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Eins zu Null für Schreckenstein

Eins zu Null für Schreckenstein

Titel: Eins zu Null für Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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verstaute.
    Kurz, aber herzlich nahmen Ritter und Boys Abschied, die Schreckensteiner Lehrer drückten ihren beiden Kollegen die Hand, und alle fragten sich: „Wo ist denn Doktor Waldmann?“
    Rolle und Mac Donald gingen in den Pallas, ihn zu suchen. Kopfschüttelnd kamen sie zurück.
    „Ich weiß nur, daß er nach dem Frühstück in die Bibliothek wollte“, sagte Rolle. „Um einen bestimmten Spruch aus der englischen Literatur zu suchen. Damit wollte er sich von Ihnen, Mister Ballantyne, verabschieden!“
    „Vielleicht ist er da, wo er sitzt, gerade unabkömmlich!“ meinte Beni zur allgemeinen Belustigung.
    Der Rex von Duncraig war veryvery sorry, wie er sagte, unfortunately mußte er einen Zug erreichen, wünschte allen A good time, ließ Doktor Waldmann kind regards bestellen, und Colin Mac Donald fuhr mit ihm davon.
    Klaus, der Witzbold, winkte ihnen mit dem Taschentuch nach. „Jetzt sind wir mutterseelenallein im fremden Land!“ klagte er mit Bibber in der Stimme und tat so, als müsse er eine Träne wegwischen.
    Da kam Oldboy Iain, um sich ebenfalls, zu verabschieden. „Nun ihr habt die Burg für euch, wie ihr das seid gewohnt. Ich werde schauen nach die Weberei wegen die Shawls. Ich kommen wieder, schauen nach euch.“ Auch er stieg in seinen Wagen und fuhr davon.
    „Los, meine Herrn!“ Doktor Schüler klatschte in die Hände. „Wo hättet ihr den Unterricht denn gern?“
    Da die Klassenzimmer im Anbau am Südturm jetzt frei waren, verzichteten die Ritter auf die kalten Felslöcher in der Fluchtburg und zogen um.
    „Aber nur zum Unterricht!“ sagte Ottokar. „Sonst laßt uns mal schön zusammenbleiben.“
    „Sehr richtig!“ pflichtete ihm der kleine Kuno bei. Die Ritter nickten einander zu. Alle dachten an Hector, doch keiner erwähnte den Namen. Bei Geistern kann das schon zuviel sein. Ganz geheuer war ihnen jedenfalls nicht.
    Sie begaben sich in den Schultrakt. In den Klassenzimmern gab es Tafeln, und die Lehrer nützten dieses in den Felslöchern vermißte Zubehör, das besonders in Mathematik sehr lästig sein kann.
    Schießbude hatte eine Formel aufgemalt und gab Stephan die Kreide, damit er sie vollenden möge. Der stand ziemlich ratlos davor.
    Da kam, als unerwarteter Retter, Eugen hereingestürzt. „Entschuldigung! Aber Doktor Waldmann ist noch immer nicht da. Wir hätten jetzt Geschichte bei ihm.“
    Schießbude, jüngster der Schreckensteiner Lehrer, reagierte sofort richtig. „Okay. Dann werden wir ihn suchen! Aber bitte leise.“
    „Nur wir und die Pummelklasse!“ fügte Ottokar hinzu. Ohne daß die andern es merkten, schlichen sie in den Pallas zurück. Erst in der Eingangshalle wurde wieder gesprochen.
    „Hab ich mir’s doch gleich gedacht!“ Mit dieser Ansicht war Mücke nicht allein.
    „Am besten, wir fangen dort an, wo er zuletzt gewesen sein soll!“ schlug Dampfwalze vor.
    „Und zusammenbleiben!“ mahnte Beni. „Wegen dem Sog.“ Vorbei an den Bildern der Clanchefs und Geister stiegen sie die Treppe hinauf. Ein neues, merkwürdiges Gefühl breitete sich aus. Vertrauter, weil sie allein waren, nicht mehr Gäste, und alles von ihnen abhing. Zugleich unheimlicher, weil sie mit einer unbekannten Größe rechnen mußten, in der fremden, noch längst nicht restlos erschlossenen Burg.
    „Unheimlich, unheimlich!“ flachste Klaus.
    Wie sollten sie vorgehen? Immer wieder hatten die Boys sie gewarnt, entsprechende Tips dann aber zu geben vergessen. Schon im oberen Flur vorbei an der Telefonzelle, gingen sie auf Zehenspitzen, Schießbude mittendrin.
    „Wenn unser Waldmann könnte wie er will, war er längst da! Er muß irgendwie gefangen sein“, überlegte Beni. Stumm teilten die Ritter diese Ansicht und ordneten sich ihm unter. Gefolgt von Dampfwalze, öffnete er die Tür zur Bibliothek. Niemand befand sich in dem Raum, nichts an der Bücherwand deutete auf eine Geheimtür.
    „Du siehst, du bist allein und hast doch nicht das Gefühl, daß du’s bist!“ umriß Andi die allgemeine Empfindung.
    Beni zog an dem bewußten Regalteil, der sich spielend öffnen ließ.
    „Doktor Waldmann!“ rief Dampfwalze hinein. Kein Echo, keine Antwort. Nur Kälte drang aus dem Spalt.
    Schießbude wagte einen Alleingang. Er trat hinein. „Kollege Waldmann!“ rief er. Alle lauschten vergeblich.
    Ottokar sah Beni an, und der hatte auch sofort eine Idee. „Kette bilden!“ schlug er vor. „Wir fassen uns alle an den Händen, und gehen rein.“
    „Geisterpolonaise“, witzelte

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