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Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit

Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit

Titel: Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gilbert Keith Chesterton
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Rock/Mantel im Blut des Opfers zurückgelassen wurde. Entweder ist hier der Text verderbt, oder es liegt wieder eine der Nachlässigkeiten Chestertons vor. Die Übertragung folgt der Überlegung, daß man die blutige Nachricht an der Wand als eine Art Visitenkarte, als eine Art »coat of arms« = Wappen verstehen könnte, daß also hier mit dem zurückgelassenen »coat« das Wappen als Nachricht gemeint sein könnte (wenngleich in einer an sich unverständlichen Konstruktion; oder sollte Chesterton ursprünglich an »code« = verschlüsselte Nachricht gedacht haben?).
    S. 462: »Erzbischof von Canterbury« – gemeint ist hier nicht der katholische, sondern der anglikanische Primas der Kirche von England, der auch in Canterbury residiert.
    S. 464: »kühl wie eine Gurke« – »cool as a cucumber« wird gewöhnlich mit »kalt wie eine Hundeschnauze« übersetzt (wenn es nicht zu »kühl wie ein Kürbis« verstabreimt wird); nun ist die Kühle etwa einer Scheibe Schlangengurke ausreichend bekannt, die kalte Hundeschnauze aber wesentlich vulgärer, weshalb hier die kühle Gurke belassen wird (obwohl Kürbis dem Stabreim zuträglicher gewesen wäre).
    S. 473: »Panhard« – französisches Luxusmobil der Zeit; einfache Ausgaben hatten lange ein Chassis in Bootsform.
     
    DER KOPF CAESARS
    The Head of Caesar
    S. 475: »Brompton oder Kensington«, später noch Putney – Vorstädte bzw. Stadtteile Londons.
    S. 477: »Sela« – musikalische Angabe in den hebräischen Psalmen, also dem Psalter des AT; wohl Aufforderung zu einem jubelnden Zwischenruf der Gemeinde o. ä.; volkstümlich früher verwendet im Sinne von punktum, ebenfalls früher verwendet im Sinne von basta (italienisch = genug!). »Alles« = Biere.
    S. 480: »Kinderlied… krummer Mann« – das Kinderlied heißt:
     
    There was a crooked man,
    Da war ein krummer Mann,
     
    And he walked a crooked Mile,
    Der wanderte eine krumme Meile,
     
    He found a crooked sixpence
    Er fand einen krummen Groschen
     
    Against a crooked Stile;
    An einem krummen Zauntritt;
     
    He bought a crooked cat,
    Er kaufte eine krumme Katze,
     
    Which caught a crooked mouse,
    Die fing eine krumme Maus,
     
    And they all lived together
    Und sie lebten alle zusammen
     
    In a little crooked house.
    In einem kleinen krummen Haus.
     
     
    (Text nach »The Oxford Nursery Rhyme Book«, London 1984). Der Text erlebte Anfang der 60er eine neue internationale Karriere, als ihn u. a. die Serendipity Singers als »Volkslied« weltweit berühmt machten.
    »noblesse oblige« – französisch = Adel verpflichtet.
    S. 488: »der Mann im Märchen« – das spielt vermutlich auf eines der zahlreichen irischen Lügenmärchen an, in denen es darum geht, wer irgend etwas schneller, größer, besser usw. kann.
    S. 490: »Wagga Wagga, Mafeking…« – Das Haus hat seinen Namen Wagga Wagga vom australischen Ortsnamen Wagga Wagga am Ufer des Murrumbidgee River westlich von Canberra; Mafeking: der Straßenname kommt von der Stadt Mafeking, damals Distriktsstadt in der südafrikanischen Kapprovinz und Verwaltungssitz des Protektorats Bechuanaland, vormals Hauptstadt des Zulureiches; aus Bechuanaland wurde Botswana, aus Mafeking Gaborone.
     
    DIE PURPURNE PERÜCKE
    The Purple Wig
    S. 500: »Druckfehler« – sind wie englische »misprints«, aber anders als französische »fautes de coquille« in Wirklichkeit keine »Druck« –, sondern Setzfehler; wirkliche Druckfehler sind äußerst selten; zutreffend wäre der Begriff dann, wenn man ihn als »gedruckte Fehler« begriffe; die Schuld des (der) Verursacher liegt hier also nicht bei den Druckern, sondern bei den Setzern, Korrektoren und Lektoren (allerlei Geschlechts).
    S. 501: »Fahne« – bis in die 70er Jahre war es üblich, daß der von den Setzern produzierte Satz zunächst auf langen Papierstreifen (von etwa der dreifachen Höhe einer normalen Buchseite) zu Korrekturzwecken abgezogen wurde: den (Korrektur-)Fahnen. Und in alten Zeitungsverlagen war es normalerweise so, daß die Redaktion sich in einer Etage unterhalb der Setzerei befand, weshalb die korrigierten Fahnen zur Korrektur dann eben »hoch«geschickt werden mußten.
    »James I.« – Sohn Maria Stuarts und Lord Darnleys; König Großbritanniens (1603–1625), stützte sich besonders auf die anglikanische Hochkirche gegen die Presbyterianer, versuchte die Aussöhnung zwischen Katholiken und Anglikanern, vereitelte 1605 die Pulververschwörung von Guy Fawkes, der für die englischen Katholiken

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