Eiskalt Entflammt
wollte Teil dieser begabten Einheit sein. Ein Mitglied der SGU.
Als sie ins Studio kam , war sie überrascht, nicht die Einzige zu sein , die schon wach war. Emmet saß an seinem Rechner, sah kurz vom Bildschirm auf und fragte, ob sie gut geschlafen hatte. Er sah aus, als ob er überhaupt nicht im Bett gewesen war.
„Es hält sich in Grenzen, aber danke der Nachfrage.“
Er stand auf und streckte sich laut gähnend. „Kaffee? Ich weiß ja nicht , wie du drauf bist, aber ich komme ohne Koffein morgens nicht klar.“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, ging er in die Küchenzeile und machte sich daran , Kaffee aufzusetzen.
„Gern. Kaffee wäre schön.“ Emmet nickte kurz, während sie sich auf einen Barhocker setzte. Er wirkte nachdenklich.
„Was ist los, Emmet?“
Ertappt lächelte er und sah sie an . „Ich habe da eine Frage, ich weiß nur nicht so recht, wie ich sie stellen soll … “
Kurz hielt er inne, wahrscheinlich , um die richtigen Worte zu finden. Es schien etwas Ernstes zu sein, wenn es ihn so beschäftigte. „Es geht um deine Fähigkeit, Scar hat mir erzählt, dass ihr aneinandergeraten seid. Ich würde gern wissen, ob du etwas bei ihm wahrgenommen hast.“
Ach du Scheiße. Die Situation gestern Abend schoss ihr als heißes Glühen ins Gesicht. Wann war sie das letzte Mal rot geworden?
„Wie meinst du das? Was genau meinst du mit wahrgenommen?“ War das ihre Stimme, die da so unsicher klang?
Emmet versuchte es etwas unverfänglicher. „Hast du gespürt, ob er etwas gefühlt hat?“ Sie erinnerte sich in erster Linie daran, was sie selbst gefühlt hatte, als Elias ’ Hand auf ihrem Bauch gelegen und sie seinen schweren Atem an ihrem Ohr gespürt hatte. Ihr Mund wurde trocken , und sie wünschte , der Kaffee wäre schon fertig und sie könnte ihre Verlegenheit hinter einem Kaffeebecher verstecken.
„Es ging alles sehr schnell, aber nein, ich habe nichts gespürt. Normaler weise ist die Reaktion sehr schnell erkennbar, aber bei ihm ist mir nichts aufgefallen. Was, um ehrlich zu sein, ziemlich eigenartig ist. Bei seinem Aggressionspotential hätte auf jeden Fall etwas spürbar sein müssen, aber da war nicht das Geringste, ich habe mich selbst ziemlich gewundert.“
Emmet musterte sie. „Hat er dir gegenüber was falsch gemacht, du scheinst ihn nicht gerade zu mögen?“
Das war das falsche Wort, sie fand es einfach erschreckend, wie stark sie auf ihn reagierte. Aber das war ihr privates Problem, davon wollte sie Emmet nun wirklich nicht erzählen. „Er hat mir den Arsch gerettet und dafür zolle ich ihm Respekt. Aber er hat mein Motorrad verschwinden lassen, ohne mir Bescheid zu geben, das war nicht okay.“ Emmet schaute über ihre Schulter , und sie konnte sich schon vorstellen, wer da gerade den Raum betreten hatte.
„Er hat das nur gemacht, damit unsere Tarnung nicht auffliegt, was ich schon erklärt habe , und wenn ihr ihm auch einen Kaffee gebt, besteht noch eine kleine Chance, die Situation für euch zu retten.“ Elias ’ Stimme klang rau und düster. Verdammt. Dass er aber auch immer in den blödesten Momenten auftauchen musste. Er ging langsam um sie herum und stellte sich mit verschränkten Armen neben Emmet.
„Kaffee kommt sofort . “ Emmet widmete sich wieder der Kaffeemaschine, Elias lehnte sich an den Küchentresen und sah sie an. Sein Gesicht war eine undurchdring liche Maske. Ihm war nicht anzusehen , in welcher Stimmung er war. Hätte sie Zorn gesehen, dann hätte sie sich auf ihn einstellen können, aber da war nichts. Ihr Blick glitt zu seinen Händen, die er nur halbherzig verbunden hatte. Trotz der eigenartigen Situation reagierte sie wieder auf ihn. Ob sie wollte oder nicht, es störte sie, dass er sich nicht um die Verletzung kümmerte. Außerdem fragte sie sich, ob sie wohl genauso müde aussah, wie sie sich fühlte, denn dann würde sie keinen guten Anblick bieten. Aber andererseits hatte er ihr klar zu verstehen gegeben, dass er sich nicht sonderlich für sie interessierte, also war es doch gleichgültig, wie sie aussah.
Trotzdem schien die Luft wie aufgeladen, wenn er in ihrer Nähe war. Ein einziger Blick von ihm reichte aus, um sie nervös zu machen. Und gerade lehnte er am Tresen und taxierte sie mit diesem kühlen Blick, es war zum aus der Haut fahren. Sie hatte mit Emmet über ihn gesprochen, daran war nichts Verwerfliches. Aber es wäre ihr lieber gewesen, wenn er einfach offen gesagt hätte, was er dachte. Wut wäre zwar unangemessen, aber es
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