Einfach neugierig
fest.
»Ich lasse dich erst los, wenn du mir sagst, was du hast.« »Was ich habe?« fauchte sie und schob sich wenigstens so weit von ihm ab, um ihn ansehen zu können. »Ich bin eine deiner Sekretärinnen, nicht mehr als eine kleine Angestellte, und du bist der Chef und ... und ...«
»Und was?«
»Und du liebst Elaine!« Konnte sie sich eigentlich noch törichter verhalten, als sie bereits gewesen war?
Mac zog sie wieder ganz fest an sich, und zu ihrer Empörung konnte sie spüren, wie er lachte!
»Au! Womit habe ich das denn verdient?« beschwerte er sich, als sie ihn kniff.
Diesmal wäre sie ihm fast entkommen, bevor er sie dann doch wieder zurückzog. »Ich bin keine deiner Geier. Ich bin nicht hinter deinem Geld her. Ich wollte gar nichts von dir -kein Geschäft, keinen Vertrag, absolut nichts. Ich wollte dich ja nicht einmal...» Sie verstummte, weil er sie küßte. »Wiedersehen«, beendete sie ihren Satz.
Seine Hand legte sich auf ihre Brust, und Karen spürte, wie sich erneut Verlangen in ihr regte, spürte, daß es ihm ähnlich ging. Energisch rückte sie von ihm fort. Sie unternahm aber keinen Versuch, das Bett zu verlassen, sondern sah ihm direkt in die Augen. »Nein.«
»Gut«, sagte er. Zögernd verließen seine Hände ihren Körper. »Aber erzähl mir endlich, was dich bedrückt. Bitte.« Karen drehte sich auf den Rücken und achtete sorgsam darauf, daß kein Quadratzentimeter seines Körpers sie berührte. »Ich wollte das nicht. Ich wollte doch nur ...« Ihr Kopf zuckte herum, und sie starrte ihn an. Ihren Berechnungen zufolge war heute ihr »günstigster« Tag, und nach dem, was sie getan hatten, könnte sie schwanger sein.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, nahm er ihre Hand und küßte erst ihre Handfläche, dann den Handrücken. Als er anfing, auch noch ihre Finger zu küssen, rückte sie von ihm ab.
Aber Mac nahm sie wieder in die Arme. »Ich liebe Elaine nicht.«
»Das widerspricht aber meinen Beobachtungen, und du hast sie verteidigt!«
»Selbst meine rachsüchtigsten Wünsche könnten nicht schlimmer sein als das, was Elaine zugestoßen ist. Sie wurde wegen ihres Geldes geheiratet. Und da ich weiß, was das für ein Gefühl ist, habe ich nichts als Bedauern für sie. Wenn es ihr hilft, mir gegenüber spitze Bemerkungen zu machen, soll sie es tun. Wenigstens bin ich nicht mir ihr verheiratet.« Er senkte die Stimme. »Und sie ist nicht die Mutter meiner Kinder.«
»Wie viele hast du denn?« erkundigte sie sich beiläufig. Vor allem wollte sie kühl und distanziert bleiben. Heutzutage waren Affären doch an der Tagesordnung. Sie war hoffnungslos altmodisch, wenn sie glaubte, daß Menschen, die miteinander ins Bett gingen, auch heiraten sollten. »Vielleicht wird in neun Monaten mein erstes geboren«, flüsterte er und hielt sie ganz fest, weil sie sich ihm schon wieder entziehen wollte.
»Das ist überhaupt nicht komisch. Ich wollte dich als Spender und nicht als ... als ...«
»Geliebten? Karen, bitte hör mir zu. Das heute war kein Zufall. Nie zuvor habe ich ohne Schutz mit einer Frau geschlafen.« Er umfaßte ihr Kinn, um ihr in die Augen zu sehen. »Ich liebe dich, Karen. Und wenn du mich haben willst, werde ich alles versuchen, um dir ein guter Ehemann zu sein.«
»Mich und den Rest der freien Welt«, sagte sie ohne nachzudenken und war entsetzt, als sie den Schmerz in seinen Augen sah. Er wandte sich ab und wollte das Bett verlassen. »Entschuldige«, sagte sie und umschlang seinen Rücken, als er auf dem Bettrand saß. »Das habe ich nicht so gemeint. Aber du brauchst mich nicht zu heiraten oder mir auch nur einen Antrag zu machen. Ich weiß, wie ehrenhaft du denkst, wie ritterlich, und ...«
Er drehte sich lächelnd zu ihr um. »Das ist also deine Meinung über mich? Du glaubst, ich bitte jede Frau, mit der ich schlafe, mich zu heiraten?«
Ihr Gesicht war Antwort genug.
Mac lachte schallend. »Liebling«, sagte er und strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. »Ich weiß nicht, was dich darauf bringt, ich könnte ein Heiliger sein, aber ich bin es nicht. Deine frühere Einschätzung von mir war zutreffender. Willst du die Wahrheit erfahren?«
Karen nickte.
»Ich habe Elaine nie geliebt. Jedenfalls nicht wirklich. Das weiß ich jetzt, aber damals fühlte ich mich geschmeichelt, daß mir eine Frau wie sie gestattete, ihr nachzustellen.« »Hat sie nicht eher dir nachgestellt?« fragte Karen und hätte sich dann am liebsten
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