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Eiskalt [EROTIK] (German Edition)

Eiskalt [EROTIK] (German Edition)

Titel: Eiskalt [EROTIK] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Farley
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Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich vieles anders machen.”
     
    Plötzlich weinte ich. Es waren keine lauten Schluchzer, sondern ein stilles Weinen. Tränen rollten über meine Wangen.
     
    “Ich weiß nicht, was passieren wird, Mom. Andrew und ich müssen das irgendwie meistern. Auf unsere Art.”
     
    “Das respektiere ich.”
     
    Ich wechselte das Thema, fragte sie nach Hal, ihrem Mann, und seinem einundzwanzigjährigen Sohn. Als wir unser Gespräch beendeten, versprach ich ihr, sie bald zu besuchen.
     
    Danach rief ich sofort bei Marnie an. Sie war entweder nicht zu Hause oder wollte nicht mit mir sprechen.
     
    “Ich mache dir keinen Vorwurf, wenn du nicht mit mir reden willst”, sagte ich, nachdem ihre Mailbox ansprang. “Aber ich hoffe, du kannst mir verzeihen, dass ich eine total unsensible, blöde Kuh gewesen bin. Ruf mich an. Bitte.”
     
    Dann ging ich wieder nach draußen und suchte nach Peaches.
     
    Ich fand sie nicht und begann mir ernsthaft Sorgen zu machen. Ich fuhr in der Nachbarschaft herum und fürchtete, ihre Überreste am Straßenrand liegen zu sehen, aber zum Glück fand ich nichts. Ich fuhr wieder nach Hause und hoffte, sie würde immer noch herumstreunen und schon bald nach Hause zurückkommen.
     
    Mein Telefon klingelte, als ich das Haus betrat. Ich beeilte mich, doch als ich auf dem Display P. Bacchio las, ließ ich den Anrufbeantworter anspringen.
     
    Ich hätte kaum überraschter sein können, als eine halbe Stunde später Peter vor meiner Tür auftauchte.
     
    “Peter”, rief ich. Unüberhörbar schwang ungläubige Überraschung in meiner Stimme mit.
     
    “Hallo, Sophie.”
     
    “Was … was tust du hier?”
     
    Peter antwortete nicht, sondern trat vor. Ich machte einen Schritt zurück. Er betrat mein Haus und schloss die Eingangstür hinter sich.
     
    Er sah traurig aus, und das machte mir Sorgen. Das und die Tatsache, dass er sich hier in meinem Haus befand, obwohl ich ihm nie erzählt hatte, wo ich wohnte.
     
    “Du bist nicht ans Telefon gegangen.”
     
    “Ich fühle mich nicht gut”, erwiderte ich. Das war nicht mal gelogen. “Ich habe leichtes Bauchweh. Ich denke, es liegt an meiner Periode, die bald einsetzt.” Meine Regel war fällig. Eigentlich war ich sogar schon ein paar Tage drüber.
     
    Peter sagte nichts, sondern begann in meinem Flur auf und ab zu marschieren.
     
    “Woher … woher weißt du, wo ich wohne?”
     
    “Ich habe im Telefonbuch nachgeschaut.”
     
    Ich runzelte die Stirn. “Ich stehe nicht im Telefonbuch.”
     
    “Es gibt Mittel und Wege, Sophie”, gab Peter zurück.
     
    Ich musterte ihn. Ein beklommenes Gefühl erfasste mich. Lag es daran, dass jeden Moment Andrew auftauchen konnte? Auf keinen Fall wollte ich es zu einer Konfrontation der beiden Männer kommen lassen.
     
    Peter blieb stehen und starrte mich an. Sein Blick war so eisern, dass er mich verunsicherte. Irgendetwas machte ihm Sorgen.
     
    “Was ist los?”, fragte ich.
     
    “Verlässt du mich?”
     
    “W-was?”
     
    “Du hast mich gestern Abend alleingelassen. Du hast nicht angerufen.” Peter zögerte. “Bist du wieder mit deinem Mann zusammen?”
     
    Mein Blick verengte sich, während ich ihn anstarrte. Ich fragte mich, wie er auf diese Idee kam.
     
    Plötzlich kniete Peter vor mir und presste seinen Kopf gegen meinen Unterleib. Es war keine erotische Geste, sondern wirkte eher wie eine flehende Bitte.
     
    “Ich war gestern Abend im Irrtum, Sophie. Aber bitte verlass mich nicht.”
     
    “Wovon redest du?”
     
    Er blickte zu mir auf. Sein Gesicht war von Trauer verzerrt. Er hielt sich an meiner Taille fest, als wollte er mich nicht gehen lassen. “Es tut mir leid, Sophie. Es tut mir leid. Bitte verlass mich nicht.”
     
    “Ich brauchte nur ein bisschen Zeit für mich”, erklärte ich ihm. “Ja, ich war ein bisschen sauer, aber jeder ist hin und wieder sauer.”
     
    Peter sprang auf. In seinen Augen schimmerte Hoffnung. “Du hast nicht vor, mich nie wieder anzurufen?”
     
    “Natürlich nicht.”
     
    Erleichtert atmete Peter aus und küsste mich überschwänglich auf die Wange. “Ich habe mir Sorgen gemacht, Sophie, schreckliche Sorgen.”
     
    War er noch nie in einer längeren Beziehung gewesen? Ein Streit bedeutete schließlich nicht das Ende der Welt.
     
    “Sieh mal”, sagte ich und nahm seine Hände in meine. “Ich will das nicht hier mit dir besprechen. Mein … Andrew könnte auftauchen.”
     
    Peters Blick

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