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Eisrose

Eisrose

Titel: Eisrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martni
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Stuhlbeinen und schweren Polstern, auf denen es sich spielfreudige Gäste bequem gemacht hatten. Der Saal war gut gefüllt. Ein breit gefächertes Publikum, das sich bereits bestens amüsierte.
    An Wandhalterungen hingen ringsherum verschiedene Lederpeitschen, Klammern, Fesseln, Gerten, Paddel und vieles mehr.
    Sie betrachtete die Folterwerkzeuge, ließ ihren Blick zu einem gläsernen schmalen Schrank wandern, in dem Manschetten, Knebel, Ketten und Masken lagen. Der Raum offenbarte seinen Zweck sehr deutlich. Eine Tatsache, die Leah wohliger Schauer bescherte. Im Hintergrund war ein Podest aufgebaut, auf dem eine Domina gerade einen Sklaven kunstvoll fesselte. Eine Bar und gemütliche Couches luden ebenso zum Verweilen ein wie die plüschigen Nischen, in denen man durch edle Vorhänge vor Blicken geschützt war. An der Bar und in den Nischen tummelten sich halbnackte Frauen und Männer. Sie vergnügten sich miteinander, schlürften ihre Cocktails, ließen sich treiben und durch das Liebesspiel der anderen anregen. Langsame, schwere Musik verbreitete eine Atmosphäre von bedeutungsvoller Erwartung. Leah trat von einem Fuß auf den anderen, konnte nicht stillstehen.
    Ihr fiel ein großer Spiegel auf, und anhand der schweren Brokatvorhänge links und rechts davon war sie sich sicher, dies war ein Einwegspiegel. Genau darunter stand ein breites französisches Bett mit edlen champagnerfarbenen Laken und einer Decke aus kupferfarbenem Satin. Daneben thronte in einem wuchtigen Ledersessel ein gut gekleideter Mann im hellen Anzug. Bei genauerem Hinsehen erkannte Leah in ihm André. Als hätte er ihren Blick gespürt, sah er in ihre Richtung. Er hob sein Glas wie zum Gruß in ihre Richtung, nahm einen Schluck, und der Hauch eines Lächelns huschte über seine Miene, als er ihr zuzwinkerte.
    Leah zwinkerte zurück.
    Auf dem runden Tisch neben seinem Sessel stand ein Eiskübel mit einer Flasche Champagner. André schenkte ein weiteres Glas ein, reichte es Valérie, die hinzugetreten war. Sie stießen an, als hätten sie sich aus feierlichem Anlass getroffen.
    Leah beobachtete, wie Valérie sich auf dem Bett ausstreckte, laszive Trägheit ausstrahlend. Sie wirkte unglaublich entspannt, fast glücklich. Ihr stets etwas unruhiger Geist schien von wohltuendem Frieden durchtränkt. Ihre Erscheinung war pure Verlockung. Sie trug einen Ganzkörperanzug aus Lack, welcher an den Brüsten und im Schritt offenherzig Einblick gewährte. Ihre Scham war komplett rasiert. Andrés Aufmerksamkeit war voll und ganz auf Valérie gerichtet, als er sich neben ihr niederließ.
    Leah lächelte. Was für ein sinnliches Paar.
    Sie ließ ihren Blick weiterschweifen, auf der Suche nach Dominik, und ein wohliger Schauer durchrieselte ihren Körper, als sie ihn endlich erblickte. Er war in Begleitung eines gut aussehenden, dunkelhaarigen Mannes. Beide standen in der Nähe eines Champagnerbrunnens. Als Dominik Leah ebenfalls erblickte, kamen sie langsam auf sie zu. Der tiefgründige Ausdruck seiner Augen, die unverwandt auf sie gerichtet waren, ließ sie innerlich dahin schmelzen. Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut vor Verlangen aufzuseufzen. Egal was dieser Mann vorhatte, wenn er sie zwischendurch mit diesem Blick bedachte, würde sie alles für ihn tun. Selbst wenn es bedeutete, dem Leibhaftigen in der Hölle entgegenzutreten.
    Sorgfältig und graziös setzte sie einen Fuß vor den anderen, den Rücken durchgestreckt, sich ihrer körperlichen Vollkommenheit durchaus bewusst.
    Ein wenig enttäuscht stellte sie fest, dass Dominik nicht darauf reagierte.
    Sie schob ihre Brüste nach vorn, die Geilheit wollte aus ihnen herausfließen. Nur das kurze Hochziehen seiner Augenbraue zeigte an, dass sein Gesicht nicht aus Stein gemeißelt war. Seine kurze Geste befahl Leah, sie möge sich vor ihm drehen.
    Sie tat es, sich in jeder Sekunde darüber bewusst, dass er sie dabei von oben bis unten betrachtete.
    „Ist sie nicht entzückend?“ Mit Besitzerstolz legte er seine Hand unter ihr Kinn, als er diese Worte an seinen Begleiter richtete.
    Dieser nickte. „Wirklich hübsch. Ich hoffe, du hast sie gut erzogen.“
    „Probiere es aus.“
    „Nimm Haltung an!“, befahl der Mann, und das bisherige Lächeln verschwand binnen einer Sekunde aus seinem Gesicht, wich einer unnachgiebigen Strenge.
    Leah warf Dominik einen trotzigen Blick zu, hätte sich am liebsten wütend auf ihn gestürzt. Doch sie gehorchte, kniete sich aufrecht hin, Rücken durchgestreckt,

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