Einfach gut - 99 Dinge, die nichts kosten und uns bereichern
Jahre) oder »Hätten Sie’s gewusst?« (die damalige ARD-Konkurrenz) folgten unzählige weitere Sendungen dieser Art.
Heute hat jeder größere und kleinere Sender seine eigene (n) Quizshow(s), ganz gleich, ob regional, privat oder öffentlich-rechtlich. Ob »Wer wird Millionär?« (RTL), »Bayern-Quiz« (BR), »Das Quiz mit Jörg Pilawa« (ARD), »Die NDR Quizshow« oder »Das weiß doch jedes Kind!« (Sat.1) -
das Strickmuster ist immer ähnlich: Die Kandidaten erscheinen im Studio oder werden (im Hörfunk) per Telefon live zugeschaltet. Und auch wer einmal eine Frage nicht beantworten kann, hat noch Chancen; dafür gibt es ja die Publikums- respektive Telefonjoker oder Ersatzfragen.
Doch wie wird man Kandidat? Hier die wichtigsten drei Tipps: bewerben, bewerben, bewerben!
Zwar sind die Sendungen ständig auf der Suche, doch gleichzeitig bewerben sich auch ganz schön viele Leute. Geben Sie daher nicht zu schnell auf. Schreiben Sie die Sender per Postkarte oder Internet regelmäßig an oder nutzen Sie die Hotlines, um sich telefonisch zu bewerben, und zwar so lange, bis der Sender bei Ihnen anruft oder die Einladung im Briefkasten landet.
Die wichtigste Hürde: Das Casting
Eine Einladung ist noch keine Eintrittskarte in die Show, sondern nur zum Casting. Bereiten Sie sich gründlich darauf vor, denn es ist gut möglich, dass Sie in einem kahlen Raum auf einem Stuhl landen und vor einer Videokamera einiges über sich erzählen müssen.
Das Wichtigste: Vermeiden Sie es, langweilig zu wirken. Originalität ist das A und O. Auf die Frage »Was sind Ihre Hobbys?« sollten Sie also nicht »Lesen und Fernsehen«, sondern lieber »Australische Giftspinnen« oder »Kitesurfen« antworten. Und wenn Sie danach gefragt werden, was Sie mit dem Geld machen werden, dann verraten Sie nicht, dass Sie die Raten für den neuen Kühlschrank abzahlen, sondern sagen Sie so etwas wie »Eine Crêperie an der Ostsee aufmachen« oder »Ein altes Segelboot renovieren und über den Atlantik segeln«.
Bevor Sie sich in die Höhle des Löwen wagen, sollten Sie zu Hause Test-Castings machen. Bitten Sie einen Freund, Sie zu filmen und Ihnen ein paar Fragen zu stellen. Achten Sie anschließend darauf, wie Sie »rüberkommen«. Das Wichtigste dabei: locker bleiben und viel lächeln.
Vorsicht vor Call-in-Gewinnspielen!
Seit einigen Jahren sind Pseudo-Quizshows bei Sendern beliebt, da sie eine Menge Geld einspielen - aber nicht für die Kandidaten, sondern für die Sender. Juristisch gesehen, handelt es sich bei den sogenannten Call-in-Gewinnspielen wie zum Beispiel »Call-TV« um Glücksspiele, da eher der Zufall als das Wissen entscheidet. Mehr oder weniger prominente Moderatoren haben hier eigentlich nur eine Aufgabe: Zuschauer zu animieren, während der Sendung anzurufen. Beliebt sind motivierende Sätze wie »Das ist doch so einfach«, »Das kann doch nicht sein, dass niemand die Lösung kennt« oder »Schläft denn ganz Deutschland schon?«.
Doch Achtung! Für jeden Anruf zahlen Sie mindestens fünfzig Cent (der Sender verdient davon rund dreißig Cent). Sie blechen auch dann, wenn Sie, wie meistens, gar nicht in die Sendung durchgestellt werden. Sind höhere Gewinne im Spiel, werden oft sogar über Stunden keine Anrufer durchgestellt. Die Verbraucherzentrale hat ermittelt, dass im Schnitt nur jeder 25. in den Genuss kommt, seine Daten zu nennen, was die Voraussetzung für eine spätere Teilnahme ist. Kurzum: Vergessen Sie’s und sparen Sie sich das Geld.
FÜR WEN?
Für alle, die Aufregendes erleben und dabei noch Geld verdienen wollen.
WAS BRAUCHT MAN?
Viel Ausdauer und etwas Allgemeinbildung.
WAS SOLLTE MAN VERMEIDEN?
Langweilig zu wirken: sowohl beim Casting als auch in der Sendung.
WIE LANGE DAUERT ES?
Im Schnitt zehn bis zwanzig Bewerbungen.
Laden Sie Freunde zu einer kleinen Teezeremonie ein
Die Legende berichtet, dass Bodhidharma von Indien aus nach China zog. Er hatte dummerweise gelobt, sieben Jahre lang nachts zu meditieren; doch natürlich wurde er müde und drohte einzuschlafen. In einer Eingebung griff er sich ein paar Blätter eines nahen Teestrauchs und kaute sie. Auf einmal fühlte er sich wieder wach und erfrischt, und mithilfe dieser Entdeckung gelang es ihm, die sieben schlaflosen Jahre zu überstehen.
Glücklicherweise ist es nicht die Regel, dass grüner Tee sieben Jahre Schlaflosigkeit nach sich zieht. Doch auch heute noch trinkt man in buddhistischen Klöstern grünen Tee, nicht nur um
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