Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)

Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicky Flame
Vom Netzwerk:
klischeehaften großen Gebäude oder das geschäftige Treiben in den Straßen, sondern das echte New York. Wohlhabende Menschen, die im Le Cirque speisten oder im Rainbow Room tanzten. Gebildete Menschen, die das Metropolitan Museum of Art und das Lincoln Center besuchten. Kultivierte Menschen, die immer wussten, welche Gabel sie zu benutzen und welchen geistreichen Kommentar sie zu machen hatten. Das Gegenteil von der kleinstädtischen, unbedeutenden Fran Caputo. Sie würde niemals in diese Rolle passen. Sie könnte niemals Nicki sein. Aber sie könnte es zumindest versuchen. Was hatte sie schließlich zu verlieren?
    Langsam erhob Fran sich und ging ins Badezimmer. Sie schloss die Tür und stellte sich vor den Spiegel an der Rückseite. Sie zog ihr Sweatshirt und ihre Hose aus, die Socken und schließlich auch ihren Slip. Verdammt, dachte sie und sah ihre kleinen Brüste an, ich brauche nicht einmal einen BH. Sie betrachtete sich selbst und versuchte, objektiv zu sein.
    Okay, die positiven Punkte. Schlank. Wohl eher mager. Nein. Das ist die falsche Einstellung. Schlank. Kleine, feste Brüste. Richtig. Winzige Brüste.
    Fran seufzte. Die Frauen in ihren Geschichten hatten große, üppige Brüste. Und die Beine. Ihre Figuren hatten lange, sexy Beine. Fran schaute auf ihre Beine. Sie war klein. Sie legte den Kopf schräg. »Was willst du werden, wenn du groß bist?«, hatten die Freunde ihrer Eltern sie oft gefragt. »Hochgewachsen und gertenschlank«, hatte sie geantwortet, und alle hatten gelacht.
    Aber das wünsche ich mir mehr als alles andere. So ist Nicki – zumindest in meiner Vorstellung. Groß, schlank, anmutig. Sie kommt in einen Raum, und alle halten inne, um sie anzuschauen. Schlanke Arme mit feinen Händen. Grazile Finger mit perfekten Fingernägeln. Korallenroter Nagellack, der genau zu ihrem Lippenstift passt und auf die Farbtöne ihrer Kleidung abgestimmt ist, die wiederum zu ihren Schuhen, ihrer Tasche, ihrer Strumpfhose, der Unterwäsche passt. Das alles unterstreicht ihren hochgewachsenen, schmalen Körper.
    Ich werde niemals wie Nicki sein, denn ich kann in einer Woche unmöglich zwanzig Zentimeter wachsen. Ich kann mir die Brüste nicht vergrößern lassen.
    Sie strich mit den Händen über ihre feinen Rundungen und ihre dunklen Nippel und schüttelte den Kopf.
    Aber niemand weiß, wie Nicki aussieht. Vielleicht ist Nicki klein. Vielleicht hat sie flache Brüste . »Das wäre jedenfalls besser«, sagte Fran laut. »Denn das hier ist Nicki – Punktum.«
    Fran richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihr Gesicht. Sie drehte sich und blickte konzentriert in den Spiegel über dem Waschbecken. Gar nicht mal so schlecht, dachte sie und bemühte sich, neutral zu sein. Schöne, dunkelblaue Augen, gute Haut, hübsche Züge. Doch es fehlte noch etwas. Dieses Gesicht war teilweise ganz reizvoll, aber wenn man alles zusammen betrachtete, war es doch nur durchschnittlich. Sie erinnerte sich daran, wie sie eine Figur in einer ihrer Geschichten beschrieben hatte. »Sie hatte durchschnittliche Züge. Für sich genommen waren sie nichts Besonderes, aber in ihrem herzförmigen Gesicht vereint waren sie wunderbar.«
    »Tja«, sagte sie zu ihrem Spiegelbild. »Dein Gesicht ist das genaue Gegenteil. Gute Züge, die zusammengefügt durchschnittlich aussehen.«
    Sie zog sich ihr Sweatshirt an, warf ihre benutzten Socken und das Höschen in den Wäschekorb und schaltete das Licht aus. Im Schlafzimmer machte sie den Fernseher an und versuchte, nicht an die Wochen zu denken, die vor ihr lagen.
    Die Zeit verflog. Einige Male nahm Fran das Telefon, um Eileen anzurufen, doch jedes Mal legte sie den Hörer unverrichteter Dinge wieder beiseite. Sie konnte sich nur bemühen, ihr Bestes zu geben, und wenn es nicht klappte, hätte sie nichts verloren. Und sie hätte ein tolles Abenteuer erlebt.
    Während ihres wöchentlichen Telefonats mit ihrer Mutter am Sonntagnachmittag erwähnte sie beiläufig, dass sie ein paar Wochen freinehmen wollte, um nach New York zu fahren.
    »New York«, sagte ihre Mutter, die in Denver wohnte. »Wie aufregend. Wie kommst du darauf? Ich habe dir zwar schon lange gesagt, dass du ein bisschen Spaß haben solltest, aber das kommt jetzt so plötzlich.«
    »Ich wurde eingeladen.«
    Ihre Mutter klang erfreut. »Von einem Mann?«
    »Nein, Mom. Von einer Freundin aus der Schule.« Sie hatte in den letzten Wochen über die Geschichte nachgedacht, die sie ihrer Mutter erzählen würde. »Wir sind durch die

Weitere Kostenlose Bücher