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Einfach? Leben - humorvolle Kurzgeschichten (German Edition)

Einfach? Leben - humorvolle Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Einfach? Leben - humorvolle Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. M. Layton
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weiteren Blick, wandte sich Peter wieder schnell den anderen Kollegen zu.
    Etwas verwirrt sah Daniel zu ihnen herüber. Sah so aus, als sei die erste Phase seines Plans fehlgeschlagen. Hätte er doch die blaue Krawatte nehmen sollen?
    »Heute nicht Weiß?«, fragte ihn Heinz auf einmal, als er neben Daniel getreten war und sich ebenfalls eine Tasse Kaffee machte. »Hat dich deine Frau endlich überzeugt, ein anderes Hemd zu tragen?«
    »Quatsch«, sagte Daniel. »Was hat meine Frau denn damit zu tun?«
    »Na ja, ich dachte nur, du willst ihr gefallen?«
    Daniel rollte die Augen. »Anne ist eine
Frau
, Heinz. Warum soll ich denn einer
Frau
gefallen wollen?«, fragte er kopfschüttelnd und ging mit seiner Tasse zurück an seinem Schreibtisch. Nachdem er sich hingesetzt hatte, sah er wie Heinz ihm immer noch hinterherstarrte und dabei offenbar nicht einmal bemerkte, wie seine Tasse beim Einschütten überlief. Was für ein komischer Kerl ...
    Gerade als Daniel anfangen wollte zu arbeiten, kam ein kleiner, blonder Mann, der üblicherweise einige Tische weiter arbeitete, auf ihn zu. Er war noch neu und Daniel vergaß ständig seinen Namen.
    »Hey, Daniel, hast du die E-Mail über die Schlange bekommen?«, fragte der Mann ihn.
    »Ah, die hatte ich ganz vergessen. Da ist doch nichts dran, oder?«
    »Na ja, sie ist jetzt in einem Haus in Berlin Spandau aufgetaucht. Wieder wurden Vasen zerstört ... ziemlich merkwürdig das Ganze. Ist fast so, als ob sie es darauf abgesehen hat, was?«
    Daniel schüttelte den Kopf, als der Mann wegging. So ein Unsinn! Da erlaubte sich wohl jemand einen Scherz. Dabei hatte er Wichtigeres zu bedenken: schwarze oder grüne Krawatte für morgen?
     
    ***
    Die folgenden Tage gab Daniel alles. Er ließ Stifte in Peters Nähe fallen und bückte sich danach, machte eindeutige Andeutungen, berührte Peters Hände, wann immer er ihm Papiere reichte, und wackelte danach deutungsvoll mit den Augenbrauen.
    Anstelle des Interesses, das sich Daniel für sein Selbstwertgefühl erhoffte, bekam er allerdings nur verwirrte Blicke. Nachdem Daniel dann auch noch frei heraus fragte, was Peter denn so attraktiv an seinem Freund fand, nahm Heinz Daniel zur Seite, bevor Peter antworten konnte.
    »Junge, was ist bloß mit dir los?«, fragte er.
    Daniel zog die Augenbrauen zusammen. »Was soll denn los sein?«
    »Na, du verhältst dich eigenartig! Sag mal, du bist doch nicht ... hast du jetzt Gefühle für Peter?«
    Daniel lachte. »So ein Unsinn! Ich bin doch nicht schwul!«
    »Du bist aber so merkwürdig! Peter hätte sich schon beinahe beim Chef beschwert. Du machst dich doch nicht über ihn lustig, oder?«
    Geschockt sah Daniel ihn an. »Natürlich nicht! Wie kommst du denn darauf?!«
    »Na, diese übertriebene Anmache! Auch bei einer Frau wär das nicht normal!«
    »Aber ... dann gefällt das Peter nicht?« Daniels Mund klappte auf. Anne, seine Frau, hatte immer gemeint, es wäre süß gewesen, wie er damals versucht hatte, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Das musste doch auch jetzt klappen, oder?
    Völlig entgeistert starrte Heinz ihn nun an. »Was geht denn bloß in deinem Kopf vor? Wenn du weder schwul bist noch dich über Peter lustig machst, was soll das Ganze dann?«
    Daniel sagte nichts. Noch immer kreisten seine Gedanken um seine Flirtversuche. Sollte er vielleicht seine Taktik ändern?
    »Oder ist es wegen dem, was ich am Freitag zu dir gesagt hab? Nein, das wär ja zu blöd!« Heinz lachte. »Und selbst wenn es so wäre, hätte Peter immer noch einen Freund. Ich glaube nicht, dass er da andere Männer überhaupt ansieht. Wär doch zu komisch, wenn du das alles aus so einem dämlichen Grund machst und dann sowieso keine Chance hättest!«
    Das konnte natürlich sein! Peter biss nicht an, weil er schon vergeben war! Das würde auch erklären, warum selbst Daniels beste Flirtversuche nicht die geringste Wirkung gezeigt hatten. Musste er es vielleicht bei Männern versuchen, die Single waren?
    »Das Ganze wäre aber auch so oder so blöd. Niemand müsste so weit gehen, nur um sich etwas zu beweisen«, sagte Heinz.
    Vielleicht sollte Daniel auch noch etwas an seinem Äußeren ändern ... im Fernsehen waren viele schwule Männer gut gebaut. Auf Peter traf das zwar weniger zu, doch konnte ihm das nicht schaden.
    »Daniel, Junge, hörst du mir überhaupt zu?«
    Sollte er sich die Brust rasieren?
    »Daniel?«
     
    ***
     
    Anne war sich den Eigenarten ihres Mannes bewusst. Oft passierte es, dass eine Idee, ein

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