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Eisrose

Eisrose

Titel: Eisrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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und er fesselte ihr rechtes Handgelenk mit einer Manschette am Bettgestell. Seine Dominanz und Kraft ließen sie wütend aufschreien, sie versuchte mit der freien Hand nach ihm zu schlagen, mit den Füßen nach ihm zu treten, doch mit Leichtigkeit fixierte er auch das zweite Handgelenk am Kopfteil des Bettes.
    Ihr erneuter Versuch, ihn zu treten, lief ins Leere, denn Dominik packte ihren Knöchel. Es dauerte nicht lange, und sie lag wie ein X ausgestreckt und fixiert auf dem Bett.
    Sie machte ihrer Empörung Luft, indem sie ihm wüste Beschimpfungen entgegen brüllte, doch all das änderte nichts an ihrer ausweglosen Situation.
    In diesem Moment hasste sie ihn.
    „Du widerlicher Arsch! Mach mich sofort los!“
    Dominik hatte Mühe seine Belustigung zu verbergen. Stattdessen warf er ihr einen Blick zu, der nichts Gutes bedeutete.
    Dann verließ er den Raum.
    Als er zurückkam, nahm sie in einer Anwandlung von Grauen den Rohrstock wahr, den er in der Hand hielt. Sie hielt den Atem an. Gab sich jedoch die größte Mühe, ihre Gefühlsregungen zu verbergen.
    Abschätzend hob er eine Augenbraue. „Ich vermisse den nötigen Respekt. Bisher bin ich dir äußerst gnädig entgegen getreten, denn ein paar Flausen gestehe ich dir zu. Jedoch wirst du lernen, dich angebrachter zu verhalten. In Zukunft wirst du dich vor mir verbeugen, wenn ich den Raum betrete. Habe ich mich klar ausgedrückt, Sklavin?“
    „Ich möchte sofort …“
    Am liebsten hätte er sie gepackt, geküsst, und ihr auf diese Weise den süßen vorlauten Mund gestopft, jedoch mahnte er sich zu Zurückhaltung. Wenn sie erfuhr, welche Regungen sie in ihm auslöste, würde sie ihm auf der Nase herumtanzen und ihn gezielt um den kleinen Finger wickeln. Dieses Potential besaß sie nämlich zu Genüge. „Was du möchtest, zählt nicht. Oder hast du vergessen, wieso du hier bist?“
    „Nein, ganz und gar nicht. Ich bin hier, um als Domina zu arbeiten, bis so ein perverser Idiot mich mit Gewalt verschleppt hat.“
    Wütend warf sie ihren Kopf hin und her, rüttelte an den Fesseln, bis ein harter Schlag über die Oberschenkel sie abrupt verstummen ließ. Dominik hatte den Rohrstock erhoben und ihn ihr über die Beine gezogen. Eine rote Linie zeichnete sich auf ihrer Haut ab. Sie suchte seinen Blick, erkannte darin pure Herausforderung und keinerlei Nachsicht.
    „Zügele dein Temperament, oder ich werde es tun!“, warnte er sie
    leise, mit einem Unterton in der Stimme, der ihren Magen zum Flattern brachte.
    Und erneut erlag sie Empfindungen, die sich langsam aber sicher über ihren Ärger legten und diesen niederkämpften. Bei dem Gedanken daran, auf welche Weise er ihr Temperament wohl zügeln würde, errötete Leah und dachte an das bisher Geschehene zurück. Sie ersehnte eine Wiederholung – und mehr. Wünschte seine starke Hand, hier, jetzt und sofort.
    Was für ein Irrsinn, welch ein Widerspruch. Denn gleichzeitig wünschte sie ihn zur Hölle.
    Mit einem kläglichen Überbleibsel ihres Unmutes, setzte sie erneut an: „Vielleicht solltest auch du dein Temperament zügeln!“
    Nah, ganz nah beugte er sich über sie. Leicht wie ein Windhauch blies er gegen ihren Hals, so dass sein Atem sie kitzelte und ihre Nackenhärchen sich aufstellten. „Mach nur weiter so, und du lernst mein Temperament in voller Bandbreite kenne!“ Sein Blick war fest. Er signalisierte Entschlossenheit.
    Sie drehte ihren Kopf zur Seite, wollte seinem Bann auf diese Weise wenigstens ein klein wenig entkommen, was ihr gründlich misslang. Jede einzelne ihrer Körperzellen sehnte sich brennend nach ihm und danach, sich ihm zu unterwerfen. Leise seufzend entfuhr ihr: „Ich will ja tun, was du sagst. Aber nicht um jeden Preis. Ich erwarte Respekt!“
    Er lachte auf. Diese Frau war einmalig! Sie erfrischte seinen abgestumpften Geist und erhitzte seine Lenden, wenn sie nur den Mund aufmachte. Wie es sich wohl anfühlen mochte, wenn sich ihre Lippen um seinen Schwanz legten? Am liebsten hätte er sich zu ihr gelegt, sein Gesicht in ihrem Haar vergraben und einfach nur ihre Nähe genossen. Stattdessen hob er spöttisch die Augenbrauen. „Meinst du wirklich, das würde mir reichen?“ Der Sarkasmus, der in jeder einzelnen Silbe steckte, traf sie gnadenlos. „Die Regeln bestimme ich, den Preis, den ich von dir verlange, ebenfalls. Und Respekt hast du mir entgegen zu bringen, nicht umgekehrt.“
    „Ich will doch…“.
    Er legte seine Hand auf ihren Mund, hinderte sie somit am weiter sprechen.

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