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Einfach mehr Charisma

Einfach mehr Charisma

Titel: Einfach mehr Charisma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia E. Enkelmann
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Ihnen vertrauen, sich verstanden fühlen und sich Ihnen öffnen. Die Menschen sehnen sich nach Vertrautem und wollen nicht schon in den ersten Minuten belehrt werden. Das kann man sehr gut beobachten, wenn man auf ein Musikkonzert geht. Der Star beginnt immer mit einem seiner größten Songs, bei dem die Zuhörer spontan mitschwingen oder mitsingen können. Reden, ja reden wird er übrigens erst nach dem ersten Lied!
    Besonders wirkungsvoll kann es sein, wenn Sie Ihr Publikum schon in den ersten drei Minuten zum Lachen bringen – überlegen Sie sich also, ob und wie Sie ein kleines Scherzchen oder ein humorvolles Zitat einbauen können oder ob Sie eine Anekdote erzählen können, die den Erfahrungsschatz der Zuhörer anspricht oder die es ihnen ermöglicht, sich mit dem von Ihnen geschilderten Erlebnis oder Ihrer Erfahrung zu identifizieren. Ein besonders schönes Mittel, das Publikum für sich einzunehmen, ist Lob. Loben Sie Ihre Zuhörer und Sie werden alle Sympathien auf Ihrer Seite haben.
    Vermeiden Sie es außerdem, Neuigkeiten oder negative Informationen zu verkünden.
    Tabu ist in den ersten fünf Sätzen das Wort „ich“. Es sei denn, Sie sind schon so berühmt wie Obama oder Madonna, dann interessieren sich die Zuhörer für Ihre Befindlichkeit. Redner, die gerade am Anfang zu oft das Wort „ich“ verwenden, wirken schnell egozentrisch und so, als ob ihnen die Zuhörer nicht wichtig seien. Weglassen können Sie auch Entschuldigungen und Rechtfertigungen. Entschuldigen Sie sich keinesfalls für Ihre Nervosität oder für technische Gegebenheiten, mit denen Sie möglicherweise kämpfen. Sie lenken die Aufmerksamkeit der anderen dann genau auf diese Punkte, schwächen Ihre Wirkung damit ab und wirken unnötigerweise inkompetent.
    Erst nach dieser Einleitung stellen Sie sich kurz selbst vor. Und dann leiten Sie ganz elegant mit folgenden Worten zum Hauptteil über: „Lassen Sie uns heute gemeinsam über … reden.“
2. Der Hauptteil
    Im Hauptteil behandeln Sie das Thema Ihrer Rede. Sprechen Sie klar und deutlich, vermeiden Sie komplizierte Sätze und Fachjargon. Gehen Sie von der schwächsten zur stärksten Aussage. Am besten beschränken Sie sich dabei auf maximal drei Argumente. Das letzte und wichtigste Argument wird Ihren Zuhörern am besten in Erinnerung bleiben.
    Achtung: Wenn Sie spontan gebeten werden, über die wirtschaftliche Lage zu sprechen, funktioniert folgendes Gerüst immer: Bauen Sie den Hauptteil anhand der Zeitfolge auf, das heißt, Sie beginnen mit dem Thema in der Vergangenheit (erster Punkt), gehen dann auf die gegenwärtige Situation ein (zweiter Punkt) und nehmen die Zuhörer dann mit in die Zukunft (dritter Punkt). Beim dritten Punkt prognostizieren Sie, was in Zukunft geschehen wird, und beweisen damit Ihren Weitblick. So können Sie über zahlreiche Themen sprechen und bei Bedarf und mit einiger Übung sogar ohne Vorbereitung und ganz spontan:
Was war früher?
Wie ist dies heute?
Und wie wird es in Zukunft sein?
    Mit dieser Technik können Sie kurze Reden zu nahezu jedem Thema halten, zum Beispiel: „Wie kommunizierten die Menschen früher? – Welche Rolle spielt das Telefon heute? – Wie werden wir in Zukunft kommunizieren?“
    Aufgabe
    Trainieren Sie kurze Reden aus dem Stegreif
    Üben Sie regelmäßig spontan kurze Reden zu Themen aus Ihrem Berufs- und Privatleben, mit und ohne Zuhörer. Sie werden feststellen, dass Sie über viele Themen sehr viel wissen und dass dieser Aufbau Ihnen dabei hilft, Ihre Kenntnisse ans Tageslicht zu bringen!
    Die Anzahl von drei Elementen, der „Dreiklang“, ist übrigens immer gut: Einleitung–Hauptteil–Schluss, drei Wünsche, die Heilige Dreifaltigkeit, Vorspeise–Hauptspeise–Nachspeise, drei Witze, drei Zitate, zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: Drei vermittelt immer ein Bild der Geschlossenheit, während mehr uns schon den Überblick verlieren lässt und etwas Beunruhigendes hat, weil man sich mehr als drei Elemente schwer merken kann. Wenn Sie in Zukunft gute Redner beobachten, werden Sie merken, wie häufig diese Dreiklänge verwenden, um strukturiert zu wirken, aber auch, um Stimmung zu erzeugen.
    Eine besondere Form des Dreiklangs ist das „Trikolon“, eine rhetorische Figur, die Barack Obama sehr häufig einsetzt. Diese spezielle Dreierfigur setzt sich aus drei Wörtern, drei ähnlich aufgebauten Sätzen oder drei gleich beginnenden Absätzen zusammen, und er erzielt damit eine starke suggestive Wirkung: „Ihr habt

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