Eisrose
die sollte er bekommen. Aber vorher wollte sie die schriftliche Bestätigung dafür, dass ihr Vater nach ihrer Zeit in Nizza vollkommen rehabilitiert sein würde und keinerlei Konsequenzen zu befürchten hatte. Sie seufzte.
Dominik.
Wieso hatte das Schicksal sie nach all den Jahren nicht unter besseren Umständen zusammen geführt? Wunderbar hätte ihre Begegnung sein können. Ohne Bitterkeit, ohne Wut, sondern voller Verlangen und Hingabe. Dieser Mann tat mit ihr das, was sie insgeheim ersehnte, und er wusste ganz genau, was sie brauchte - lange bevor es ihr auch nur ansatzweise klar war. Sie schloss die Augen, dachte an den köstlichen Orgasmus, den er ihr beschert hatte, erschauerte und wickelte sich noch fester in die Decke. Nachdem Dominik sie am Vorabend zu ihrem Zimmer gebrachte hatte, hatte sie zunächst erleichtert das WC aufgesucht. Dann hatte sie den Plug entfernt und war schließlich erschöpft in den Kissen des Bettes versunken. Ihr Körper hatte sich nach Ruhe gesehnt, ihr Geist jedoch hatte sie nicht zur Ruhe kommen lassen. Unzählige Gedanken hatten sich vor ihr aufgetürmt und eine ungeheure Erschütterung ihr Gemüt erfasst, als brennende Sehnsucht nach Dominik in ihr aufgestiegen war. Wie konnte es sein, das sie jemanden nach so kurzer Zeit schon so schmerzhaft vermisste? Was stellte dieser Mann bloß mit ihr an? Sie war nicht mehr Herrin ihrer Sinne. Egal wie abscheulich er war, sie konnte nicht verhindern, dass sie seinem Bann erlag. Verdammt noch mal, es war eine unabwendbare Tatsache, dass ihr der Gedanke, von ihm gnadenlos unterworfen zu werden, wie das Himmelreich erschien.
Leise seufzend ließ sich Leah in die bittersüße Erkenntnis fallen, dass sie trotz Allem froh war, dass da endlich jemand war, der hart und erbarmungslos genug war, sie dorthin zurück zu führen, wonach sie sich heimlich sehnte.
Die Zeit, die vor ihr lag, erschien ihr in diesem Moment ganz und gar nicht mehr düster. Vielleicht war es ja möglich, auf Augenhöhe mit Dominik zu verhandeln, sich ihm als Sklavin zur Verfügung zu stellen, aber dennoch respektvoll behandelt zu werden. Ein klarer Deal würde die ganze Sache vereinfachen – auch für ihn.
Sie blickte sie sich im Zimmer um. Die kunstvollen Stuckdecken ließen den Raum majestätisch erscheinen. In der Mitte stand ein großes Bett mit Baldachin und durchsichtig weißen Vorhängen. Auf der Seite zum Balkon lud eine cremefarbene Garnitur zum Sitzen ein und an der Wand gegenüber standen ein großer Schrank und ein Sekretär aus dunklem Holz.
Sie stand auf und wollte gerade zum Schrank gehen, um nachzuschauen, ob sich darin Kleidung befand, als sie hörte, wie die Tür aufgeschlossen wurde. Dominik betrat den Raum, musterte unverblümt ihre Nacktheit. Er wirkte ernsthaft, fixierte Leah mit undurchdringlicher Miene.
Himmel, dieser Mann hatte eine Wirkung auf sie wie unzählige Stromstöße. Sie ertappte sich dabei, wie sie sich vorstellte, er würde sie packen, übers Knie legen und ihr das Hinterteil versohlen. Noch immer in ihre Tagträume versunken, warf sie ihm einen verstohlenen Blick zu. Sein intensiver Blick verunsicherte sie. Was dachte er? Gefiel sie ihm? Was würde nun passieren? Verdammt, sie wollte ihm gefallen!
„Ich …“, setzte sie an, doch sie kam nicht weit, denn herrisch hob er die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. „Halt den Mund! Ich habe den Raum betreten, also verbeuge dich vor mir!“
Leahs Gesichtszüge entglitten. Sie war sprachlos, spürte, wie ihr der Mund offen stand und schloss ihn schnell.
So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Alles könnte so schön sein. Sie war doch bereit sich ihm zu unterwerfen.
Sie holte einmal tief Luft, setzte erneut zum Sprechen an, kam jedoch nicht weit, denn erneut herrschte er sie an: „Hörst du schlecht? Du sollst still sein und dich angemessen vor mir verbeugen.“
Dieser Arsch!
Ihr Temperament kochte hoch. Wäre ein Beil greifbar gewesen, sie hätte sich damit auf ihn gestürzt.
„Du erbärmlicher Widerling, was glaubst du eigentlich, wer du bist?“
Schmerzhaft schrie sie auf, als Dominik auf sie zuschoss und ihr einen Arm auf den Rücken drehte.
Sie begann zu schreien und zu toben, trommelte mit der freien Faust gegen seine Brust, bis er diese energisch einfing. Mit wildem Glanz in den Augen bugsierte er sie zum Bett, drückte sie kraftvoll in die weichen Kissen. „Wehr dich nur, kleine Sklavin, umso mehr Freude habe ich daran, dich zu unterwerfen“
Ein Griff von ihm
Weitere Kostenlose Bücher