Einfach mehr Charisma

Statusverhalten sie zeigen.
    Für eine positive Wirkung und gewinnende Ausstrahlung ist es wichtig, dass Ihre Körpersprache keine Widersprüche zeigt. Denn das verwirrt das Gegenüber unbewusst und Sie wirken nicht glaubwürdig. Widersprüchliche Signale senden zum Beispiel junge Hollywoodschauspielerinnen aus, die sich vor der Oscarverleihung in ihren Designerkleidern und High Heels auf dem roten Teppich präsentieren, dabei häufig sehr viel Körper zeigen, gleichzeitig aber mit ihren nach innen gedrehten Füßen und schiefer Kopfhaltung ihrem Unbehagen und ihrer Unsicherheit Ausdruck verleihen, statt selbstbewusst in die Kameras zu blicken. Manchmal mag dies kalkuliertes Kokettieren sein, aber sehr oft ist es unwillkürlicher Ausdruck von Unsicherheit und dem Wunsch, sich vor den Augen der Menschen und den Kameraobjektiven zu verstecken.
Wie können Sie die Wirkung Ihres Körpers verbessern?
    Ihr Körper spricht unablässig. Er erzählt, wie Sie sich fühlen, ob Sie selbstbewusst oder unsicher sind, ob Sie gern hier sind oder am liebsten davonlaufen würden. Er erzählt, ob Sie sich für Ihr Gegenüber, Ihre Geprächspartner interessieren, ob Sie zuversichtlich sind oder Zweifel haben. Alle diese Signale werden von Ihnen unbewusst erzeugt und unbewusst vom Gegenüber wahrgenommen, und entsprechend reagieren die Menschen auf Sie. Für die Stärkung Ihrer positiven Wirkung, Ihrer Ausstrahlung, Ihres Charismas ist es daher von großer Wichtigkeit, dass Sie sich über die Rolle der Körpersprache im Klaren sind. Arbeiten Sie gezielt daran, sich vom ersten Augenblick an mit der Körpersprache des Siegers zu präsentieren und Ihr gesamtes Verhalten darauf auszurichten, die richtigen Signale auszusenden. So hinterlassen Sie in den anderen einen konsistenten Eindruck eines selbstbewussten Menschen, der sich seiner Sache sicher ist. Bewegung ist eine starke Sprache und Sprachen kann man lernen. Man kann sich neue körpersprachliche Ausdruckformen aneignen und so den Eindruck, den man von sich vermittelt, verändern.
Strahlen Sie Ruhe aus
    Wie ich schon zu den Charisma-Faktoren Vitalität, Kraft, Energie und Ruhe erläutert habe, stehen diese nicht in Widerspruch, sondern bedingen und ergänzen einander. Für eine charismatische Ausstrahlung ist der Faktor Ruhe gar nicht hoch genug einzuschätzen. Langsam ist sexy und verleiht Ihnen Macht. Entspannte Bewegungen signalisieren Sicherheit. In unserer hektischen Zeit, in der jeder gestresst und in Hektik ist, fällt es umso mehr auf, wenn jemand ruhig ist und sich den vermeintlichen Luxus von Langsamkeit leistet. Dabei ist das gar kein Luxus, sondern es obliegt einzig und allein Ihnen, sich für Langsamkeit zu entscheiden. Wirklich erfolgreiche Menschen werden nie abgehetzt wirken. Es ist vielmehr ein typisches Missverständnis von „Aufsteiger-Typen“, dass sie immer abgehetzt erscheinen müssten, um zu zeigen, wie wichtig sie sind.
    Ruhe und bewusste Langsamkeit sind nicht zu trennen von Selbstsicherheit. Mit der Erhöhung Ihrer Selbstsicherheit werden Sie auch mehr Ruhe und Konzentration ausstrahlen. Damit vermitteln Sie Kraft, Stärke und Vertrauen. Ruhe wird auch verbunden mit Sicherheit und Zielsicherheit. Das heißt, ein Mensch mit einem stabilen Selbstwertgefühl wirkt deshalb so angenehm auf andere Menschen, weil sein Körper signalisiert, dass keinerlei Gefahr besteht. Ein hektischer, nervöser Mensch vermittelt uns den Eindruck, dass er nicht weiß, was er will, dass er seine Zeit nicht unter Kontrolle hat, dass er seine Aufgaben nicht bewältigt. So jemandem kann man nur schwer Vertrauen entgegenbringen.
    Vielen Menschen fällt es schwer, im hektischen Alltag Ruhe auszustrahlen. Doch man kann das, wie auch alle anderen Charisma-Faktoren, trainieren. Dabei helfen Entspannungsübungen – und charismatische Menschen machen diese regelmäßig, wie zum Beispiel der Dalai Lama, der diese Übungen fix in seinen Tagesablauf integriert.
    Übung
    Extra verlangsamen
    Eine sehr gute Übung, um buchstäblich „zur Ruhe“ zu kommen, ist, alles, was man tut, bewusst zu verlangsamen. Fangen Sie am Morgen beim Aufstehen an, bewegen Sie sich bei Ihren morgendlichen Verrichtungen bewusst langsam, machen Sie eine Sache nach der anderen, nicht gleichzeitig, wie vielleicht sonst. Setzen Sie dies über den Tag hinweg fort. Nehmen Sie sich immer, wenn Sie das Gefühl von Hektik und Stress haben, bewusst vor, sich herunterzubremsen, und verlangsamen Sie Ihre Bewegungen, treten Sie