Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
spielt hart und kann sich ein Dinner für zwei im Café des Artistes mehr als leisten.«
»Womit verdient er seinen Lebensunterhalt?«
»Er ist Geschäftsmann. Er kauft und verkauft Geld. Frag ihn danach. Es ist wirklich faszinierend. Was willst du eigentlich heute Abend anziehen?«
»Ich habe schon darüber nachgedacht. Vielleicht sollte ich mir etwas Neues kaufen.«
Carla stand auf und zog Fran auf die Füße. »Gib mir etwas Kaffee, und dann sehen wir mal deine Garderobe durch.«
Um halb elf hatten die beiden Frauen sich sämtliche Kleider in Frans Schrank angesehen.
»Ich würde den wundervollen schwarzen Minirock mit der roten Seidenbluse und der sexy Lederweste vorschlagen. Hast du schwarze Highheels?« Als Fran nickte, fuhr Carla fort: »Und du brauchst einen breiten Ledergürtel, um deine schmale Taille zu unterstreichen. Und Ohrringe. Was hast du da anzubieten?«
Weitere fünfzehn Minuten später waren die beiden Frauen übereingekommen, dass nichts aus Frans bescheidener Auswahl an Schmuck zu dem Outfit passte. »Du musst diese ewigen Ohrstecker endlich mal hinter dir lassen«, sagte Carla und nahm ihre Ohrringe raus. »Versuch mal diese.«
Carla reichte Fran große, breite Goldcreolen, die Frans Meinung nach eher zu einer Zigeunerin als zu einem Mädchen aus Omaha gepasst hätten. Trotzdem legte sie sie an und betrachtete sich im Spiegel. Sie war überrascht, wie leicht die Ohrringe waren.
»Sie sehen umwerfend an dir aus«, sagte Carla und fuhr mit gespreizten Fingern durch Frans Haar, um es etwas aufzulockern. »Warum leihst du sie dir nicht als Glücksbringer aus?«
Fran sah sich an. Sie war ein ganz neuer Mensch. In ihrem Haar schimmerten blonde Strähnen, es fiel voll um ihr Gesicht, und die Ohrringe betonten ihren schlanken Hals. »Ich weiß nicht, ob ich mich an so etwas Großes gewöhnen kann. Sie sind so groß wie … Untertassen.«
»Und was ist daran falsch?«
»Sie sind so auffällig. An dir sehen sie selbstverständlich toll aus, aber an jemandem, der so klein ist wie ich, wirken sie sehr … offensichtlich.«
»Und?«
»Ich bin es nicht gewohnt, so … ich weiß auch nicht … so aufzufallen.«
»Was willst du mir damit sagen? Was spricht dagegen, stolz auf dein Aussehen zu sein? Ich denke, du siehst großartig aus.«
Fran musste eines zugeben: Wenn sie in einem Film eine Schauspielerin mit diesem Outfit gesehen hätte, dann hätte sie ihren Stil vermutlich bewundert. Und was war verkehrt daran? »Ja«, seufzte sie.
»Trag sie den Tag über. Mal abwarten, was Eileen dazu sagt. Und noch etwas, bevor wir sie anrufen: Welche Unterwäsche benutzt du heute Abend?«
»Unterwäsche?«
»Sicher. Du benötigst etwas mit Spitze, etwas Verführerisches.«
»O’Malley wird sie wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen«, erwiderte Fran.
»Dabei geht es ja auch nicht um ihn. Du trägst die Unterwäsche für dich. Mit sexy Dessous fühlt eine Frau sich zart und warm und sexy. Und du wolltest etwas, in dem du ein hübsches kleines Dekolleté hast. Oh, und keine Strumpfhose.«
»Warum nicht?«
»Nichts bremst guten Sex so sehr wie eine Strumpfhose. Ich glaube, sie wurden von irgendeinem heimlichen Keuschheitsaktivisten erfunden. Victoria’s Secret – wir kommen.«
Sie riefen Eileen an und verabredeten sich mit ihr zum Mittagessen. Auf dem Weg zu Eileens Büro spazierten die beiden Frauen anschließend gemütlich durch die frische Frühlingsluft und unterhielten sich wie die ältesten und besten Freundinnen, die sie schnell geworden waren.
Die Harcourt Agency befand sich in einem kleinen, bescheidenen dreigeschossigen Stadthaus in den East Fifties. Carla klingelte, und Eileen kam an die Tür.
»Unfassbar«, sagte sie und sah Fran an. »Nicki, du siehst großartig aus.« Sie gab beiden Frauen einen kleinen Kuss auf die Wange. »Ich habe allen erzählt, dass die berühmte Nicki St. Michelle uns heute Morgen einen kleinen Besuch abstattet, und sie freuen sich, dich kennenzulernen. Bereit?« Eileen grinste und zog die Frauen hinein.
»Wissen sie, wer ich wirklich bin?«, fragte Fran leise.
»Die meisten schon, aber das hier ist so etwas wie der erste Test.«
Also gut, dachte Fran. Ich bin Nicki. Sie sah Eileen an, die einen dunkelblauen Hosenanzug und eine hellblau und weiß gestreifte Bluse dazu trug. »Es tut so gut, dich wiederzusehen«, hauchte sie mit tiefer, rauchiger Stimme. »Du siehst umwerfend aus.«
Eileen zwinkerte ihr zu. »Das wird ein Kinderspiel.«
Kurz
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