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Einmal ist keinmal

Einmal ist keinmal

Titel: Einmal ist keinmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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fauler Zähne, arthritische, völlig verkalkte Hüftgelenke und eine dicke Geschwulst unter der Haut. Eines Tages ging Grandpa Plum mit dem Hund hinter die Garage und erschoß ihn. Ich vermute, daß mein Vater sich für Grandma Mazur gelegentlich ein ähnliches Ende ausmalt.
    »Du solltest wirklich Kleider tragen«, sagte meine Mutter zu mir, während sie die grünen Bohnen und das Perlzwiebelpüree auf den Tisch stellte. »Jetzt bist du dreißig Jahre alt und läufst immer noch wie ein Teenager durch die Gegend. Wie willst du dir so einen netten Mann angeln?«
    »Ich will keinen Mann. Der eine, den ich hatte, reicht mir fürs erste.«
    »Aber nur, weil er so ein Schafskopf war«, sagte Grandma Mazur.
    Damit hatte sie vollkommen recht. Mein Exmann war ein Schafskopf gewesen. Und als ich ihn in flagranti mit Joyce Barnhardt auf dem Eßzimmertisch erwischte, hatte er völlig belämmert ausgesehen.
    »Ich habe gehört, daß Loretta Buzicks Junge sich von seiner Frau getrennt hat«, sagte meine Mutter. »Erinnerst du dich noch an ihn? Ronald Buzick?«
    Ich wußte genau, worauf sie hinauswollte. Ohne mich. »Ich verabrede mich nicht mit Ronald Buzick«, sagte ich. »Das kannst du gleich wieder vergessen.«
    »Was hast du denn gegen den Jungen?«
    Ronald Buzick war Metzger. Er war kahl und fett. Mag sein, daß es snobistisch von mir war, aber ich fand es schwierig, mir eine Liebesbeziehung mit einem Mann vorzustellen, der den ganzen Tag Wurstbrät in Därme stopfte.
    Meine Mutter ließ nicht locker. »Na gut, wie wäre es dann mit Bernie Kuntz? Ich habe Bernie Kuntz in der Reinigung getroffen, und er hat sich extra nach dir erkundigt. Ich glaube, er interessiert sich für dich. Er könnte doch mal zum Kaffee kommen.«
    Bei meinem Glück hatte meine Mutter ihn womöglich längst eingeladen. Wahrscheinlich fuhr er gerade ein letztes Mal um den Block und warf noch schnell ein paar Tic-tacs ein. »Ich will nicht über Bernie reden«, sagte ich. »Ich muß euch etwas sagen. Ich habe schlechte Neuigkeiten…«
    Vor diesem Augenblick hatte mir gegraut, und ich hatte ihn so lange wie möglich hinausgezögert.
    Meine Mutter schlug sich die Hände vor den Mund. »Du hast einen Knoten in der Brust!«
    In unserer Familie hat noch nie jemand einen Knoten in der Brust gehabt, aber meine Mutter ist immer auf das Schlimmste gefaßt. »Es geht nicht um meine Brust, der fehlt nichts. Es geht um meine Arbeit.«
    »Was ist denn mit deiner Arbeit?«
    »Ich habe keine mehr. Ich bin entlassen worden.«
    »Entlassen!« japste sie. »Wie ist denn das möglich? So eine gute Stellung. Du hast deine Arbeit geliebt.«
    Ich hatte als Dessouseinkäuferin bei E. E. Martin gearbeitet, in Newark, das man nicht gerade als das blühendste Fleckchen Erde im sogenannten Gartenstaat New Jersey bezeichnen kann. In Wahrheit hatte meine Mutter meinen Job geliebt, weil sie ihn sich irgendwie romantisch vorstellte, obwohl ich die meiste Zeit bloß um den Preis von Nylonschlüpfern feilschen mußte.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte meine Mutter. »Dessouseinkäufer werden immer gebraucht.«
    »Dessouseinkäufer werden überhaupt nicht gebraucht.« Vor allem dann nicht, wenn sie von E.E. Martin kamen. Wer bei E. E. Martin eine bezahlte Stelle gehabt hatte, war ungefähr genauso beliebt wie ein Aussätziger. Weil sich die Firma im letzten Winter etwas knauserig mit den Schmiergelderzahlungen angestellt hatte, waren ihre Verbindungen zur Unterwelt ans Licht gekommen. Der Geschäftsführer wurde wegen illegaler Geschäftspraktiken verhaftet, E. E. Martin wurde an Baldicott Inc. verkauft, und ich wurde, ohne daß ich mir etwas hatte zuschulden kommen lassen, von den neuen Besen, die angeblich so gut kehren, vor die Tür gefegt. »Ich bin seit sechs Monaten arbeitslos.«
    »Seit sechs Monaten! Und ich wußte nichts davon! Deine eigene Mutter wußte nicht, daß du auf der Straße sitzt.«
    »Ich sitze nicht auf der Straße. Ich schlage mich mit Teilzeitjobs durch. Im Büro und so.« Währenddessen ging es unaufhaltsam mit mir bergab. Ich war bei jeder Stellenvermittlung im Großraum Trenton gemeldet und las eifrig die Anzeigen in der Zeitung. Obwohl ich nicht besonders wählerisch war und höchstens eine Stelle als Telefonsexbiene oder Hundepflegerin abgelehnt hätte, sah meine Zukunft alles andere als rosig aus. Für eine Berufsanfängerin war ich überqualifiziert, für eine verantwortlichere Stellung fehlte mir die Erfahrung.
    Mein Vater legte sich noch eine Scheibe

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