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Einmal durch die Hölle und zurück

Einmal durch die Hölle und zurück

Titel: Einmal durch die Hölle und zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josh Bazell
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Zeitpunkt ihrer Nominierung nicht wusste, wer Margaret Thatcher war, obwohl sich das geändert zu haben scheint: Palins Facebookseite vom 14 . Juni 2010 nannte Thatcher »eine meiner Heldinnen«.
    Dass Violet meint, Palin habe Zugang zu einem Fantasyland , bezieht sich natürlich auf mein allerliebstes Palin-Zitat, in dem sie von der damaligen Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi, dem Senatsmehrheitsführer Harry Reid, Präsident Obama, Senatorin Barbara Boxer und dem ehemaligen und künftigen Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, sagte: »Die führen sich auf, als wären sie Dauergäste auf einer Einhornranch in Fantasyland. Wenn sie wirklich meinen, dass sie mit der liberalen Politik, die sie fortsetzen wollen, die Kurve kriegen, also das ist doch Träumerei.« [117]
     
    Die derzeitige Diskussion über Israel, insbesondere in Europa, erinnert in der Sache und im Tenor an das europaweite Gesprächsthema von 1348 , ob man die Juden verbrennen solle, weil sie den Schwarzen Tod gebracht hätten. Aus irgendeinem Grund sind viele Leute, die nie ein Buch zu dem Thema gelesen haben und ziemlich durchgeschüttelt würden, wenn sie es täten, fest davon überzeugt, dass Israel böse ist und aufgelöst werden sollte und auch, dass wahllose Gewalt gegen seine Bewohner in Ordnung ist, von denen zwanzig Prozent Araber sind. Mehr zu diesem Phänomen in
A State Beyond the Pale: Europe’s Problem with Israel
von Robin Shepherd, Director of International Affairs der Henry Jackson Society, 2009 . Oder, wenn Sie es aushalten, Anthony Julius’ maßgebliche Arbeit
Trials of the Diaspora: A History of Anti-Semitism in England
, 2010 . Meine eigene Geschichte des britisch-jiddischen Konflikts, eigentlich für dieses Buch vorbereitet, wird irgendwann in der einen oder anderen Form erscheinen. Und, da bin ich mir sicher, ein für allemal mit dem Antisemitismus aufräumen. Einstweilen hätte ich folgendes Gedankenexperiment für Sie: Stellen Sie sich vor, es käme heraus, dass der größte Anteilseigner an Rupert Murdochs News Corporation neben Murdochs Familie der Staat Israel ist – und nicht, wie tatsächlich der Fall, das saudische Königshaus. Dann stellen Sie sich ein paar Briten vor. [118] Zwei kurze, leicht zu lesende und doch gut dokumentierte und überzeugende Bücher, die ich persönlich dazu empfehlen kann, sind
Plädoyer für Israel: warum die Anklagen gegen Israel aus Vorurteilen bestehen
, (dt. 2005 ) von Professor Alan Dershowitz, Harvard, (unterteilt in Kapitel wie »Haben europäische Juden Palästinenser vertrieben?« und »Ist Israel ein rassistischer Staat?«) und der Ergänzungsband
The Case Against Israel’s Enemies: Exposing Jimmy Carter and Others Who Stand in the Way of Peace
, 2008 . Längere Bücher zur Geschichte dieses Schlamassels, die ich gut finde, sind
Palestine
Betrayed
von Efraim Karsh, Professor und Leiter der Abteilung Naher Osten und Mittelmeer am King’s College, London, 2010 ; und
Es war einmal ein Palästina: Juden und Araber vor der Staatsgründung Israels
(dt. 2005 ) von Tom Segev von der
Ha’aretz
. Wem das zu viel ist, dem empfehle ich die gegenübergestellten Kapitel zur Geschichte Isreals aus palästinensischer und israelischer Sicht in
The Missing Peace: The Inside Story of the Fight for Middle East Peace
von Dennis Ross, 2005 . [119] Wenn Ihnen selbst dafür die Zeit oder das Interesse fehlt, Sie aber trotzdem meinen, in der Frage eine starke Überzeugung haben zu müssen, ist das Ihre Sache. Soll heißen, dann halten Sie gefälligst den Rand, wenigstens wenn ich dabei bin.
     
    Über den Tiananmen-Platz gibt es weniger Bücher auf Englisch, als man meinen sollte. [120] Die wichtigsten Quellen zur Niederschlagung, zu den Ursprüngen und zum Vermächtnis der heute in China sogenannten Bewegung 4 . Juli waren für mich
Tell the World: What Happened in China and Why
von Liu Binyan, mit Ruan Ming und Xu Gang, ins Engl. übers. v. Henry L. Epstein, 1989 , und
Out of Mao’s Shadow: The Struggle for the Soul of a New China
von Philip P. Pan, 2008 . Binyan war ein prominenter chinesischer Intellektueller, gegen den bereits nach früheren Studentenprotesten 1987 der Zentrale Disziplinarauschuss (
klingt
schon nicht lustig) ermittelt hatte. Ruan gehörte zu den demonstrierenden Studenten. Was Xu eigentlich damit zu tun hatte, weiß ich nicht, aber sein Kapitel im Buch ist gut. Dem Buch insgesamt merkt man zwar an, dass es so schnell nach den Ereignissen herausgebracht

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