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Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Titel: Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sutton Verlag GmbH
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nicht so erstaunt. Das pfeifen inzwischen doch nicht nur die Spatzen vom Präsidiumsdach. Aber das habe ich auch nicht gemeint.«
    Devcon schweigt. Stoisch marschiert er neben Dillinger her, der jetzt stehen bleibt. »Willst du mich denn nicht fragen, was ich gemeint habe?«
    Devcon grinst in sich hinein und geht weiter, mit seinen Gedanken beschäftigt. Ja, Tatjana Kartan lebt inzwischen mehr bei ihm als in ihrer Wohnung. Und er hat akzeptiert, dass sie nur bleibt, wenn sie das Gefühl behält, jederzeit gehen zu können. Wieso das so ist? Weiß er nicht. Genauso wenig wie er eine Erklärung dafür hat, dass sie sich nach dem Sex neuerdings sofort aus seinen Armen windet und sich mit irgendetwas zu beschäftigen beginnt. Doch warum, um alles in der Welt, soll er darüber mit einem Außenstehenden sprechen …
    »Oh my goodness! Holy shit!«
    »Ja, sieht ziemlich übel aus«, sagt Tatjana Kartan. »Die Kotztüten sind alle schon voll, ich halte also lieber Abstand, wenn’s recht ist.«
    Devcon dreht sich um. Und wirft ihr einen warnenden Blick zu. Woraufhin sie nur mit den Schultern zuckt und sich keinen Meter näher heran bewegt. Er saugt hörbar die Luft ein und beugt sich zu dem Toten hinab. »Und, was meinst du, fand das Gemetzel wenigstens erst nach dem Tod dieses armen Schweins statt?«
    »Das hoffe ich, aber es ist im Moment noch nicht festzustellen, Jim. Das müsstest du inzwischen doch eigentlich wissen«, erwidert Dillinger, jedoch ohne den geringsten Anflug eines Tadels in seiner ruhigen Professorenstimme. »Etwaige Vitalitätszeichen sind nur anhand einer inneren Leichenschau bemerkbar, die wir in dem Fall natürlich so schnell wie möglich …«
    »Na, jedenfalls hast du wohl recht mit deiner Kreissägen-Hobel-Übertötungstheorie, Verbrennung inklusive.« Devcon hebt den Blick und sieht sich um. »Wie sieht’s aus, habt ihr irgendwo so was wie einen Benzinkanister sichergestellt?«
    »Nein. Genauso wenig wie das besagte Handwerkszeug«, antwortet Kartan ironisch.
    »Und das brachte mich auf die Idee«, Dillinger kratzt sich am glattrasierten Kinn, »dass der Mann möglicherweise auch überfahren worden sein kann. Der Zustand des Leichnams spricht jedenfalls dafür.«
    »Überfahren?« Devcon sieht Dillinger überrascht an. »Und wovon? Einer Panzerkolonne? Hier, mitten im Wald?« Er wendet sich wieder dem Toten zu. Betrachtet ihn eingehend. »Mit einem einfachen PKW kriegst du solche Blessuren jedenfalls nicht hin – ach, was sag ich Blessuren, guck mal allein die Füße, da ist doch fast gar nichts mehr da.«
    Schuhe und Strümpfe Fehlanzeige, und das, was einst die Füße des Mannes waren, sind nur noch schmutzige Klumpen blutiges Fleisch, aus denen schwarz die Knochenfragmente der Zehen ragen, bereits leicht mit Raureif überzogen.
    »Tiefe, mit Schmutz inkrustierte Schleifverletzungen der vorderen Körperseite«, spricht Dillinger auf Band. »Großflächige klaffende Wunden, bei denen sich Kies und Streugut ins Gewebe eingegraben haben.« Er drückt auf die Stopptaste des Diktiergeräts. »Der Leichnam hatte also de facto Straßenkontakt«, sagt er zu Devcon. »Und dort, wo vormals das Gesicht und der Kehlkopf des Opfers waren, gibt es nur noch zwei große schwarze klaffende Löcher.« Dillinger deutet mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf die Wundenkrater. »Mehr ist im Moment nicht zu sehen, der Leichnam war bereits ziemlich eingeschneit, als wir gerufen wurden, und die Reste der Schneeflockenschicht hier, die möchte ich lieber erst im Sektionssaal entfernen.«
    »Prost Mahlzeit«, murmelt Grafert, aschfahl im Gesicht. Er dreht sich zur Seite. Dillinger offenbart keine Gefühlsregung, er startet das Diktiergerät und zeigt auf den Toten. »Rachen, Luft- und Speiseröhre liegen offen, Ober- und Unterkiefer sind deutlich sichtbar, da die Haut und das Wangengewebe weg sind.«
    »Weg sind?«, wiederholt Devcon. »Bisschen dürftig formuliert, meinst du nicht? Und was mich jetzt vor allen Dingen mal interessieren würde – wie lange liegt er eigentlich schon hier, der arme Kerl?«
    »Nun, ein paar Stunden werden es schon sein.« Dillinger spricht weiter in sein Diktiergerät. »Linkes Jochbein freiliegend, mehrfach frakturiert, teilweise wie abgeschliffen imponierend.« Dann schaut er Devcon über den Brillenrand an. »Als Tötungsart könnte man bis hierhin auch in Betracht ziehen, dass der Mann von einem Auto erfasst und dann kilometerlang mitgeschleift worden ist.«
    »Aha«, erwidert

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