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Einsame Herzen

Einsame Herzen

Titel: Einsame Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desiree Cavegn
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Beinen und ihrem Mund wich er geschickt aus. Er verstärkte den Griff um sie, seine Arme umschlossen sie nun ungnädig wie Zangen. Seine eiskalte Umarmung drückte ihr beinahe die Luft ab. Danielle keuchte schwer.
"Ich kann nicht atmen! Bitte, ich kriege keine Luft!"
Er löste seinen Griff unmerklich, gerade so weit, dass Danielle ungehindert atmen konnte.
Sie schnappte keuchend Luft. Ihr Busen hob und senkte sich schwer am Oberkörper des Fremden, was seine Aufmerksamkeit sekundenlang auf ihre Brust lenkte. Er starrte auf ihren Ausschnitt, ein undefinierbares Funkeln in den Augen.
"Ich will, dass Sie gehen! Verlassen Sie mein Haus", flüsterte Danielle und schalt sich sogleich für ihre gebrechliche Stimme.
Er rührte sich nicht. "Verlassen Sie meine Küche, mein Haus. Jetzt sofort!", forderte Danielle mit erstickter Stimme. So sehr sie es auch versuchte, sie konnte nicht verhindern, dass ihr Tränen in die Augen traten.
"Du willst, dass ich gehe?"
Sie nickte heftig.
"Ich will, dass du gehst", sprach er kalt.
"Aber... ich versteh nicht." Danielle schüttelte verzweifelt den Kopf. "Was habe ich Ihnen getan? Ich habe Ihnen nichts zuleide getan. Das hier ist mein Haus! Es befindet sich schon seit Generationen in meiner Familie. Ich besitze jedes Recht, hier zu sein! Ich kann mir einfach keinen Reim auf Ihre Ablehnung machen."
Er verzog verächtlich einen Mundwinkel. "Brauchst du wirklich eine verdammte Erklärung?"
Ja, die brauchte sie. Sie verstand ihn nicht, verstand kein Wort von dem, was er sagte, von dem, was er verlangte. Er wollte sie loswerden? Wieso? Was konnte ihn bloss an ihrer Gegenwart stören? Fragend und durcheinander blickte sie zu ihm auf.
Er seufzte tief und schwer, als müsse er einem Kind das Einmaleins erklären.
"Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, Mädchen. Hier oben wohnt niemand. Niemand ausser einer Handvoll Männer."
"Das weiss ich."
"Also?"
"Also, was?" Verständnislos blickte sie zu ihm auf.
"Wie deutlich muss ich noch werden?", rief er verärgert aus. "Das Leben hier oben ist nichts für eine Frau. Schon gar nicht für eine Frau mit Kindern. Erst recht nicht für eine Frau mit zwei Töchtern. Sag mir einfach, dass du hier nur zwei Wochen Ferien machst und ich löse mich in Luft auf."
Abwartend starrte er sie an, die Augenbrauen herausfordernd gehoben.
Machte er sich vielleicht Sorgen um sie? Dann hatte er eine sehr merkwürdige Art, sich auszudrücken.
"Wir werden uns hier häuslich niederlassen", erklärte Danielle entschieden.
Als sie seinen perplexen Gesichtsausdruck sah, ergänzte sie spitz: "Damit meine ich, dass wir hier wohnen werden."
Sein Gesicht wurde so dunkel, als würde es von einer schweren Gewitterwolke überzogen.
"Aber ich weiss Ihre... Sorge um mich... um uns zu schätzen", fügte Danielle rasch hinzu. Wenn schon nicht mit Körperkraft, so konnte sie ihn vielleicht mit widerwilliger Dankbarkeit dazu bringen, ihr Haus endlich zu verlassen. Doch statt dass sie ihn besänftigt hätte, brachte sie ihn nur noch mehr auf. Sein Körper spannte sich an wie eine Bogensehne. Danielle konnte spüren, wie seine Brust an der ihren vibrierte.
"Du verarschst mich doch, oder?"
Danielle blinzelte benommen angesichts seiner rüden Wortwahl. Eine solche Redeweise war sie sich einfach nicht gewohnt. Vielleicht meinte er es ja gar nicht unhöflich, versuchte sie das Verhalten des Fremden zu entschuldigen. Vielleicht lag es einfach in seiner ungebildeten Natur, sich so auszudrücken.
"Nein, bestimmt nicht", sagte sie hastig. "Wir werden hier oben bleiben."
Nach ihrer achtjährigen Ehe mit Roger, einem Reinfall sondergleichen, wollte sie endlich einmal etwas richtig machen. Hier oben in den Bergen Wurzeln zu schlagen, Zeit für sich zu haben, Zeit zum Nachdenken, das schien ihr genau das Richtige.
"Das Leben hier oben ist nichts für eine Frau. Hast du dir das nie überlegt?"
Langsam aber sicher wurde Danielle wütend. Was dachte sich dieser Mann eigentlich dabei, hier in ihre Küche zu platzen, sich ihrer zu bemächtigen und ihr seine Ansichten aufzudrängen?
"Das ist Ihre Meinung!", rief Danielle wütend aus, erfreut darüber, dass ihre Stimme wieder an Festigkeit gewonnen hatte. "Die muss ich nicht teilen! Und jetzt fordere ich Sie zum letzten Mal auf,..."
"Nein, du musst meine Meinung nicht teilen. Aber sie werden dich teilen."
Jetzt redete er auch schon wirr. Wieso war sie nicht gleich auf den Gedanken gekommen, dass bei ihm etwas nicht stimmte?
Sie versuchte es auf eine andere

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