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Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)

Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)

Titel: Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Dever
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Wesens zu bewegen beginnt, und kurz darauf dringt eine tiefe, unheimliche Stimme aus seinem grässlichen, grauen Schlund:
    „Ich weiß, was du bist. Ein kleiner Grünschnabel aus dem Gezücht der Kai. Bist hier, um dich am Unglück Vurnos’ zu weiden. Dein törichter Hochmut wird nicht ungestraft bleiben. Dieses Schattentor hält meinen Körper gefangen, doch keine Kette von Menschenhand wird jemals meinem Zorn Einhalt gebieten. Jämmerlicher Kai! Bete zu deinem Gott … und dann mach dich bereit zu sterben!“
    Mit einem wütenden Brüllen zerrt die furchterregende Kreatur an den schweren Ketten, die ihre Arme gefesselt halten. Eine kurze Zeitlang halten die Fesseln, doch plötzlich hörst du das laute Bersten von Stein von der Gewölbedecke hoch über dir. Das hohe Alter und einsickernde Wasser aus den umliegenden Hügeln haben das Mauerwerk geschwächt, und nun bricht der Eisenhaken, mit dem die Kette am rechten Handgelenk der Kreatur in der Wand befestigt war, aus der Decke. Als er herabstürzt, ergreift das Wesen mit der freien Hand die fallende Kette und wirbelt sie wie eine Peitsche herum, direkt auf die Galerie zu, auf der du stehst. Als die Kette mit dem mächtigen, speerartigen Eisenhaken durch die Kammer saust, wirfst du dich instinktiv rasch hinter einer der Steinsäulen in Deckung.
    Mit dem ohrenbetäubenden Lärm klirrenden Eisens und berstenden Steins donnert die Kette gegen den oberen Teil der Säule, kurz unterhalb der Stelle, wo diese den Boden der darüberliegenden Galerie stützt. Ein plötzlicher Schwall aus Staub und Steinsplittern ergießt sich über dich, als die Säule von dem mächtigen Hieb in zwei Teile gerissen wird. Wie durch ein Wunder bleibst du jedoch von ernsthaften Verletzungen verschont.
(Du verlierst 1 A USDAUERPUNKT .)
Die Kreatur brüllt voller Enttäuschung und reißt die gewaltige Kette zurück. Nun hebt sie ihren Knochenarm erneut, um die Kette ein weiteres Mal in deine Richtung schnellen zu lassen. Wenn du diesen zweiten Angriff irgendwie überleben willst, musst du schleunigst hinter einer der noch intakten Säulen Deckung suchen.
    Ermittle eine Zufallszahl. Wenn du die Kai-Disziplin
Tarnung
beherrschst, darfst du 2 Punkte zu deinem Ergebnis addieren. Beherrschst du die Kai-Disziplin
Jagd
, addiere 1 weiteren Punkt zur ermittelten Zahl.
    Beträgt dein Gesamtergebnis 2 oder weniger, lies weiter bei 462 .
    Beträgt es 3–5, lies weiter bei 548 .
    Bei einer 6 oder mehr geht es weiter bei 240 .
331
    Als du dich den schwimmenden Barrikaden näherst, entdeckt dich ein aufmerksamer Wachposten auf den Palisaden und benachrichtigt seinen Feldwebel. Daraufhin wird ein Trio grimmig dreinblickender Soldaten ausgeschickt, um dich aufzuhalten. Anscheinend befürchten sie, du könntest ein feindlicher Späher sein, der die Flusskähne sabotieren soll. Als die Soldaten näher kommen, richten sie ihre geladenen Armbrüste auf dich. Da du nicht das Wagnis eingehen möchtest, versehentlich von einem deiner eigenen Leute erschossen zu werden, hebst du vorsichtshalber die Hände und ergibst dich.
    Obwohl sie nicht versuchen, dich zu entwaffnen oder deine Ausrüstung zu beschlagnahmen, bleiben die sommerlendischen Soldaten wachsam. Sie halten weiterhin ihre Armbrüste bereit und lassen dich auf dem Weg zu den Palisaden keine Sekunde lang aus den Augen. Erst als du ins Innere der Befestigung gebracht und vor den Offizier geführt wirst, erkennt man deine wahre Identität. Sofort erteilt der kampfesmüde Feldwebel seinen Männern den Befehl, ihre Waffen zu senken.
    „Mein Herr“, sagt er respektvoll, „wo bleiben die Kai? Wir benötigen dringend ihre Führung und Unterstützung, denn der Feind bedrängt uns gnadenlos am äußeren nördlichen Wall, und unsere Verluste sind hoch.“
    Traurig klärst du den tapferen Soldaten über das furchtbare Schicksal deiner Kameraden auf und betonst die Dringlichkeit deiner Nachricht an den königlichen Rat. Sprachlos und sichtlich bestürzt schickt der Feldwebel seine Männer auf ihre Gefechtsstationen am äußeren Wall zurück und bittet dich anschließend, ihm zu folgen, während er versucht, den befehlshabenden Offizier ausfindig zu machen.
    Schließlich findet er den Offizier, einen jungen Leutnant, der gerade fieberhaft damit beschäftigt ist, die Verstärkung der Flusskähne zu überwachen. Als du ihm von den Geschehnissen berichtest und wie du alleine deinen Weg hierher gefunden hast, ist er ebenfalls sichtlich schockiert. Mit zitternden Händen

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