Eisrose
fest. Dabei durchströmte ihn Zufriedenheit, denn obwohl er bei dieser Session von Eifersucht durchbohrt wurde, so hatte er doch beherrscht durchgehalten.
Kapitel 18
Valérie schob sich die hohen weißen Sandaletten von den Füßen, warf André einen verführerischen Blick zu, packte ihn bei der Hand und zog ihn mit sich in den Garten.
Gerade eben hatten sie sich im Wintergarten geliebt. Ein heißer Quickie zwischendurch. Er hatte ihr das Kleid hoch-, den Slip beiseitegeschoben und sie hart rangenommen. Nun schlenderte sie, eingehakt bei ihrem Begleiter, durch den Garten und genoss jeden einzelnen seiner bewundernden Blicke.
Die Temperaturen waren angenehm, und Valérie spürte so etwas wie temporären Frieden und Harmonie in sich. Ohne Anstrengung plauderten oder schwiegen sie, und Valérie stellte fest, dass sie sich wunderbar entspannt fühlte. In den letzten Wochen, in denen André regelmäßiger Gast im Club war, hatte es ihr in seiner Gegenwart gefallen. Sogar sehr. Nicht so, dass er ihr Herz berührte, denn dieses hatte sie schon vor Jahren bei jemand anderem gelassen, aber er erfrischte sie, schmeichelte ihrer Eitelkeit auf eine Weise, die ihr ein wenig unter die Haut ging.
Die Sonne zeigte ihr lieblichstes Gesicht, zarter Blütenduft lag in der Luft. Valérie blieb einen kurzen Moment stehen, streckte sich ausgiebig, reckte das Gesicht mit geschlossenen Augen der Sonne entgegen.
Bewundernd betrachtete André die schöne Frau an seiner Seite, legte ihr eine Hand unters Kinn und suchte ihren Blick.
„Wieso bekomme ich nicht genug von dir?“ Lachend schob er eine Hand unter ihr Kleid und knetete ihr Gesäß. In der Tiefe ihrer wunderschönen Augen entdeckte er ein ebensolches Feuer, wie er es in sich selbst verspürte.
Eine Weile blickte er sie nur an. Voller Lust. Dann packte er sie unvermittelt, warf sie über eine seiner Schultern und lief mit ihr zu einer nahe gelegenen Bank.
Sie stieß einen kleinen dumpfen Laut aus, der jedoch alsbald zu einem lustvollen Stöhnen mutierte. Mit stählerner Sanftheit bugsierte er sie bäuchlings über sein Knie, vernahm ihr leises Seufzen und spürte instinktiv: Er tat gerade genau das, was sie sich ersehnt hatte.
Er griff nach einem Zweig, ließ diesen herabsausen, wieder und immer wieder. Er benutzte das Schlaginstrument mit großer Leidenschaft, bedachte Schenkel, Waden und immer wieder ihr prächtiges Hinterteil. Mit jedem Niedersausen wurden seine Schläge ein wenig schärfer. Valérie zappelte auf seinem Schoß. Schmerz flammte in ihr auf, vermischt mit süßer Wonne, und sie verlor die Übersicht über die Anzahl der Schläge.
Urplötzlich hörte André auf. Mit strenger, wenngleich liebevoller Konsequenz entzog er ihr die Wohltaten seiner Hand, befahl: „Setz dich.“
Valérie war viel zu überrumpelt, um nachzuhaken. Sie strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, als sie sich aufrichtete und neben ihm Platz nahm – mit einem riesigen Fragezeichen im Gesicht.
Versonnen wanderten seine Finger durch ihr zerzaustes Haar, bis hin zu ihrem Nacken. Doch sein Blick war streng und verwirrte sie.
„Ich muss mit dir reden. Und diesmal bitte keine Ausflüchte!“ Kälte glomm ihr aus seinem Blick entgegen. Es war, als würden die Eiskristalle seiner Augen sich in ihre Seele fressen, um darin zu forschen.
„Es geht um Cathérine.“
Ein unwilliger Laut kam über ihre Lippen, ärgerlich zogen sich ihre Augenbrauen zusammen. Sie wollte aufspringen, doch sein eiserner Griff hielt sie zurück.
„Du bleibst!“ Die Härte in seiner Stimme übertraf alles, was Valérie bisher an Dominanz kennengelernt hatte. Ein Ring aus eisigem Stahl legte sich um ihre Brust, als sie seinem kalten Blick begegnete.
„Ich spüre, dass du etwas weißt. Und komm mir diesmal bitte nicht mit derselben Leier. Cathérine hat sich nicht umgebracht. Vielmehr hatte sie Angst um ihr Leben.“
„Wie kommst du darauf?“
„Wie es der Zufall will, habe ich jemanden ausfindig machen können, der damals in sehr engem Kontakt zu ihr stand. Es gibt Briefe. Aus diesen Briefen ist zu erlesen, dass sie sich verfolgt und bedroht fühlte. Leider geht nicht daraus hervor, von wem.“
Valéries Augen verdunkelten sich. Sie schwieg, und ihr Blick glich einem düsteren, glanzlosen See.
„Wie starb Cathérine? Was ist damals passiert?“
„Sie hat sich das Leben genommen. Wie oft soll ich …“
„Stopp!“, unterbrach André sie mit schneidender Kälte. „Halt sofort
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