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Einfach neugierig

Titel: Einfach neugierig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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platzte Karen heraus. »Ich meine, allein kann ich mich sehr viel besser konzentrieren.«
    »Wieviel und für wen wollen Sie denn einkaufen? Sie wissen doch nicht einmal, wie viele Kinder es hier gibt.
    Ich nehme doch an, daß Sie die Kinder beschenken wollen?«
    »Schreiben Sie mir einfach die Namen auf.« Sie wollte den Tag nicht mit diesem Mann verbringen - und es war sehr schwer, die Augen von den Muskeln seines Oberkörpers fernzuhalten.
    »Ich besitze leider keinen Stift«, lächelte er. »Ich habe alles im Kopf.«
    Um ein Haar hätte sie zurückgelächelt. »Sie können Sie mir ja diktieren. Abgesehen davon ... würden Sie nicht viel lieber hierbleiben und mit den anderen Football spielen?« »Ich bin ein fetter, unfitter Schreibtischhengst. Man würde mich doch nur verspotten.«
    Jetzt mußte Karen lachen, denn es gab niemanden, der besser in Form wäre.
    Ohne auf ihre Zustimmung zu warten, zog er sich einen Frotteemantel an und küßte sie leicht auf die Wange. »Würden Sie mir bitte ein paar Sachen herauslegen? Ich muß unbedingt telefonieren. In einer halben Stunde bin ich wieder für Sie da.«
    Bevor Karen protestieren konnte, hatte er den Raum verlassen und die Tür hinter sich geschlossen. Jede Feministin wäre bei der Zumutung vor Ekel erstarrt, einem so autoritären, arroganten Mann wie Mac Taggert die Kleidung bereitzulegen, aber wenig später hatte sie dunkle Wollhosen, ein italienisches Hemd und einen englischen Sweater auf dem Bett ausgebreitet. Verächtlich über sich selbst den Kopf schüttelnd, ging sie ins Bad.
    Eine Stunde später liefen Mac und Karen nach einem schnellen Frühstück auf den Mietwagen zu. Auf dem Rasen spielte Steve mit ein paar anderen Ball und rief Mac zu, ob er nicht mitspielen wolle.
    »Sie zwingt mich dazu, mit ihr einkaufen zu gehen«, schrie er zurück.
    »Ha!« spottete Karen über das Autodach hinweg. »Er fürchtet sich hierzubleiben - aus Angst, Sie könnten ihm weh tun!«
    Mac ignorierte das Lachen der anderen. »Was sollen wir dir als Hochzeitsgeschenk mitbringen?«
    »Von dir, Taggert?« fragte Steve. »Einen Lamborghini. Aber von ihr nehme ich alles, was sie zu bieten hat.«
    »Dem kann ich nur zustimmen«, rief ein anderer.
    Zutiefst geschmeichelt strahlte sie die jungen Männer an, und sie strahlte sogar noch mehr, als sie sah, wie Mac die Stirn runzelte. »Eine sehr sympathische Truppe«, stellte sie fest, als sie sich neben ihn ins Auto setzte.
    Mac drehte sich um und blickte durch das Rückfenster, während er den Rückwärtsgang einlegte und den Wagen um die anderen Autos herummanövrierte. Er sagte kein Wort.
    Vielleicht lag es am unbeschwerten Flirten der Männer, vielleicht an Macs schmollendem Schweigen, aber als sie die Shopping Mall erreicht hatten, war Karen bester Stimmung. »Wo wollen wir anfangen?« fragte sie, sobald sie Tysons Corner betreten hatten. Sein Schulterzucken sagte ihr, daß die Entscheidung bei ihr lag. »Wieder ein Elefant«, murmelte sie.
    »Wie bitte?« erkundigte er sich spröde.
    »Das habe ich immer gesagt, wenn ich mit meinem Mann einkaufen ging. Er weigerte sich, irgendeine Entscheidung über die Geschenke zu treffen, trug aber bereitwillig alles, was ich ihm auflud. Ich nannte ihn immer meinen Elefanten.« Einen Moment lang schien Mac zu überlegen, dann hob er folgsam den rechten Arm, ballte die Faust und spannte die Muskeln an. »Ich kann alles tragen, was Sie mir aufladen können.«
    Karen lachte. »Das bleibt abzuwarten. Übrigens: Sie sagten, daß >wir< die Geschenke kaufen ... Wer zahlt nun eigentlich?«
    »Ich?« stöhnte er gespielt komisch auf, als hätte er stets alles bezahlt, was sie kaufte.
    »Hervorragend«, sagte sie über die Schulter hinweg und strebte bereits den Auslagen von Nordstrom's zu. »Ihr Geld, mein Geschmack.« ..Wenn Sie mir dann und wann eine Erdnuß zuwerfen, bin ich schon zufrieden«, murmelte er hinter ihr.
    Drei Stunden später war Karen erschöpft, aber höchst erheitert. Sie hatte ganz vergessen, wie es war, mit einem Mann einkaufen zu gehen. Kein einziges Mal hatte er sich die Zeit zu Überlegungen darüber genommen, welches Geschenk passender war. »Das da«, hatte er gesagt oder: »Ist doch egal.« Und wenn sie ihn um Vorschläge gebeten hatte, schien er über den Schallplattenladen kaum hinausdenken zu können. Zweimal hatte sie ihn, umgeben von Einkaufstüten, auf einer Bank abgesetzt, während sie Seifen und Lotionen sowie Obst- und Delikatessenkörbe aussuchte. Aber aus dem

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