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Einfach sueß, diese Janey

Titel: Einfach sueß, diese Janey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn Wilder
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einige Male zu überraschen, heute und in den folgenden Tagen.
    "Guten Morgen", grüßte sie fröhlich.
    "Könnte besser sein", erwiderte er schroff. "Fangen Sie gleich an. Die Bretter müssen zur Baugrube."
    Janey sah ihn unbewegt an. Sie wussten beide, dass hier ihre Schwäche lag. Sie besaß nicht die körperliche Kraft eines Mannes, Es gab viele Arbeiten auf dem Bau, die sie genauso gut wie ein Mann erledigen konnte, aber diese zählte nicht dazu.
    Gelassen zuckte sie die Schultern, zog ein Paar Arbeitshandschuhe aus der Jackentasche und streifte sie sich über.
    Vic schnaubte verächtlich. Doch Janey ließ sich nicht beirren. Sie war entschlossen, ihren Mann zu stehen, aber sie musste ihre Hände schützen. 
    Jonathan war wirklich nicht begeistert gewesen, als sie ihm am Abend zuvor von dem Job auf dem Bau erzählt hatte. Er hatte die Sache sogar rundheraus abgelehnt. Janey wollte ihn nicht noch mehr verärgern, indem sie ihn mit zerschundenen, schwieligen Händen schreckte. Im Grunde wünschte sie sich, sie hätte ihm die ganze Wahrheit sagen können, aber das war nicht möglich. Noch nicht. Er würde sonst bestimmt versuchen, sie an der Durchführung ihres Plans zu hindern.
    "Ich glaube, das Ganze ist nur eine Reaktion auf den Schock, weil dein Vater ins Krankenhaus musste", hatte er gesagt und war damit der Wahrheit ziemlich nahe gekommen.
    Ohne Zaudern ging Janey zu dem Bretterstapel. Der kleinere, drahtige Arbeiter kam den morastigen Hügel heruntergerutscht und lud sich zwei der Bretter auf die schmalen Schultern.
    "Hi, ich bin Janey."
    Blaue Augen musterten sie kühl. Der Mann nickte nicht ohne nannte seinen eigenen Namen, ja, er wirkte nicht einmal überrascht. Gleichgültig wandte er sich wieder seiner Arbeit zu.
    Schön, sie hatte keinen Staatsempfang erwartet und war auch nicht hier, um Freunde zu machen. Im Gegenteil, das würde ihr Vorhaben nur unnötig komplizieren. Besser, sie machte sich gleich an die Arbeit und schaffte die großen acht Fuß langen Bretter aus dem Weg, solange sie noch frisch und ausgeruht war. Janey schob eines der Bretter vom Stapel und hob es sich auf die Schulter. Es war unvorstellbar schwer, aber sie biss die Zähne zusammen und kämpfte sich den rutschigen Hügel hinauf.
    Es würde ein langer Morgen werden.
    "Moose, es ist fünf nach sieben. Für was hältst du dich? Für einen Bankier?"
    Aus dem Augenwinkel bemerkte Janey die Ankunft des großen, schwergewichtigen Bauarbeiters. Sein struppiges schmutzigbraunes Haar fiel ihm weit in die Stirn, unter den zottigen Fransen lugten Augen von der gleichen undefinierbaren Farbe hervor. Er besaß Ähnlichkeit mit einem Gorilla, was nicht zuletzt an seiner auffällig gebeugten Schulterhaltung lag.
    Janey fragte sich unwillkürlich, ob er schüchtern sei und sich in seinen jüngeren Jahren vielleicht wegen seiner Größe geschämt hatte. Im Vorbeigehen lächelte sie ihm freundlich zu.
    Moose fiel die Kinnlade herunter. "He, Boss, das is'n Mädchen." 
    "Ja ohne Quatsch."
    "Wie kommt die hierher?"
    "Ich nehme an, ihr hat keiner gesagt, dass Frauen in die Küche gehören. Aber das wird sie noch herausfinden."
    Er will mich wütend machen, dachte Janey. Er will mich provozieren, um einen Grund zu finden, mich feuern zu können. Wenn ich nicht vorher im Morast versinke! Ja, es würde ein langer Morgen werden. Sie spürte Vic's erwartungsvollen Blick und verzog keine Miene.
    "Schafft endlich die Bretter nach oben!" blaffte Vic.
    Janey konnte eines der Bretter schleppen, Moose hievte sich gleich vier auf die Schultern und stapfte damit den Hang hinauf.
    Sie stieß einen unterdrückten Fluch aus und blickte erschrocken auf, als sie unmittelbar neben sich ein spöttisches Lachen hörte.
    "Sie werden doppelt so lang brauchen, um die halbe Arbeit zu schaffen. Sie gehören nicht hierher."
    Entschieden hielt Janey Vic's herausforderndem Blick stand und spürte, wie ihr das Blut heiß in die Wangen schoss ... aus Zorn, wie sie hoffte. "Ich will nichts als eine faire Chance, um Ihnen zu beweisen, was ich leisten kann."
    "Sie werden sie bekommen", erwiderte er schroff. "Aber geben Sie nicht mir die Schuld, wenn es Ihnen nicht gefällt."
    "Ich bin es doch nicht, die sich beschwert, sondern Sie."
    "Kann ich etwas dafür, wenn ich bereits Grund zur Klage gefunden habe? Mensch, Sie haben ja kaum genug Muskeln in diesen Ärmchen, um eine Teetasse zu heben!"
    "Irrtum, für eine Frau bin ich sogar ungewöhnlich stark. Schön, beim Schleppen von

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