Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Celmer
Vom Netzwerk:
einziges Mal erlebt, dass Nathan auch nur seine Stimme erhob. Wahrscheinlich war er einfach nur zornig, weil er sich hintergangen fühlte. Aber sobald sie ihm erklärt hätte, dass er keine Verantwortung für Max übernehmen musste, war er bestimmt erleichtert. Wahrscheinlich bedankte er sich am Ende noch dafür, dass sie ihn aus der Sache herausgehalten und so seine Wünsche respektiert hatte. Dann würde er gehen, und sie würden einander niemals wiedersehen.
    Oder – und diese Möglichkeit verstörte sie so sehr, dass sie am liebsten gar nicht darüber nachgedacht hätte – er hatte tatsächlich vor, ein Teil von Max’ Leben zu werden. Was, wenn er ein Besuchsrecht einforderte? Was, wenn er mitentscheiden wollte? Wenn er vorhatte, ihr Max wegzunehmen?
    Bei dem bloßen Gedanken drückte sie ihren Sohn fester an ihre Brust. Neun Monate lang war er ihr Lebensinhalt gewesen. Der einzige Mensch, der sie wirklich liebte und brauchte. Nein, sie würde niemals zulassen, dass irgendjemand zwischen sie und Max trat. Vor allem nicht Nathan, der nicht einmal Zeit für eine Beziehung hatte.
    „Hattest du überhaupt vor“, stieß Nathan hervor, „mir jemals davon zu erzählen?“
    „Um ehrlich zu sein“, erwiderte sie und hob in einer kämpferischen Geste das Kinn, um ihre Angst zu verbergen, „dachte ich nicht, dass es dich interessiert.“

2. KAPITEL
    Er hatte einen Sohn.
    Die Vorstellung wollte einfach nicht in seinen Kopf. Und Ana irrte sich. Denn es interessierte ihn. Wahrscheinlich mehr, als gut für ihn war. In dem Augenblick, in dem er gesehen hatte, wie sie mit Beth plauderte, hatte sein Herz einen so heftigen Sprung getan, dass es ihm fast den Atem geraubt hätte. Und als sich dann ihre Blicke trafen, hatte ihn ein überwältigendes Bedürfnis überkommen, ihr nahe zu sein. Wie ferngesteuert war er die Verandatreppe hinunter und auf sie zugelaufen, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, was für Folgen seine Handlungen haben könnten.
    Nachdem er ihre Affäre beendet hatte, war über Wochen hinweg kein Tag vergangen, an dem er sich nicht plötzlich mit dem Telefonhörer in der Hand wiedergefunden hatte. Er hatte ihr sagen wollen, dass er einen Fehler gemacht hatte. Dass er sie zurückwollte. Auch wenn das wohl das Ende seiner Karriere bei Western Oil bedeutet hätte.
    Doch er hatte so hart dafür gearbeitet, so weit zu kommen. Es wäre einfach dumm gewesen, all das zu opfern – für eine Beziehung, die vom ersten Moment an zum Scheitern verurteilt war. Also hatte er das einzig Sinnvolle getan: Ana Birch hinter sich gelassen. Nur dass er im Augenblick nicht wirklich sicher war, dass ihm das auch gelungen war.
    Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu winden. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt, offenbar tat er ihr weh. Verdammt. Er ließ sofort los und zwang sich, seine Wut zu unterdrücken. Gott, er hatte doch sonst niemals Probleme, die Kontrolle zu behalten! Was hatte diese Frau an sich, dass sie mit ihrer bloßen Anwesenheit all seine Selbstbeherrschung zunichtemachte?
    „Wir müssen reden“, flüsterte er unterdrückt. „ Jetzt. “
    „Das hier ist wohl kaum der richtige Ort.“
    Womit sie absolut recht hatte. Wenn sie zusammen verschwanden, würde es eine Menge Gerede geben.
    „Okay, dann lass uns folgendermaßen vorgehen. Du verabschiedest dich jetzt von Beth und fährst nach Hause. Ich folge dir mit einer Viertelstunde Abstand. Wir treffen uns dann in deiner Wohnung.“
    Sie hob ihr Kinn noch ein bisschen weiter. „Und was, wenn ich Nein sage?“
    Sie versuchte, knallhart zu wirken, indem sie die Trotzkarte spielte. Aber er kannte sie viel zu gut, um darauf hereinzufallen. Nathan wusste, dass sich hinter ihrem unnahbaren, selbstbewussten Auftreten eine Frau verbarg, die genauso viele Ängste und Unsicherheiten in sich trug wie jeder andere Mensch auch.
    „Davon würde ich dir abraten“, sagte er. „Und abgesehen davon sind wir uns ja wohl einig, dass du mir zumindest eine Erklärung schuldest.“
    Selbst Ana konnte das nicht leugnen, und so erwiderte sie nach kurzem Zögern: „Na gut.“
    Was hätte sie auch sonst sagen sollen? Sie mochte stur und sogar ein klein wenig verzogen sein, aber sie war auch eine ausgesprochen intelligente Frau.
    Nathan beobachtete, wie sie auf ihren viel zu hohen Absätzen über den Rasen davonstolzierte. Nuttenstiefel hätte sein Bruder Jordan gesagt. Nicht unbedingt das Outfit, das man von einer Milliardenerbin erwartet hätte – und noch viel

Weitere Kostenlose Bücher