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Einfach mal die Schnauze halten! - Rick ; Bd.3

Einfach mal die Schnauze halten! - Rick ; Bd.3

Titel: Einfach mal die Schnauze halten! - Rick ; Bd.3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Hände, als ich mit Finn im Schlepptau zurück
ins Billardzimmer kam.
    Aus der hintersten Ecke des Raums erklang ein zartes
Protestmaunzen. Gismo hockte verschüchtert neben der
verdörrten Yuccapalme und schaute uns aus unendlich
traurigen Kateraugen an.
    »Wutz fehlt«, übersetzte ich Gismos gemaunzten Einwand.
    »Der weiß es schon«, erklärte Linda.
    »Was?«, riefen Finn und ich peinlich synchron.
    »Das mit dem Haus.«
    Okay, so weit waren wir bereits. Allerdings raffte ich
noch immer nicht, warum es mich interessieren sollte,
dass Linda für ihre bekloppte Heilpraktikerpraxis ein Haus
gefunden hatte. Und noch viel weniger, warum ich es mir
anschauen sollte.
    »Es ist nämlich so: Das Haus ist riesig und wunderwunderschön.
Und es bietet Platz für uns alle. Finn, Rick, Philipp
und mich, Mary und Helena und Wutz und Gismo. Jeder könnte seinen eigenen Bereich bekommen und ich
meine Praxisräume und …«
    »Wie-wie j-jetzt?«, stammelte ich völlig verdattert. »Wir
sollen da ALLE ZUSAMMEN einziehen?«
    »Ja«, sagte Linda und lachte.
    Mir war alles andere als nach Lachen zumute. Linda
schien es wirklich ernst zu meinen. Bei dem Gedanken daran, dass auch Pa so etwas total Verpeiltes tun wollte,
wurde mir ganz anders. – Kotzübel, um genau zu sein.
    Hilfe suchend blickte ich zu Mary. Doch die schob sich
nur zwei Pralinen auf einmal in den Mund und tätschelte
Helena den nicht vorhandenen Bulldoggenhals.
    »Nun mach doch nicht gleich so ein Gesicht«, sagte Pa.
»Wir wollen es uns erst mal nur anschauen.«
    »Genau«, stimmte Linda ihm zu. »Aber ich bin mir sicher,
ihr werdet total begeistert sein. Es ist nämlich sehr
geschmackvoll.«
    »Tja«, meinte Finn, »Teebeutel sind das auch. Deswegen
möchte ich aber nicht gleich in einem wohnen.«
    Hä? Teebeutel? Na ja, egal, Hauptsache, Finn war ebenfalls
dagegen.
    Ich kloppte ihm auf die Schulter und grinste zufrieden.
»Genau. Niemand möchte in irgend so einem stinkenden
Teebeutel wohnen.«
    Obwohl Finn die Sache mit dem Teebeutel ins Spiel gebracht
hatte, motzte Pa mal wieder mich an. »Schluss jetzt,
Rick! Wir hatten eine Abmachung. Du darfst zu diesem
Kurs und bist dafür nicht ständig pauschal gegen alles.«
    Hallo? Das war Erpressung! Eindeutig. Und so etwas aus
dem Munde eines Oberkommissars.
    »Aber bestimmt nicht, wenn es um irgendwelche Teebeutelhäuser
geht«, regte ich mich auf. »Außerdem hast du
gesagt, dass du unterschreibst, wenn ich versetzt werde.«
    »Blödsinn, ich habe eindeutig gesagt, dass ich dir den
Ku…«
    »Kinder, Kinder«, rief Mary dazwischen. »Nun streitet
doch nicht schon wieder.«
    »Aber …«
    »Nichts aber, Rick!«, befahl Mary.
    »Genau!«, sagte Pa.
    »Und du solltest auch mal runterkommen, Philipp. Du
bist ja geladen bis in die Haarspitzen.«
    Pa öffnete den Mund, schloss ihn jedoch gleich wieder,
weil Linda ihm die Hand auf die Schulter legte und
säuselte: »Mary hat recht. Du bist wirklich extrem angespannt,
Bärchen.«
    »Bin ich gar nicht!«
    Jeden Moment platzt sie. Gleich passiert es, schoss es
mir durch den Kopf, während ich wie gebannt auf Pas
Halsschlagader starrte, die deutlich sichtbar hervorgetreten
war.
    Für den armen Gismo war der Zoff anscheinend auch zu
viel, denn er maunzte noch einen ganzen Zacken herzzerreißender.
    »Vielleicht ist er unglücklich wegen Wutz«, überlegte
Linda. »So wie du, Bärchen.« Sie wuschelte meinem Vater
durchs Haar und verzog sich dann mit ihm in die Küche.
    »Sind die jetzt total irre geworden?« Ich ließ mich neben
Mary aufs Sofa plumpsen. »Und warum sollte Pa wegen
Wutz unglücklich sein?«
    Mary seufzte tief. »Philipp hat Wutz bei der Arbeit angerufen
und ihm von Lindas Plänen erzählt. Und der hat sich
klipp und klar dazu geäußert«, erklärte sie.
    »Und wie?«, wollte Finn wissen.
    »Wutz hat gesagt: ›Nur über meine Leiche!‹ Seitdem ist
Philipp völlig durch den Wind, weil er zwischen den Stühlen
steht.«
    »Alles klar«, meinte Finn, »auf dem einen sitzt meine
verliebte Mutter und auf dem anderen der coole Wutz.«
    »Ich bleib beim coolen Wutz!«, beschloss ich spontan
und lehnte mich ins Sofa zurück.
    Mary schüttelte den Kopf. »Quatsch. Keiner bleibt irgendwo.
Wir werden das zusammen durchziehen oder sein
lassen. Aber bevor wir uns darüber das Hirn zermartern,
sollten wir uns das Haus vielleicht erst einmal ansehen. So, und nun habe ich lange genug hier herumgesessen.«
Schwungvoll erhob sie sich vom Sofa und ging

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