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Einspruch fuer die Liebe

Einspruch fuer die Liebe

Titel: Einspruch fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
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von den wichtigsten Teilen der weiblichen Anatomie hatte.
    Gegen halb zwei war sie vom Stöhnen geweckt worden. In ihrem erschöpften Zustand hatte sie zuerst angenommen, dass jemandem im Nebenzimmer schlecht sei. Aber schnell war diesem Geräusch das Gestöhne einer zweiten Person gefolgt. Dann das Hecheln, das Rumsen gegen die Wand, das Schreien und dann der Teil, der verdächtig nach dem Versohlen einer Pobacke klang. Und ungefähr zu diesem Zeitpunkt war ihr klar geworden, was sich wirklich in Zimmer 1308 abspielte.
    RuMS -Ru MS -Ru MS -Ru MS -Ru MS -Ru MS …
    Das Bett im Raum nebenan schlug mit erhöhtem Tempo gegen die Wand, und das Quietschen der Matratze erreichte eine neue, fiebrige Tonlage. So wütend Cameron auch war, musste sie dem Kerl, wer immer er war, doch Anerkennung für seine Ausdauer zollen. Vielleicht war es eine dieser Viagra-Situationen, überlegte sie. Sie hatte gehört, dass eine einzige dieser kleinen blauen Pillen einen Mann für über vier Stunden am Laufen halten konnte.
    Sie riss sich das Kissen vom Kopf und warf in der Dunkelheit einen Blick auf die Uhr neben ihrem Bett: Es war drei Uhr siebzehn. Wenn sie sich das Gestöhne für weitere zwei Stunden und fünfzehn Minuten anhören musste, würde sie wahrscheinlich jemanden umbringen. Und beginnen würde sie mit dem Angestellten am Empfang, der ihr dieses Zimmer gegeben hatte. Ließen Hotels das dreizehnte Stockwerk nicht angeblich ohnehin aus? Momentan wünschte sie sich, abergläubischer gewesen zu sein, denn dann hätte sie sofort bei ihrer Ankunft im Hotel um ein anderes Zimmer gebeten.
    Tatsächlich fing sie langsam sogar an, sich zu wünschen, dass ihr niemals die Idee zu diesem Wochenendausflug gekommen wäre und sie die Nacht stattdessen bei Collin oder Amy verbracht hätte. Dann würde sie jetzt wenigstens schlafen, anstatt dieser ohrenbetäubenden Sinfonie aus Grunz- und Quietschlauten zu lauschen – o ja, die Frau hatte inzwischen tatsächlich zu quietschen begonnen –, die momentan den Soundtrack zu ihrem Leben darstellte. Außerdem machte Collin ein verdammt gutes Käseomelett, das vielleicht nicht den Delikatessen des Peninsula-
Buffets entsprach, sie aber daran erinnert hätte, warum sie ihm in ihrem letzten Jahr auf dem College, als er und Amy ihre Mitbewohner gewesen waren, das Kochen überlassen hatte.
    Rums- BUMS ! Rums- BUMS ! Rums- BUMS !
    Cameron setzte sich im Bett auf und griff nach dem Telefon auf dem Nachtschränkchen. Sie wollte bestimmt nicht einer dieser Gäste sein, die sich über jeden kleinen Mangel im Service des Fünfsternehotels beschwerten. Aber der Lärm von nebenan dauerte jetzt schon eine ganze Weile an, und ab einem gewissen Punkt hatte sie das Gefühl, ein Anrecht auf ein wenig Schlaf in ihrem fast vierhundert Dollar teuren Zimmer zu haben. Sie vermutete, dass sich nur deswegen noch kein anderer Gast beschwert hatte, weil es sich bei Raum 1308 um ein Eckzimmer handelte.
    Cameron wollte gerade die Nummer des Empfangs wählen, als sie plötzlich hörte, wie der Mann nebenan die glorreichen Klänge ihrer Erlösung ausrief.
    Klatsch! Klatsch!
    »O Scheiße, ich koooooomme!«
    Ein lautes Stöhnen. Und dann …
    Selige Stille. Endlich.
    Cameron ließ sich zurück auf ihr Bett fallen. Danke, vielen Dank, liebe Hotelgötter, dass ihr mir diese kleine Atempause gönnt. Ich werde eure Massage nie wieder überteuert nennen. Selbst wenn allen klar ist, dass es keine hundertfünfundneunzig Dollar kostet, jemanden Lotion auf den Rücken zu schmieren. Ich meine ja nur.
    Sie kroch wieder unter die Laken und zog sich die Überdecke bis zum Kinn hoch. Ihr Kopf sank in die Kissen, und nach ein paar Minuten döste sie ein. Doch plötzlich hörte sie nebenan ein weiteres Geräusch – den Klang einer zufallenden Tür.
    In Erwartung weiteren Lärms verspannte sich Cameron wieder.
    Und dann …
    Nichts.
    Alles blieb herrlich still und leise, und bevor sie einschlief, galt ihr letzter Gedanke der Bedeutung der zufallenden Tür.
    Sie hegte den schleichenden Verdacht, dass sich da gerade jemand einen Fünfsternegelegenheitsfick abgeholt hatte.
    RUMMS !
    Cameron schreckte im Bett hoch. Ein lautes Geräusch von nebenan hatte sie aus dem Schlaf gerissen. Sie hörte erstickte Schreie und wieder wurde das Bett gegen die Wand gerammt – stärker und lauter als zuvor –, als ob sich seine Benutzer dieses Mal richtig ins Zeug legten.
    Sie sah auf die Uhr. Vier Uhr acht. Man hatte ihr gerade einmal eine halbstündige

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