Eiskalt Entflammt
den Knopf. Obwohl sie wenig Sprengstoff verwendet hatte, war der Lärm beeindruckend. Die Feuermelder gingen los , und alle Angestellten liefen in Erwartung eines ausgebrochenen Brand e s raus auf die Straße.
Lukas und sie machten sich auf den Weg zu Jules. Jetzt musste es schnell gehen. In einer Toilette streifte sie sich die technische Uniform ab und stopfte sie in ihre Umhängetasche. Darunter trug sie ein schwarzes Kostüm, damit sah sie aus wie eine normale Mitarbeiterin der Firma. U nauffällig schloss sie sich den vorbei strömenden Menschen auf dem Flur an. Die Panik der Leute sorgte für Durcheinander, die perfekte Voraussetzung , um sich unsichtbar zu machen. Als sie beinahe parallel mit Lukas am Ziel-Büro ankam, mussten beide feststellen, dass die Türen immer noch bewacht wurden.
Zwei große Sicherheitsbeamte machten keinerlei Anstalten , ihren Posten zu verlassen . S ie verstand Lukas ’ ernsten Blick sofort. Genau hinter dieser Tür befand sich Jules. Denselben Weg, auf dem Jules in das Büro gekommen war, konnte sie nicht zurücknehmen, da mittlerweile alle Zuwege zum Gebäude von Sicherheitsbeamten gesichert waren. Der ursprüngliche Plan war, dass Jules über Lukas und sie eine Möglichkeit bekommen sollte, das Gebäude zu verlassen. Deshalb hatte sie eine zweite Verkleidung im Gepäck. Doch zwischen i hnen und Jules standen zwei Sicherheitsmänner. Ein nervöses Flattern schlich durch ihre Sinne, wieder war da dieses seltsame Gefühl, da lief was gewaltig falsch. Lukas fing sofort ein Gespräch mit den beiden Sicherheitsmännern an und versuchte , ihnen zu erklären, dass er dringend für seinen Chef Dokumente retten müsse. Einer der beiden wurde erst beim genannten Namen der Obrigkeit aufmerksam und nahm Lukas Name n und Dienstnummer ab. Da riss der Zweite abrupt die Tür auf.
Jules sprang, erreichte den Schacht und musste sich nur noch hochziehen. Sie war verdammt schnell, aber der Wachmann hatte das Überraschungs moment auf seiner Seite. Er packte Jules an ihrem Bein und riss sie aus dem Schacht. Mit einem lauten Schlag schlug ihr Körper auf dem Boden auf. Schnell legte Lou den anderen Wachmann mit einem Tritt lahm, während sie aus dem Augenwinkel sah, wie Lukas losrannte.
Der Wachmann zog seine Waffe und schoss. Das Projektil traf Jules mitten in die Brust. Lukas packte den Schützen und brach ihm kurzerhand das Genick. Im nächsten Moment kniete er neben Jules und presste seine Hände auf die Schusswunde . Die Kugel war kurz unter ihrer rechten Brust eingedrungen. Scheiße. Die Wunde blutete stark. Aus Lukas Kehle drang ein furchterregender Laut, während er auf Jules schlaffen Körper hinunter blickte.
„Lukas, dreh jetzt nicht durch. Wir müssen sie raus bringen. Komm.“ Sie war selbst schockiert, die beiden Wachmänner mussten von irgendwoher Meldung bekommen haben, aber sie durfte jetzt nicht die Nerven verlieren. Warum zum Teufel hatte er sofort geschossen? Während sich ihr Herz zusammenzog, hörte sie Emmets Stimme in ihrem Ohr.
„Abbruch, raus da, sofort, kommt durch den Keller zum Fluchtweg B. Sofort.“ Emmet klang beinahe mechanisch. Lukas reagierte nicht, er drückte Jules Körper an sich und war wie benommen.
„Lukas! Nimm sie, sie schafft das, wir müssen uns beeilen.“ Sie konnte nur hoffen, dass sie r echt behielt . Plötzlich schien sich alles in Lukas zu mobilisieren, er packte Jules und rannte, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her.
*
Während Scar beobachtete, wie seine Teamkollegen aus der Hintertür gerannt kamen, war er gerade dabei , mit seinem Scharfschützengewehr diverse Feinde aus dem Weg zu räumen. Er lag auf dem Dach des Nebengebäudes. Als Emmet und ihm klar geworden war, dass dieses Manöver schief gelaufen war, hatte er sich sofort in Position begeben.
Er konnte klar erkennen, welche Typen den Fluchtweg blockierten. Erste Priorität war, das Team zu schützen. Das ging vor, egal welche Aufgabe Lexington ihnen gegeben hatte. Das war ihre interne, inoffizielle Abmachung, die der SGU. Lou lief voraus, sie und Emmet rissen die Türen des Transporters auf. Lukas trug Jules auf den Armen und beugte seinen Körper schützend über sie, seine Tarnung war nur noch rudimentär vorhanden. Das waren keine normalen Sicherheitsmänner, dafür waren die viel zu gut ausgebildet. Scar hatte Mühe , die vielen Gegner aufzuhalten. So gut es ging, hielt er seinen Leuten den Rücken frei. Als das Team sicher im Wagen war und losfuhr, packte
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