Eiskalt [EROTIK] (German Edition)
hielt ich für immer wahrscheinlicher.
Eins war sicher: So konnte es mit meiner Unentschiedenheit nicht weitergehen. Peters Gefühle für mich hatten sich weiterentwickelt. Waren tiefer geworden. Andrew wollte mich zurück.
Und ich war hin und her gerissen.
Auf der einen Seite sagte ich mir, dass ich Peter vielleicht begegnet war, weil er meine nächste große Liebe sein könnte. Auf der anderen Seite fragte ich mich, ob unsere sexuelle Chemie wirklich alles war, das wir teilten.
Mein Herz hing noch immer an Andrew, das konnte ich nicht leugnen. Es war schwer, diese Verbindung nach so langer Zeit zu kappen. Aber es war nicht unmöglich. Nach einer Scheidung ging das Leben weiter.
Wenn wir uns scheiden ließen.
Das war alles, woran ich denken konnte, während ich heimfuhr. Aber als ich den Wagen in die Einfahrt lenkte, verbannte ich Andrew und Peter aus meinen Gedanken. Ich sprang aus dem Auto und eilte zur Haustür.
Peaches’ Futternapf und das Wasser waren unberührt.
Jetzt bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun. Es war nicht Peaches’ Art, zu verschwinden und nicht zurückzukommen. Einmal war sie länger als vierundzwanzig Stunden weg gewesen. Aber nun war sie schon viel länger fort.
Ich verbrachte meine Zeit mit Malen, um mich nicht mit dem Gedanken an meine Katze zu quälen. Allerdings gelang es mir nicht wirklich, die Sorge um ihr Schicksal aus meinen Gedanken zu verbannen.
Um halb sechs rief Peter mich auf dem Handy an. “Wo bist du?”, fragte er.
“Ich bin zu Hause”, antwortete ich.
“Nein. Ich bin zu Hause, aber du bist nicht hier.”
“Ich meine mein Zuhause. Ich bin in meinem Haus.”
“Warum?”
“Ich musste sehen, ob meine Katze zurückgekommen ist.”
“Und? Ist sie zurück?”
“Nein. Sie ist nicht da.” Das Schüsselchen mit ihrem Futter, das auf der Stufe vor der Haustür stand, war unberührt. Ein sicheres Zeichen dafür, dass Peaches nicht nach Hause gekommen war. Ich fürchtete das Schlimmste, obwohl ich es nicht glauben wollte. Nicht weit von unserem Haus entfernt gab es einen See, und ich hatte mehr als einmal das Gerücht gehört, dass dort ein Alligator lebte, der für das Ableben mehrerer Haustiere verantwortlich war.
“Vielleicht hat dein Ehemann sie mitgenommen.”
“Er hätte mir eine Nachricht hinterlassen, wenn es so wäre”, erwiderte ich.
“Nicht wenn er dir Angst einflößen wollte.”
“Mir Angst einflößen?”
“Ich vertraue ihm nicht”, sagte Peter.
Ich nahm ihm ab, dass er Andrew nicht vertraute. Aber seine Sorge, Andrew könnte mich verletzen oder die Katze benutzen, um an mich heranzukommen, war abwegig. Peter war offensichtlich besorgt, dass ich mich mit meinem Mann wieder versöhnen könnte.
“Ich will dich bei mir haben”, fuhr Peter fort. “Hier, wo ich dich beschützen kann. Kommst du? Jetzt?”
“In Ordnung”, stimmte ich zu. “Ich bin unterwegs.”
Ich fuhr vor allem zu Peter, um ihn zu beruhigen. Denn aus welchem Grund auch immer war er plötzlich verunsichert, was zwischen Andrew und mir vorging.
Mein Liebhaber öffnete mir die Tür, ehe ich überhaupt klopfen konnte. Hatte er am Fenster gestanden und meine Ankunft herbeigesehnt? Er zog mich in seine Arme und umarmte mich sekundenlang, ehe er mich losließ.
“Peter”, sagte ich leise. “Du wirkst ein bisschen – ich weiß nicht – gestresst? Als würdest du dir Sorgen um mich machen.”
“Erinnerst du dich, wie ich dir erzählt habe, dass ich nach Orlando kam, um eine Frau kennenzulernen?”
“Ja.”
“Nun, sie hat mich verlassen. Als ich nicht zu Hause war. Sie packte ihre Sachen und verließ mich ohne ein Wort des Abschieds.”
“Oh”, machte ich, da mir nichts Besseres einfiel. “Das ist wirklich mies.”
“Ja. Und zu wissen, dass du noch immer mit deinem Mann redest … Ich denke, ich habe einfach etwas überreagiert.”
“Ich verspreche dir, dass ich dir das nie antun werde”, sagte ich. Wenn ich meine Beziehung mit ihm beendete, war es das Mindeste, ihm zu sagen, dass es vorbei war.
Peter gab mir einen höllisch leidenschaftlichen Kuss. Seine Lippen saugten sich an meinen fest und seine Zunge tanzte mit meiner, als hoffte er, unsere Münder miteinander verschmelzen zu können. Als wir uns voneinander lösten, waren wir beide atemlos.
Er nahm meine Hand und schob sie unter seinen Ellbogen. So
Weitere Kostenlose Bücher