.
    „Ist es ein Geheimnis?”, fragte Greg.
    Lissianna wischte ihre Gedanken weg und kam zu dem Schluss, dass es keinen Grund gab, es ihm nicht zu sagen. Wenn Onkel Lucian mit ihm fertig war, würde er sich ohnehin nicht mehr daran erinnern. Jedenfalls hoffte sie das. Die Alternative wäre höchst unangenehm für sie. „Wir haben einen Rat, der Gesetze erlässt und für ihre Einhaltung sorgt”, antwortete sie leise.
    „Einen Rat?” Er dachte darüber nach. „Sind Ihre Mutter und Ihre Brüder in diesem Rat?”
    „Nein. Sie sind zu jung.”
    Er riss ungläubig die Augen auf. „Siebenhundert Jahre ist zu Lissianna lächelte. „Mutter ist relativ jung für unsereinen.”
    „Aha.” Lissianna wusste, dass er sich jetzt wahrscheinlich daran erinnerte, dass ihr Vater viel, viel älter gewesen war.
    „Onkel Lucian ist der Vorsitzende des Rates.”
    „Ihr Onkel?” Er dachte kurz darüber nach, dann fragte er: „Was geschieht denn, wenn jemand das Gesetz bricht und mehr als eine Person wandelt?”
    Lissianna rutschte unbehaglich hin und her, denn das Thema war ihr unangenehm. „Ich habe nur von einem einzigen Fall gehört, in dem jemand eine zweite Person gewandelt hat”, gab sie zu.
    „Und was haben Ihr Onkel und der Rat getan?”, fragte er.
    „Der Person, die es getan hat wurde.... ein Ende gemacht.”
    „Wie meinen Sie das ,ein Ende gemacht’?” Greg wich bei dieser Nachricht ein wenig zurück, dann fragte er: „Was bedeutet das?”
    „Er wurde einen Tag lang gezwungen, im Freien zu sein, damit die Sonne seine Gesundheit zerstören konnte, dann haben sie ihn bei Sonnenuntergang verbrannt.”
    „Lieber Gott”, es verschlug ihm schier den Atem. „Ihr Onkel ist vielleicht brutal!”
    „Das war vor Jahrhunderten; damals waren alle brutal”, sagte sie schnell und fügte hinzu: „Es sollte den anderen als Abschreckung dienen, um zu verhindern, dass noch jemand das Gesetz bricht.”
    „Ziemlich überzeugend”, murmelte er. „Was ist mit der Person geschehen, die gewandelt wurde?”
    Lissianna zuckte die Achseln. „Nichts, soviel ich weiß. Man hat sie leben lassen. Ich glaube, ihr Leben hat das ihres Schöpfers ersetzt.”
    „Hmm.” Greg warf einen Blick auf Juli, und Vicki und sagte: „Ich nehme an, Zwillinge sind erlaubt, trotz der Eins-alle-hundert-Jahre-Regel, aber was passiert, wenn eine der Frauen Kinder in kürzeren Abständen hat?”
    „Es gibt einen gewissen Spielraum. Einige haben Kinder in fünfundneunzig Jahren Abstand, aber dann muss die Mutter für gewöhnlich vor dem nächsten Kind fünf zusätzliche Jahre warten.”
    „Aber was, wenn sie versuchen, alle fünfzig Jahre eins zu bekommen, oder eins direkt nach dem anderen?”
    „Das ist nicht gestattet. Die Schwangerschaft muss abgebrochen werden!”
    „Abtreibungen sind bei Ihnen erlaubt?”, fragte Greg überrascht, und als sie nickte, fragte er: „Und was war, bevor es Abtreibungen gab?”
    Lissianna seufzte.

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