Eisrose
ihren Mund gerichtet.
Sein Zeigefinger strich über ihre bebende Unterlippe. Leah rang nach Luft, als sie den Druck der Klingenspitze an ihrer Kehle spürte. In ihren Ohren begann es zu rauschen. Zu keiner Bewegung fähig, lauschte sie dem lauten Pochen ihres Herzens. Sie schloss die Augen und wünschte sich ganz weit weg, Wollte gleichzeitig jedoch genau dort bleiben, wo sie war: bei Dominik, dem sie eigentlich doch blind vertraute, egal welche Spielchen er im Sinn hatte.
Eigentlich – und genau da lag ihr Problem! Wie konnte sie sich zu einhundert Prozent auf ihn einlassen und ihm vertrauen, wenn er sie mit dieser Fremdheit verunsicherte? Leah fühlte sich in diesem Moment sehr einsam.
Ihre Mimik faszinierte Dominik. Er konnte in ihr lesen wie in einem Buch, spürte den inneren Kampf, den sie gerade ausfocht. Als er sah, wie Tränen ihre Wangen herabliefen, pressten sich seine Lippen auf die ihren, erst fest, dann unsagbar zärtlich.
Leah hielt ganz still. Ein eigenartiges Gefühl machte sich in ihr breit. Sie wollte ihn abgrundtief hassen, doch es gelang ihr nicht. Sie wollte auf der Stelle fort von ihm, doch ihr Körper sprach eine andere Sprache, reagierte auf ihn wie ein trockener Schwamm auf Wasser. Anstelle von Unsicherheit stellte sich Neugier ein. Und wachsende Erregung. Sie genoss die Liebkosungen seiner Lippen. Gefühlvoll liebkosten sie die ihren, zart, noch zarter – wie ein Hauch. Sie streichelten ihren Mund, als wäre er etwas ganz kostbares, wanderten über ihre Wangen, liebkosten ihre Augenlider, ihre Stirn, den Rücken ihrer Nase und erneut ihren Mund, während das Messer nach wie vor kitzelnd an ihrer Kehle ruhte.
Sie gab dem leichten Druck seiner Zunge nach, öffnete ein wenig ihren Mund. Seine Zunge nahm Kontakt mit ihrer züngelnden rosigen Spitze auf. Sie spürte ein Ziehen in ihren Brustwarzen. Ihre Lippen bebten unter seinem sinnlichen Kuss, ihr verschlug es den Atem – ja, sie war im wahrsten Sinne des Wortes atemlos. Adrenalin durchpeitschte ihren Körper, die ungebändigte Panik, gepaart mit dem herrlichen Kribbeln, das seine Liebkosungen verursachten, war ein Cocktail, der wie eine Droge wirkte. Sanft strich er ihr durchs Haar, dann löste er sich von ihr, und sie fühlte sich erneut so schrecklich allein.
Wie durch Watte drang seine Stimme zu ihr durch: „So, jetzt darfst du sprechen. Also? Wie war Simon?“
Sie erschauerte, als die Spitze des Messers genau zwischen ihren Brüsten landete, diese umrundete und ebenso mit ihren Brustwarzen zu spielen begann wie zuvor seine Zunge.
Ihr wurde mulmig, und dennoch erregte sie die Ohnmacht, in der sie sich befand.
„Dominik, bitte …“, presste sie mühsam hervor und verstummte augenblicklich, als er die Messerspitze ihren Bauch abwärts bis zu ihrem Venushügel tanzen ließ, bis sie das spitze Metall schließlich auf ihrer Klitoris spürte. Leah atmete nur noch flach.
„Du zitterst ja“, flüsterte er. „Schade, dass ich meine Kamera nicht dabei habe. Deine Mimik ist perfekt.“
„Wieso bist du so kalt? So fremd? So wütend?“
„Bin ich das?“
„Ja!“
„Du kennst meine Facetten. Man bin ich hart, mal bin ich zart! Und heute werde ich deine Grenzen ausdehnen. Dir zeigen, wer dein wahrer Herr ist. In den Händen von Simon wurde dir zu sehr viel Zucker in dein entzückendes Hinterteil geblasen.“
Die Messerklinge zog kleine Kreise um ihre Klitoris.
Leah erschauerte. Egal, was er auch tat, es löste einen Sturm der Erregung in ihr aus. Sie versuchte, seine subtile Fremdheit zu verdrängen, ihre gefühlte Einsamkeit an die aufsteigende Lust abzugeben.
Das Metall an ihrer Knospe kitzelte wohlig. Süße Wellen durchzogen ihren Schoß. Sie empfand keine Angst, sah in dieser Situation keinerlei Gefahr für ihr Wohl, denn egal was auch war und was passierte – sie vertraute Dominik zu einhundert Prozent. Dieser Teufel bewohnte ihr Herz und ihre Seele und wenn es sein müsste, sie würde ihm in die Hölle folgen, nur um bei ihm zu sein.
Sie hörte, wie nach ihr gerufen wurde. Valérie, es war Valérie. Ihre Stimme wurde lauter, und dann sah sie diese um die Ecke des Gemäuers eilen.
„Hier seid ihr“, rief sie und warf ihrem Bruder einen prüfenden Blick zu. „Wieso seid ihr nicht drin bei den anderen geblieben?“
„Weil wir allein sein wollten. Und wieso schleichst du uns nach?“ Dominiks Stimme klang gelangweilt.
„Ich … nun, plötzlich wart ihr verschwunden.“
„Nicht ungewöhnlich für einen Herrn
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