Einfach mehr Charisma
dafür gestimmt, dass die Bitterkeit und der Kleingeist und die Wut, die Washington gelähmt haben …“, „Sie war so begeistert, so leidenschaftlich, so inbrünstig bei der Sache“, „die Zyniker, die Lobbyisten und die Interessenvertreter“. Auch wiederholt er Satzanfänge, Satzenden und Teile in der Satzmitte. Mit diesen Dreiklängen werden seine Reden rhythmischer, einprägsamer und kraftvoller. Und Sie können das in Ihre Reden natürlich auch einbauen!
3. Der Schlusssatz
Der Schlusssatz ist immer eine positive, zum Handeln auffordernde Formulierung.
Nikolaus B. Enkelmann
Dies ist der wichtigste Punkt Ihrer Rede, der Höhepunkt. Damit beweisen Sie, ob Sie eine echte Führungskraft sind oder einfach nur nette Worte produzieren. Hier gilt es, eine ganz klare Handlungsaufforderung zu formulieren. Fordern Sie Ihr Publikum mit positiven Formulierungen auf, etwas Bestimmtes zu tun. Empfehlen Sie den Menschen etwas Konkretes. Sagen Sie den Zuhörern klar und deutlich, was sie tun sollen, was ihre nächsten Schritte sind. Natürlich werden nicht alle Ihrer Aufforderung folgen, doch es darf gar nicht das Ziel sein, alle zu überzeugen. Wenn nur die Hälfte der Zuhörer Ihrer Aufforderung folgt, dann waren Sie schon sehr, sehr gut!
Der letzte Satz ist also der wichtigste! Üben Sie diesen Satz intensiv und vermasseln Sie sich den Abgang nicht durch Formulierungen wie „Danke für Ihre Aufmerksamkeit“ oder Ähnliches. Es ist eine Tatsache, dass die Mehrzahl von Rednern und Vortragenden den Schluss nicht optimal nützt, um ihre Botschaft zu verkünden, eine Handlungsaufforderung zu setzen und sich so dauerhaft in der Erinnerung ihres Publikums zu verankern. Arbeiten Sie den letzten Satz gut aus, lernen Sie ihn auswendig und üben Sie den Schluss ausgiebig. Sie können damit Ihre Wirkung enorm steigern.
Profitipps für noch mehr Wirkung
Fangen Sie erst zu sprechen an, wenn alle Augen auf Sie gerichtet sind.
Blicken Sie zu Beginn Ihrer Rede nicht unruhig im Publikum herum, sondern suchen Sie sich eine Person, die Sie sympathisch finden, und sprechen Sie die ersten Sätze mit Blickkontakt zu dieser Person. Die anderen Anwesenden werden sich ebenso angesprochen fühlen und Sie wirken ruhig und konzentriert.
Sorgen Sie dafür, dass Sie vor Ihrem Vortrag namentlich vorgestellt werden; wenn das nicht möglich ist, dann stellen Sie sich selbst nach der Einleitung kurz vor.
Steigen Sie gleich in Ihre Einleitung ein – in der Sie Zustimmung sammeln, das heißt nichts Neues erzählen, sondern die innere Zustimmung Ihrer Zuhörer holen und sich durch positive Formulierungen als Sympathieträger positionieren. „Sehr geehrte Damen und Herren, unser Unternehmen hat in den letzten Wochen bewiesen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Sie, Sie allein haben das möglich gemacht. Lassen Sie uns heute gemeinsam über die Herausforderungen der Zukunft sprechen und wie wir unseren Kunden noch mehr bieten können. Unsere Kunden sollen von uns begeistert sein. Mit drei Neuerungen soll unser Service und damit unser Unternehmen zukunftssicher gemacht werden.“ Nun leiten Sie auf den Hauptteil über, der aus drei Punkten bestehen sollte.
Holen Sie bei Ihrem Vortrag nicht zu sehr aus, beschränken Sie sich auf das Wesentliche, darauf, was Sie zur Erreichung Ihres Zieles brauchen.
Belehren Sie nicht. Das Publikum wird es Ihnen mit seiner Sympathie danken, denn niemand lässt sich gern schulmeistern. Zeigen Sie den Zuhörern, dass Sie deren Kompetenz schätzen. „Sehen wir uns nun die erforderlichen Punkte an …“ statt „Ich werde Ihnen nun erklären, wie Sie vorgehen sollen …“.
Betonen Sie das Gemeinsame und erwähnen Sie Trennendes nur bedingt beziehungsweise schwächen Sie es ab. Die Rede Barack Obamas 2009 in Kairo ist ein Musterbeispiel dafür, wie selbst ein brisantes Thema wie das Verhältnis der Vereinigten Staaten zum Islam in eine Aneinanderreihung von Gemeinsamkeiten und integrierenden „Wir“-Formulierungen münden kann.
Versuchen Sie nicht, zu beweisen, dass Sie der oder die Klügste sind.
Halten Sie sich kurz und kommen Sie rasch zum Punkt. Denken Sie daran, dass nach zehn Minuten die Konzentration der Zuhörer abnimmt.
Machen Sie Pausen!
Betonen Sie immer wieder Gemeinsamkeiten.
Verwenden Sie speziell zu Beginn und am Schluss das Wörtchen „ich“ sehr sparsam. Verwenden Sie stattdessen „wir“ und „Sie“. Sprechen Sie über das Publikum und nicht über sich: „Wir werden diese Herausforderungen
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