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Eins zu Null für Schreckenstein

Eins zu Null für Schreckenstein

Titel: Eins zu Null für Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Hans-Jürgen.
    „Aber nicht loslassen. Wegen dem Sog!“ mahnte Dampfwalze.
    Wie sie dastanden, faßten sie sich an den Händen. Beni holte Kerzen und Streichhölzer vom langen Tisch in der Mitte und verteilte sie. ,Jeder dritte kriegt eine“, bestimmte er. „Und schön hochhalten! Mit ausgestrecktem Arm!“
    „Wußt ich’s doch schon immer“, sagte Klaus zu Dieter. „Du bist ein Armleuchter!“
    Beni selbst hatte neuerdings seine Taschenlampe immer bei sich. Die Armleuchter wurden vom nächsten am Gürtel festgehalten. Stephan bildete das Schlußlicht. Er wollte sichergehen, daß die Regaltür offen blieb.
    Im Gänsemarsch fädelten sie sich ein. Beni erreichte die Eisenleiter, nahm seine Taschenlampe zwischen die Zähne und stieg hinauf, Dampfwalze hielt ihn am Fußgelenk und folgte vor Ottokar.
    „Kerzen seitlich halten! Damit keinem Wachs ins Gesicht tropft“, rief der Schulkapitän. Aber das hätten die streicherfahrenen Ritter sowieso bedacht. Die Kerzen verbreiteten in dem schmalen, hohen Gang ein gespenstisches Licht mit langen Schatten auf den buckligen, unverputzten Mauern.
    An der Spitze kroch Beni durch das Loch in der Decke. Droben nahm er die Taschenlampe aus dem Mund, um Dampfwalze zu leuchten und streckte ihm die Hand hin. Dabei tat er einen Schritt rückwärts und fiel über einen kniehohen Gegenstand. Als er wieder auf den Beinen stand, die Taschenlampe ergriff und herumleuchtete, lag nichts da. „Duncan, du Armleuchter!“ schimpfte er und faßte Dampfwalze am Gürtel, der sich umgedreht hatte und Ottokar die Hand entgegenstreckte. Ihm folgten Pummel und Andi, dann Dieter mit der nächsten Kerze.
    Vorne zog Beni, zog die Kette weiter, in der Gegenrichtung heraus aus dem Turm in den Dachstuhl des Pallas, wo Hector das Bettzeug der Boys versteckt hatte. „Schneller!“ sagte Beni und leuchtete durch das staubige Gebälk.
    „Nicht so schnell!“ brummte Ottokar hinter Dampfwalze. Doch Beni zog weiter, von einer seltsamen Unruhe vorwärtsgetrieben.
    „Halt!“ zischte Stephan am hinteren Ende und hielt sich am eingeschwenkten Bücherregal eisern fest, obwohl ihm ständig heißes Wachs auf die freie Hand tropfte. „Wenn ich hier loslasse, wer weiß, was dann passiert.“
    Eugen, der ihn am Gürtel hielt, gab die Nachricht, daß die Kette gespannt sei, nach vorne weiter.
    Aber noch bevor sie die Spitze erreichte, kam von dort eine andere zurück. „Beni ist verschwunden!“
    Den Rittern verschlug es die Sprache. Für einen Augenblick ließ Stephan die Regaltür los, um die Kerze auf einen Mauervorsprung zu stellen, da pfiff urplötzlich ein Windstoß durch den Geheimgang. Ein Knarzen, ein Schlag und sie standen im Dunkeln.
    Stephan ahnte schon, was geschehen war. Er lehnte sich gegen die Regaltür, drückte mit aller Kraft, doch sie ließ sich nicht mehr öffnen. „Festhalten!“ sagte er laut.
    Die Ritter hielten einander im Schraubstockgriff. Mit einem derart heimtückischen Gegner hatten sie es noch nie zu tun gehabt. Jeder überlegte, was sie machen könnten, und wieder einmal war es Mücke, dem die richtigen Worte einfielen, zur Stimmung und zur Lage: „Fulminante Trickkiste, dieses Duncraig! Ja, Freunde, so war das Ritterleben ehedem. Immerhin wissen wir jetzt, wie’s Doktor Waldmann gegangen sein dürfte, und daß die andern nach uns suchen werden.“
    „Vielleicht kommt Iain Mac Harris bald zurück“, hoffte Schießbude.
    Der Oldboy kam zwar noch nicht, aber in der Pause nach der ersten Stunde merkten die Ritter der anderen Klassen, daß nicht nur zwei Lehrer fehlten. Sofort durchsuchten sie Pallas, Fluchtburg und die nähere Umgebung.
    „Na?“ fragte Doktor Schüler in der Eingangshalle, wo sie sich wiedertrafen.
    „Weg!“ Emil zog die Schultern hoch. „Die haben Doktor Waldmann gesucht und…“
    „Hector!“ trumpfte Miniritter Herbert auf. „Wußt ich’s doch, daß uns Archibald letzte Nacht was sagen wollte!“
    Da gab es nicht mehr viel zu überlegen. Ohne weitere Worte rannten die Ritter die Treppe hinauf und in die Bibliothek. Daß es in der Bücherwand eine Geheimtür gab, wußten alle. Weil sie aber nicht genau wußten, wo, zogen Fritz, Emil, Walter, Oskar, Martin und die vier Minis an allen senkrechten Regalteilen.
    „Hier!“ Oskar schwenkte seinen Regalteil ohne Anstrengung herein.
    „Ist da jemand?“ Der kleine Egon war vorgetreten und leuchtete mit einem Streichholz hinein. Kühl und leer gähnte ihm der Geheimgang entgegen. Auf einem Mauervorsprung

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