Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
ihrer Hochzeit verlassen haben, und die Regeln haben sich geändert«, sagte die melodiöse Stimme im Radio. »Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit, um die neuen Verhaltensregeln zu erlernen, und lassen Sie sich dann einfach mitreißen.«
Okay, Fran, sagte sie zu sich selbst, diese Frau hat absolut recht.
Als das Programm für die stündlichen Nachrichten unterbrochen wurde, klingelte es an der Tür.
»Wenn du zehn Uhr sagst, dann meinst du das auch so, oder?«, begrüßte sie Carla. Carla trug einen bunten Rock mit Blümchenmuster und dazu eine passende Bluse und einen dreiviertellangen schwarzen Wollmantel.
Die beiden Frauen umarmten sich, und dann hielt Carla Fran eine Armeslänge von sich entfernt. »Nicki, meine Liebe«, sagte sie, »du siehst fabelhaft aus. Ich wusste, dass du eine umwerfende Frau bist, und Jean-Claude hat ein wahres Wunder vollbracht. Dein Make-up ist phantastisch.«
»Dank deiner Hilfe.« Fran lächelte und war froh, dass sie sich wieder die Zeit genommen hatte, um sich zu schminken und dem »New Yorker Schick« entsprechend zu kleiden, wie Clark es ausgedrückt hatte. Dieses Mal hatte sie sich für einen pinkfarbenen Rollkragenpullover mit einem wadenlangen braunen Wollrock entschieden und hatte dazu ein Paar Cowboystiefel angezogen, die sie einige Zentimeter größer erscheinen ließen. Sie hatte das Ensemble mit einer karamellfarbenen Jacke mit einer Anstecknadel in Form einer Rebe mit grünen Trauben am Aufschlag abgerundet. Jede der Trauben bestand aus einem polierten Stückchen Jade.
»Mir gefällt die Anstecknadel«, sagte Carla.
»Ich habe sie gestern entdeckt, als ich zu Jean-Claude ging. Ich nehme mir deine Vorschläge zu Herzen.« Sie betrachtete scheinbar interessiert ihre Schuhspitzen. »Tatsächlich hat sich noch jemand dazu geäußert – er hat mir gesagt, dass das ›New Yorker Schick‹ ist.«
»Typisch Jean-Claude, dass ihm das auffällt.«
»Ich meinte nicht Jean-Claude.«
»Ach?« Carla ergriff Frans Arm, führte sie ins Wohnzimmer und gab ihr einen kleinen Stoß, so dass sie auf dem Sofa landete. Dann setzte sie sich neben sie und starrte ihre neue Freundin erwartungsvoll an. »Irgendetwas ist doch los. Sag es mir.«
Fran blickte auf und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Ich bin gestern Abend … angemacht worden. Nachdem ich bei Jean-Claude war, wollte ich eine Kleinigkeit essen, und als ich im Restaurant saß, kam ein sehr netter Mann zu mir an den Tisch. Wir haben uns unterhalten und später zusammen zu Abend gegessen.« Fran erzählte Carla von der Unterhaltung. »Er ist seit langem geschieden, und er ist wirklich sehr nett.«
»Und?«
»Und was?«
»Will er dich anrufen? Habt ihr euch verabredet?«
»Ich wollte ihm meine Nummer nicht geben, aber ich habe seine. Ich werde ihn morgen oder übermorgen anrufen. Schließlich will ich nicht zu begierig klingen.« Schweigend hob Carla die Augenbrauen. »Ich werde ihn anrufen«, sagte Fran. »Ehrlich. Aber was noch wichtiger ist: O’Malley hat sich gemeldet. Es ist ein bisschen albern, einen erwachsenen Mann O’Malley zu nennen. Hat er einen Vornamen?«
»Natürlich. Michael. Michael John Patrick O’Malley. Allerdings nennt jeder ihn nur O’Malley. Jetzt wechsle nicht das Thema. Er hat sich gemeldet und …«
»Und ich treffe ihn heute Abend zum Dinner.«
Carla kreischte auf. »Bravo, meine Liebe. Bist du nervös?«
»Ich bin wie gelähmt. Aber wenn ich Nicki werden soll, muss ich irgendwo anfangen.«
»Und es gibt keinen netteren oder besseren Mann für diese Gelegenheit als O’Malley. Ich kenne euch beide, und ich bin mir sicher, dass du ihn lieben wirst und dass er von dir ganz angetan sein wird.« Carla legte den Kopf schräg. »Wohin geht ihr?«
»Wir treffen uns im Café des Artistes .«
Carla pfiff leise. »Sehr ›in‹, sehr intim, sehr kostspielig.«
»Kann ich dir eine dumme Frage stellen? Lass ich ihn für das Essen bezahlen? Ich bin es gewohnt, für mich selbst zu zahlen.«
»Was hast du denn gestern Abend gemacht?«
»Wir haben uns die Rechnung geteilt. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich nicht wohl damit fühle, wenn er alles zahlt, also hat er mich die Hälfte übernehmen lassen.«
»Wie höflich«, entgegnete Carla trocken. »Hör zu, Fran – oder sollte ich dich von jetzt an lieber die ganze Zeit Nicki nennen? Tu, was auch immer du für richtig hältst, doch eines solltest du wissen: O’Malley verdient in einem Jahr mehr als wir in zehn Jahren. Er arbeitet hart,
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