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Einmal Himmel und zurück: Der wahre Bericht einer Ärztin über ihren Tod, den Himmel, die Engel und das Leben, das folgte (German Edition)

Einmal Himmel und zurück: Der wahre Bericht einer Ärztin über ihren Tod, den Himmel, die Engel und das Leben, das folgte (German Edition)

Titel: Einmal Himmel und zurück: Der wahre Bericht einer Ärztin über ihren Tod, den Himmel, die Engel und das Leben, das folgte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary C. Neal
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übertönen, um mit ihm zu kommunizieren. Ich konnte direkt in sein Gehirn hineinsprechen: »Renn weg, steig in deinen Wagen, dreh den Zündschlüssel um, fahr los und halt bloß nicht an!«
    Ich weiß definitiv nicht, ob mein Sohn erschossen worden wäre, wenn ich keinen telefonischen Kontakt mit ihm gehabt hätte, als jener Mann die Waffe auf ihn richtete. Fest steht aber, dass ich die einzige Person war, die in sein Gehirn eindringen und ihm Anweisungen geben konnte, die er befolgen würde. Meiner Meinung nach erreichte er an diesem Tag in Salt Lake City eine Abzweigung in seinem Leben, die entweder zu jenem Tod führte, den er viele Jahre zuvor prophezeit hatte, oder zu seinem künftigen Leben.
    Ungeachtet der Worte des Engels, dass ich nach Willies Tod ein Fels in der Brandung sein müsse für meine Familie und meine Gemeinde, schien mir, als hätte sich der Plan für meinen Sohn geändert. Da ich am Leben war, blieb auch er am Leben.

25
    Bill
    Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben,
    alle Dinge zum Besten dienen …
    Römer 8,28
    Ich wurde auch zur Erde zurückgeschickt, um die Gesundheit meines Mannes zu schützen. Erinnern wir uns, dass kurz zuvor zwei unserer lieben Freunde unerwartet gestorben waren, beide vermutlich an Herzversagen. Sie hatten etwa das gleiche Alter wie mein Mann – dreiundfünfzig Jahre. Wie er waren sie körperlich fit und aktiv, rauchten und tranken nicht und nahmen auch keine weichen Drogen. Keiner von ihnen hätte sterben »sollen«. Der eine wie der andere wurde von seiner Familie geliebt und war tief gläubig.
    Ich wollte nicht, dass Bill das gleiche Schicksal widerfährt wie diesen Männern, und drängte ihn daher, sein Herz untersuchen zu lassen. Wäre ich nach meinem Kajakunfall nicht zur Erde zurückgekehrt und da gewesen, um ihm den Anstoß zu geben – Bill hätte nach eigener Aussage derlei wohl noch nicht einmal in Betracht gezogen. Aber ich war da, also wurde er untersucht. Im Dezember 2007 ließ er mittels Computertomographie ein sogenanntes Kalzium-Scoring durchführen; das ist eine spezielle, nicht invasive Methode, um die Kalziummenge in den Herzkranzgefäßen und damit das Ausmaß ihrer Verkalkung zu bestimmen.
    Die gute Nachricht lautete: Sein Herz sah makellos aus – kein Kalzium, keine Erkrankung der Herzkranzgefäße. Doch als die Ärzte die Aufnahmen machten, hatten sie den Scanner ungenau ausgerichtet. Er war um einen Bruchteil dezentriert, und am äußersten Rand der Bilder entdeckte der Radiologe einen kleinen Knoten in Bills Lungengewebe.
    In der Hoffnung, es handle sich um eine Entzündung, wurde er mit Antibiotika behandelt. Zu Hause zerbrachen wir uns den Kopf darüber, ob er irgendwann einmal mit Asbest in Berührung gekommen war, mit Tuberkulose oder anderen Lungenkrankheiten, die an seinem Geburtsort in Südkalifornien häufig beobachtet wurden. Einige Tage später, als eine weitere Computertomographie seiner Lungen keinerlei Änderung aufwies, unterzog er sich einer CT- gestützten Biopsie. Diese offenbarte einen bösartigen Tumor in der Lunge.
    Wir vereinbarten, dass dieser sogleich auf thorakoskopische Weise entfernt werden sollte. Bereits einen Tag nach dem Eingriff verließ Bill das Krankenhaus und ging dann für eine Woche zum Skifahren, ohne sich zu überanstrengen. Seine Genesung verlief reibungslos, und die nachfolgenden CT- Scans bestätigten: Es waren keinerlei neue Symptome aufgetreten. Der positive Ausgang ist höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass der Tumor zum Zeitpunkt seiner Entdeckung noch sehr klein war.
    Ständig werden wir dazu angehalten, jedes Ereignis isoliert zu betrachten und für »zufällig« oder »glücklich« zu halten. Fasst man jedoch die gesamte Abfolge von Ereignissen ins Auge, lässt sich kaum ausschließen, dass sie einen wundersamen Zusammenhang aufweist. Wären unsere beiden Freunde nicht gestorben, hätte ich nicht auf Bills Herzuntersuchung bestanden. Wäre ich in dem chilenischen Fluss umgekommen, hätte er sich wahrscheinlich nicht um eine solche bemüht. Wäre der Scanner nicht ungenau ausgerichtet gewesen, hätte man den Tumor in der Lunge nicht früh genug entdeckt, um ihn erfolgreich behandeln zu können. Wäre er nur zwei Millimeter kleiner gewesen, hätte das Gerät ihn nicht erfasst. Wäre er nur drei Millimeter größer gewesen, hätte Bill sich in einer statistisch viel bedrohlicheren Kategorie befunden und mit einer weitaus ungünstigeren Prognose rechnen müssen. Ohne meine

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