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Eiskalt [EROTIK] (German Edition)

Eiskalt [EROTIK] (German Edition)

Titel: Eiskalt [EROTIK] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Farley
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Unterwäsche zu präsentieren? Zum ersten Mal seit Marnies schockierender Neuigkeit heute Morgen kicherte ich. Jede Wette, dass Peter irgendetwas auf Italienisch gemurmelt, mich dann in seine Wohnung gezerrt und innerhalb von fünf Sekunden nackt ausgezogen und flachgelegt hätte.
     
    Es gab keinen Grund, warum ich bis heute Nacht warten sollte. Schließlich gab es dieses Sprichwort: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.
     
    Ich hatte sogar die richtige Jacke. Der leichte Mantel war aus schwarzer Baumwolle und verfügte über einen Gürtel, den ich um die Taille schließen konnte. Und obwohl er bis zur Mitte meiner Oberschenkel reichte – und damit bestimmt länger war als die Miniröcke und Hotpants, die viele junge Frauen in Florida zur Schau trugen – fühlte ich mich, als wüsste jeder, der mir begegnete, dass ich darunter nur Dessous trug.
     
    Ich verließ das Haus und versuchte zu meinem Auto zu huschen, ohne von jemandem gesehen zu werden. Aber ich hatte kein Glück. Mr. Warner, der ältliche Nachbar, der auf der anderen Straßenseite wohnte, befand sich gerade in seiner Einfahrt. Er hob die Hand und winkte enthusiastisch herüber. Irrte ich mich, oder lächelte er etwas breiter als sonst?
     
    Ich erwiderte sein Winken und stieg hastig in mein Auto. Ich lebte in Kissimmee, der Heimat von Mickey Mouse, und ich brauchte zwanzig Minuten bis Orlando, wo Peter wohnte. Als ich den Apartmentkomplex zum ersten Mal bei Tageslicht sah, fielen mir das üppig grüne Gras und der farbenfrohe Hibiskus auf. Der Springbrunnen am Eingang war nachts eindrucksvoller, da er dann beleuchtet wurde. Die Anlage war wunderbar, aber so war Florida nun mal. Hier war es das ganze Jahr über warm, die Rasenflächen waren immer grün und die Gärten blühten in farbenprächtiger Üppigkeit.
     
    Vor Gebäude Nummer neun bremste ich und schaltete den Motor aus. Ich blickte zu seinem Fenster im Obergeschoss hinauf, von dem man auf den Parkplatz blicken konnte. Insgeheim hoffte ich, er würde meine Anwesenheit spüren und ans Fenster treten.
     
    Aber das tat er nicht.
     
    Ich wartete, bis ich niemanden in der Nähe sah, ehe ich aus meinem Wagen stieg und die Stufen zum Obergeschoss hinaufging. Da es taghell war, würde ich Peter nicht eher mit meinem Outfit blenden, bis ich in seiner Wohnung und die Tür fest hinter uns verschlossen wäre.
     
    Ich hob meine Hand und klopfte an. Dann wartete ich. Nach wenigen Sekunden klopfte ich erneut.
     
    Nichts passierte.
     
    Ich runzelte enttäuscht die Stirn. Wie dumm von mir. Ich hatte nicht mal in Erwägung gezogen, dass er nicht zu Hause war, wenn ich hier unangemeldet aufkreuzte. Es war erst kurz nach fünf. Zweifellos hatte der Mann auch einen Job. Er war vermutlich noch bei der Arbeit.
     
    Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte, als ich morgens um vier seine gierigen Hände von meinem Körper lösen musste. Bestimmt hatte ich nicht daran gedacht, dass er irgendwann aufstehen und um neun zur Arbeit gehen musste.
     
    Suchend blickte ich mich nach seinem Wagen um. Drei schwarze SUVs standen auf dem Parkplatz.
     
    Natürlich konnte er auch unterwegs sein. Einkaufen oder so.
     
    Oder im Bett einer anderen Frau.
     
    Auf dem Weg zurück zu meinem Wagen dachte ich darüber nach, dass ich über Peter nichts wusste außer der Größe seines Schwanzes und dass er im Bett großartig war. Ich wusste nicht, womit er sein Geld verdiente. Ich wusste nicht, ob er seine Pasta selbst machte. Ich wusste nicht, ob er Geschwister hatte.
     
    Er war ein Fremder.
     
    Trotzdem hatte ich mich ihm ohne Hemmungen hingegeben.
     
    Und das war völlig in Ordnung. Ich versuchte nicht, eine persönliche Verbindung zu ihm aufzubauen. Die Zeit, die wir gemeinsam verbrachten, wurde nur von einer Sache dominiert.
     
    Sex.
     
    Als ich zwei Schritte von meinem Auto entfernt war, hörte ich Schritte und drehte mich um. Ein junger Mann Anfang zwanzig ging wenige Meter entfernt auf dem Bürgersteig vorbei. Seine Augen wanderten direkt zu meinem Oberkörper, als verfügte er über den Röntgenblick und wüsste genau, was ich unter dem Mantel trug.
     
    Ich öffnete die Wagentür und drückte den Mantel an meinen Hintern, bevor ich einstieg. Ich wollte nicht mehr von mir zeigen, als man ohnehin schon sah.
     
    Ich beschloss auf Peter zu warten, da ich nicht nach Hause fahren wollte. Noch nicht. Aber nach zehn Minuten sah ich ein, dass ich keine Ahnung hatte, wann er zurückkehren würde. Ich

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