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Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Celmer
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Grund sah, nicht direkt zum Thema zu kommen, fragte er: „Und du dachtest also, dass es in Ordnung ist, mein Kind zur Welt zu bringen, ohne mir etwas zu sagen?“
    „Du hättest fragen können, als du gehört hast, dass ich schwanger bin.“
    „Ist das dein Ernst?“
    Sie zuckte mit den Achseln, so als fände sie, dass an ihrem Verhalten absolut nichts auszusetzen sei. „Wie gesagt, ich dachte nicht, dass du dich dafür interessierst. Um ehrlich zu sein, bin ich sogar davon ausgegangen, dass es dir nur recht ist, wenn du nichts von deinem Kind erfährst. Schließlich hast du immer wieder gesagt, dass du keine Familie willst. Und wenn ich es dir gesagt hätte – was hättest du dann getan? Hättest du für deinen Sohn wirklich deine Karriere aufs Spiel gesetzt?“
    Auf diese Frage hatte er keine Antwort, was zeigte, dass Anas Punkt nicht aus der Luft gegriffen war. Aber hier ging es nicht nur darum, wie sich die ganze Angelegenheit auf seine Karriere auswirken würde. Es gab noch ganz andere Faktoren, die berücksichtigt werden mussten. Dinge, von denen Ana nichts wusste. In jedem Fall hätte Nathan aber gerne die Möglichkeit gehabt, selber zu entscheiden. „Meinst du nicht, dass ich ein Recht darauf gehabt hätte, mir selbst eine Meinung zu bilden?“
    „Wenn du schon nicht mal Zeit für mich hattest, wie hättest du dann Zeit für ein Kind finden sollen?“
    Aber es war doch nicht nur um Zeit gegangen, als er sie verlassen hatte! Vermutlich hatte sie ihn nicht richtig verstanden und würde es auch niemals tun. Aber eigentlich hatte er ihr einen Gefallen getan, als er die Beziehung beendete. Denn Ana hatte es irgendwie geschafft, durch seinen Panzer zu dringen. Er hatte die Kontrolle verloren. Und weil er war, wer er war, hätte das nur übel enden können. Er war einfach nicht geeignet für Beziehungen. Jedenfalls nicht für die Art von Beziehung, wie Ana sie brauchte und verdiente. Sie war einfach zu leidenschaftlich, zu lebendig. Was sollte sie mit einem Mann, der sie nur herunterziehen würde?
    „Ist es nicht vielmehr so, dass ich dich verletzt habe und du es mir auf diese Weise heimzahlen wolltest?“, fragte er.
    „Das habe ich mit keinem Wort gesagt.“
    Nein, das hatte sie nicht. Aber er konnte ihr trotzdem ansehen, dass er ins Schwarze getroffen hatte.
    „So kommen wir nicht weiter“, fuhr sie fort. „Wenn du über Max sprechen willst, bitte. Aber wenn du hier bist, um mir Vorwürfe zu machen, kannst du genauso gut gleich wieder gehen.“
    Er beugte sich vor. „Du könntest wenigstens so viel Anstand und Mut zeigen zuzugeben, dass du einen Fehler gemacht hast.“
    „Ich habe das getan, was meiner Meinung nach das Beste für Max war. Und für alle anderen Beteiligten.“ Sie unterbrach sich und fügte nach einer kurzen Pause widerwillig hinzu: „Aber ich kann nicht leugnen, dass ich verletzt und verwirrt war und deine Gefühle möglicherweise einfach außer Acht gelassen habe.“
    Nathan begriff, dass sie keine weiteren Zugeständnisse mehr machen würde. Und sie hatte recht: Vorwürfe brachten sie nicht weiter. Genauso wenig wie Wutausbrüche. Es gab nur einen Weg, mit der Situation zurechtzukommen: ein ruhiges und rationales Gespräch. Und in Anbetracht von Anas Verhalten würde er dafür eine Menge Fingerspitzengefühl brauchen. Also überlegte er kurz, wie sein Vater mit der Situation umgegangen wäre, und dann tat er das genaue Gegenteil.
    Er schluckte seine Verbitterung einfach herunter, und zwar zusammen mit einer guten Portion Stolz. Dann sagte er: „Lass uns das mit den Schuldzuweisungen vergessen. Es ist völlig unwichtig, wer hier wann wem Unrecht getan hat. Wichtig ist unser Sohn. Erzähl mir von ihm.“
    „Vielleicht sagst du mir ja erst mal, was du jetzt tun willst, wo du von ihm weißt“, sagte Ana. Schließlich machte es überhaupt keinen Sinn, ihm von seinem Sohn zu erzählen, wenn er nicht vorhatte, Zeit mit ihm zu verbringen. Allerdings war sie ziemlich beeindruckt, wie zivilisiert er die Angelegenheit bisher handhabte.
    „Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht. Ich versuche noch, das Ganze zu verarbeiten.“
    „Machst du dir Sorgen darum, wie sich Max’ Existenz auf deine Karriere auswirken wird?“
    „Natürlich. Auch das.“
    „Aber das ist falsch. Er ist dein Sohn. Du solltest ihn bedingungslos lieben und akzeptieren. Wenn du dazu nicht in der Lage bist, gibt es in seinem Leben keinen Platz für dich.“
    „Findest du nicht, dass das eine ganz schön harte

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