Eisrose
Dominik atmete schwer.
Rhythmisch, langsam und unglaublich zärtlich glitten ihre Lippen an seinem Phallus entlang, Die Hingabe, die sie dabei an den Tag legte, war berauschend.
Als sie das Tempo erhöhte, biss er sich auf die Unterlippe. Sein Becken fand ihren Rhythmus, er streckte seinen Rücken durch, krallte seine Finger in ihr Haar und beschleunigte auf diese Weise noch einmal das Tempo. Als ihn ein gewaltiger Orgasmus überrollte, schrie er seine Lust laut hinaus.
Kapitel 10
Dominik verzog keine Miene, als er sich umsah und die willigen Sklavinnen beobachtete, die sich hier im Lustgarten der Villa tummelten – darauf wartend, von einem der zahlreichen Doms auserwählt zu werden. Er beobachtete Pärchen, die sich gerade erst gefunden hatten oder bereits seit Jahren gemeinsam den Club aufsuchten. Ein Paradies für Experimentierfreudige und für solche, die es werden wollten. Verschlungene Pfade und reiches Buschwerk teilten den Garten in verschiedene Bereiche, führten zu den rückwärtigen Gebäudeteilen des Clubs, zum Felsenbadehaus und hinab zur versteckt liegenden Bucht. Die Vielzahl der Gänge und Treppen verwirrte jene, die zum ersten Mal hier waren. Diejenigen jedoch, die regelmäßig zu Gast waren, wussten die lauschigen Ecken und Plätze zu schätzen und kannten die Gegend wie ihre Westentasche.
Dominik war ruhelos. Zwar hatte er viel zu tun, aber er konnte sich auf nichts konzentrieren. Anspannung und innere Unruhe ließen ihn nicht los. Immer wieder musste er an Leah denken. Wie sie am Vortag seinen Schwanz gelutscht und ihn zum Orgasmus geführt hatte, lag auf ihm wie süßer Nektar. Er hatte ihre Lust auf ihn deutlich gespürt. Jedoch hatte er es vorgezogen, sie auf ihr Zimmer zu bringen und zu gehen, statt sich mit ihr im Bett zu vergnügen. Zu sehr hatte ihn seine wachsende Gier auf sie verunsichert – eine verzehrende Gier, die ihn aus dem Hinterhalt angefallen hatte, und nicht mehr aus ihren Klauen ließ. Sein Fluchtinstinkt war die einzige Waffe, die er gegen diese Gefahr hatte vorbringen können.
Eine Frau mit allen Sinnen zu begehren, dieses Gefühl hatte er sich in all den vergangenen Jahren abgewöhnt. Nahm er sich Frauen, blieb sein Geist dabei stets außen vor. Keine Faszination, sondern purer Trieb und Druckabbau. Und plötzlich war da diese Person, die sich in seinem Kopf einnistete wie ein lästiger Kuckuck und ihm keine Ruhe mehr ließ.
War es ihre Hitzköpfigkeit, die seinen Verstand benebelte? Die königliche Aura, die sie nicht verlor? Die Tatsache, dass sie ihn amüsierte? Etwas, was er von Frauen so ganz und gar nicht kannte. Ja, sie brachte ihn zum Schmunzeln, weckte seine Neugier und seinen Jagdinstinkt. Ihr ganzes Sein stellte eine Herausforderung für ihn dar.
Auch in Momenten, in denen ihre Augen Verletzlichkeit und Hilflosigkeit ausdrückten, strahlte Leah ungeheure Stärke, Willenskraft und Stolz aus. Eine Mischung, die köstlicher war als alles, was er bisher gekostet hatte. Diese Frau ging ihm tief unter die Haut.
Ihr Verhalten, ihre Aura – alles an ihr forderte ihn in höchstem Maße heraus. Verdammt, er wollte sie haben, und die Tatsache, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte, beruhigte ihn keineswegs.Er bekam allein bei dem Gedanken an ein ausgedehntes Liebesspiel mit ihr eine Erektion. Es war die Hölle gewesen, sie am Vorabend an der Zimmertür zu verabschieden, statt sie zu packen, ins Bett zu werfen und jede Zelle ihres Körpers genießerisch zu erobern.
Verflixt, es musste doch einen Weg geben, sie voll und ganz zu besitzen, ohne sich dabei emotional zu intensiv einzulassen. Er wollte mit ihr spielen, sie spüren, schmecken, riechen, dominieren, ohne sich dabei zu verlieren. Kein Kontrollverlust und kein Begehren über den rein biologischen Trieb hinaus. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Und wie er sie begehrte!
Den ganzen Morgen über hatte er sich die Fotografien angeschaut, die er von ihr am Abend zuvor gemacht hatte. Die Fotos von ihr berührten ihn seltsam. Diese Mischung aus Hingabe, Lustschmerz und dennoch eisernem Willen, die durch die Fotos zu ihm sprach und zu sagen schien: Ich bin zwar Wachs in deinen Händen, aber ich bin nicht willenlos. Ich werde deinen Befehlen folgen, aber ich tu es nicht bedingungslos. Ja, er konnte es nicht länger leugnen, sie war dazu in der Lage, seine allgegenwärtige Macht und Kontrolle massiv zu schwächen. Ein oder zwei Tage Pause von dieser Frau würden sicherlich nicht
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