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Eisige Umarmung (German Edition)

Eisige Umarmung (German Edition)

Titel: Eisige Umarmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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hatte sich nicht verändert. „Nur während des Traums?“
    Sie sehnte sich ungeheuer danach, in den Arm genommen zu werden, aber Judd Lauren würde das ebenso wenig tun, wie er plötzlich ein Wolf werden würde. „Es ist, als hätte er einen Teil von sich in mir zurückgelassen.“
    „Santano Enrique war ein Psychopath. Er hatte keine Gefühle.“
    Ihr Lachen klang auch in ihren eigenen Ohren grell. „Wenn Sie ihn so erlebt hätten wie ich, würden Sie das nicht behaupten. Er war vielleicht eiskalt, aber er hatte Spaß an dem, was er tat. Und er hat mich damit infiziert.“
    „Diese Fähigkeit hatte Enrique nicht. Nur sehr wenige von uns können geistige Viren übertragen.“ Er stieß sich von der Tür ab und kam näher. „Sascha hat keine Spur von Viren in Ihrem Kopf gefunden, und sie würde es wissen – ihre Mutter gilt als die Beste in dieser Disziplin.“
    „Aber irgendetwas muss er getan haben!“, beharrte sie. „Das waren nicht meine Gedanken oder Gefühle.“ Das konnte nicht sein. Sonst würde sie verrückt werden.
    „Eigentlich dürften Sie überhaupt nicht in der Lage sein, solche Dinge zu sehen“, sagte er und stand so nah bei ihr, dass sie die Wärme spüren konnte, die von seinem Körper ausging. Angst und gleichzeitig Verlangen verwirrten ihre Sinne. „Ihre Gehirnströme sind vollkommen anders als die einer Medialen.“
    Sie hob die Hand, um ihre Haare zurückzustreichen und hielt inne. Ihre hüftlange Mähne war verschwunden, auch das hatte Enrique ihr genommen. „Meinen Sie, er könnte diese Ströme verändert haben?“
    Judds Muskeln bewegten sich unter der Haut, als er die Arme senkte. „Das wäre die logische Schlussfolgerung. Wenn Sie es erlauben, könnte ich Ihren Geist abtasten –“
    „Nein!“
    Zustimmend nickte er mit dem Kopf. „In Ordnung. Aber dadurch wird es schwerer, der Sache auf den Grund zu gehen.“
    „Das weiß ich, aber trotzdem werde ich nicht zustimmen.“ Niemand würde je wieder in ihrem Geist herumfuhrwerken. Bei den meisten Opfern war der Verstand der einzige unverletzte Teil ihres Wesens. Brennas war brutal misshandelt worden, sie konnte nie wieder jemandem vertrauen. „Haben Sie irgendeine Idee, was es sein könnte?“
    „Nein.“ Er legte die Hand auf ihren Nacken. „Wo haben Sie diesen Bluterguss her?“
    Völlig überrascht ergriff sie seine Hand. „Einen Bluterguss? Vielleicht ist es passiert, als ich mit Lucy gekämpft habe.“ Brenna war zwar keine Soldatin, aber sie musste ihre Fähigkeiten zur Selbstverteidigung schulen … das war jetzt sogar noch wichtiger geworden. Denn sie hatte ein Geheimnis, niemand wusste, dass Enrique nicht nur ihren Geist verletzt, sondern auch etwas in ihr grundlegend zerstört hatte. Ihre Identität war in Gefahr. „Könnten Sie etwas über meine Träume herausfinden?“
    Seine Hand fühlte sich groß an, seine Finger waren sehr lang. Sie spürte überdeutlich jeden Millimeter seiner Haut. Auch wenn Berührung für sie etwas Natürliches war, ließen sich Gestaltwandlerraubtiere nicht von jedem anfassen. Nur Rudelgefährten oder Geliebte hatten solche Privilegien. Judd gehörte keiner der beiden Kategorien an. Dennoch schüttelte sie ihn nicht ab.
    „Ich werde meine Fühler ausstrecken.“ Judd zog seine Hand weg, es erschreckte sie, wie unerwartet rau seine Handfläche sich anfühlte. „Aber Sie müssen darauf gefasst sein, dass ich vielleicht keine Antwort finde. Sie waren bisher die Einzige, die Enriques Experimente lebend überstanden hat.“
    Aus dem Schatten heraus beobachtete er, wie Brenna Kincaid Judds Zimmer verließ. Er konnte sich gerade noch beherrschen, wäre ihr am liebsten an die Gurgel gesprungen und hätte sie an Ort und Stelle erdrosselt. Diese Schlampe hätte schon vor Monaten sterben sollen, aber sie hatte sich am Leben festgekrallt. Und nun erinnerte sie sich an irgendetwas. Warum hätte sie wohl sonst so viel Wesens um den Toten gemacht?
    Er fluchte leise und böse vor sich hin.
    In den ersten Tagen nach ihrer Rettung war er fast panisch gewesen, aber Gott sei Dank war ihre Erinnerung recht lückenhaft. Falls sich das nun änderte, konnte es für ihn schwierig werden. Er konnte hingerichtet werden – vor allem wenn dieser Scheißmediale auf ihrer Seite war. Er hätte die Laurens gleich bei der ersten Gelegenheit verraten sollen, aber er hatte zu lange gezögert, und nun hatte sich seine Gier gegen ihn gewandt.
    Aber das war jetzt auch egal. Er würde sich nicht wie einen tollwütigen

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