Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
sagen, dass sie vielleicht einer dieser Autoren sein könnte, der nur ein einziges Buch schrieb.
»Ich will dich nicht unter Druck setzen, aber es wäre der perfekte Zeitpunkt, um Majestic mit einem Vorschlag für ein neues Buch zu überraschen. Sie wären sicher sehr aufgeschlossen.«
»Ich weiß. Nicki arbeitet daran.« Sie bemerkte, dass sie ein wenig ungeduldig klang, doch Eileen fing an, sie zu drängen. Sie wusste, dass sie Kurzgeschichten schreiben konnte, aber der Roman war ein Glückstreffer gewesen. Sie schaffte das nicht noch einmal. Doch mit der Publicity, die mit der Nominierung und dem Preis einherging, konnte sie vielleicht einen möglichst guten Deal herausschlagen. »Es tut mir leid, dass ich so schroff reagiere. Mir macht nur die ganze Sache mit Nicki zu schaffen.«
»Du musst doch nur ein paar Tage lang schauspielern. Du musst nicht Nicki sein, du musst sie nur in der Öffentlichkeit spielen.« Eileen zögerte kurz, bevor sie fortfuhr. »Und es gibt so vieles für sie zu entdecken.«
»Museen, Wolkenkratzer, den Broadway.«
»Romantik. Männer. Sex.«
»Ja, und sexy Männer«, sagte Fran und seufzte. »Gut, ich mache es«, sagte sie unvermittelt. »Ich werde eine gute Show abliefern, Nicki sein, wenn ich muss, und ich werde versuchen, so viel Spaß wie möglich zu haben.« Sie fragte sich, woher diese Worte gekommen waren. Aber nachdem sie sie einmal ausgesprochen hatte, fühlte sie sich, als wäre eine zentnerschwere Last von ihr gefallen.
»Braves Mädchen«, sagte Eileen und klang ehrlich erfreut. »Hör zu. Da du sowieso hierherkommst, könntest du dir doch ein paar Wochen Zeit nehmen. Gerade gestern habe ich mit einer Freundin gesprochen, die für mehr als einen Monat nach Europa reisen wird. Sie würde dir sehr gern ihr Apartment überlassen, während sie auf Reisen ist. Die Wohnung ist in den East Fifties, in einer großartigen Wohngegend. Es wird dir gefallen. Du wirst genug Zeit haben, um die Stadt zu erkunden und ein Gefühl für das Leben zu bekommen, das Nicki führt. Ich werde vielleicht nicht viel Zeit für dich haben, aber ich habe eine sehr liebe Freundin, die nur einen Block von dem Apartment entfernt wohnt. Sie hat tagsüber oft Zeit, und ich bin mir sicher, dass ihr zwei euch gut verstehen werdet. Und sie wird dir bei der ›Erschaffung‹ von Nicki behilflich sein können. Du weißt schon: Wie bestellt man in einem schicken Restaurant, welchen Wein trinkt man, eben alles, was du so wissen musst. Und du wirst die passende Garderobe für Nicki brauchen. Ich weiß, dass Carla dir auch dabei helfen kann. So heißt sie übrigens – Carla Barrett. Du wirst sie mögen.«
Wieder seufzte Fran. Sie fühlte sich überrollt, doch sie hatte im Grunde nicht widersprochen. Es würde ihr guttun. Sie zog einen kleinen Kalender aus ihrer Handtasche. »Okay, das Madison Prize- Dinner und die Preisverleihung finden am 19. April statt. Vielleicht könnte ich schon am 29. März nach New York kommen. Das ist ein Samstag. Dann hätte ich noch drei Wochen. Wäre das in Ordnung?«
»Großartig.« Fran merkte, dass Eileen irgendwie befreiter klang. »Dir wird es hier gefallen. New York ist unglaublich angesagt. Für mich ist es sogar schöner als ein Frühlingstag in Paris.«
»Und für Nicki?« Fran sprach mit einem breiten, sehr unecht klingenden französischen Akzent. »Nicki sagt: Entweder Pari’ oder gar nischts.« Beide Frauen lachten, doch Fran spürte neben der Vorfreude auf New York auch Panik. »Ich werde kommen«, sagte sie. »Ich werde es tun. Und ich werde dich endlich einmal persönlich kennenlernen. Und Sandy auch.«
»Das ist doch irgendwie komisch«, sagte Eileen. »Ich habe den Eindruck, dass wir beide uns schon unser ganzes Leben lang kennen, obwohl ich dir noch nie persönlich begegnet bin.« Sie zögerte. »Oder Nicki.«
Die beiden unterhielten sich noch eine Weile. Ab und zu gab es ein paar kritische Augenblicke, in denen Fran den Drang verspürte, Eileen zu sagen, dass alles nur ein Irrtum gewesen sei und sie doch in Omaha bleiben würde. Aber sie tat es nicht.
Nachdem sie aufgelegt hatte, streckte Fran sich auf ihrem Bett aus und dachte darüber nach, in welche Situation sie sich manövriert hatte. Sie wollte es ja tun. Sie wollte Menschen treffen, die ihr sagten, wie wundervoll sie schrieb und wie sehr sie ihr Buch genossen hatten. Sie sehnte sich nach dieser Bestätigung. Und New York. Sie hatte diese Stadt schon immer besuchen wollen. Nicht die üblichen,
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