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Elbenfürstin (Die Geschichte der Lilia Joerdis van Luzien) (German Edition)

Elbenfürstin (Die Geschichte der Lilia Joerdis van Luzien) (German Edition)

Titel: Elbenfürstin (Die Geschichte der Lilia Joerdis van Luzien) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Zörner
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Fest bei mir. Euch übrige“, verkündete ich auf die Pakete
deutend, „beschert schon vorab der Weihnachtsengel“.
    „Hey, wenn ich das geahnt
hätte, läge deine Einladung jetzt in der Tonne“, protestierte John zwinkernd.
    „Pech für dich, her mit den
Geschenken“, lärmten die Kollegen fröhlich durcheinander und schmatzten mir großzügig
Küsschen auf die Wangen.

Kapitel 20
     
    Ü bermorgen ist
Silvester! Kaum zu fassen, wie schnell mir die herrlich
normal menschlichen Urlaubstage durch die Finger glitten. Allmählich verstärkte
mein ausgeruhter Hinterkopf seine grüblerischen Aktivitäten. Etliche gewichtige
Fragen tauten auf seiner Eisschicht an. Zum Beispiel, ob es den Menschen
erheblich besser ginge, wenn sämtliche Dämonen erledigt wären. Nein, daran
glaubte ich keinen Fingerbreit mehr. Und bestand das einzige Ziel der
Sternelben im Dämonenkampf? Auch das würde nicht sämtliche Vorgänge erklären.
Welches Ziel, quasi als persönlichen Leitstern, wollte ich mir für das kommende
Jahr selbst stecken?
    Austauschen müsste man sich
können. Warum kommt mir erst jetzt der Einfall, dass ich dafür im Urlaub nach
Schottland hätte düsen können? Gelaufen, na toll.
    Leya fiel mir ein. Die
verstreuten Elben kommunizieren doch bestimmt untereinander? Jede Frage
poppte eine neue Frage auf, Fragenpopkorn, Fragensalat, Quizfrage. Mensch,
hör auf mit dem Mist! Spreng der Fragerei mal die Abschussrampe weg. Erst
frühstücken und danach auf zum Feenhaus.
    Den Bauch ein klein wenig zu vollgestopft für
die weite Strecke, kam ich im Jogger-Outfit schliddernd bis zum Gartentor. Spikes
müsste Frau haben. Niemand in Sichtweite? Abwechselnd hielt ich die
Schuhsohlen zur magischen Nachrüstung in die Luft. Blieb nur noch zu hoffen,
dass der Schnee auf den Waldwegen bereits von zahlreichen Spaziergängern
eingestampft worden war. Ich sog die frostklare Luft ein und lief mit Wonne
durch die winterstille Landschaft, hier und da erleuchtet von einem
rötlich-goldenen Sonnenstrahl.
    Sie sind fort! Haus und Garten lagen verlassen da. Erschöpft machte ich mich im Garten breit
und grinste vergnügt über Leyas skurriles Kontrastprogramm. Drinnen ein Übermaß
höchst ausgefallener Weihnachtsdekoration, etwa tönerne Gnome, denen gläserne
Engel mit dem Nudelholz drohten, oder rote Filzteufel, die auf Eisschollen
bibberten. Draußen wie immer flirrende Sommerzeit. Eiskrem-Wetter mit Blues
im Gehirn, über diesen komischen Gedanken schlief ich ein.
    N un seht euch diese
Faulenzerin an, empörte sich Leya, als ich von dem Kakaoduft
aufwachte.
    Na, eine muss ja nach dem
Rechten sehen, ihr Rumtreiberinnen, konterte ich. Wo wart
ihr denn?
    Wir haben im Tageslicht die
Fresken bestaunt. Die Fürstin ist ausnehmend gut getroffen, bemerkte sie leichthin.
    Entgeistert stand mir der
Mund offen. Sie hängt unter der Decke?
    Die Elben amüsierten sich
königlich.
    Wieso sagt mir das keiner? nörgelte ich und rief die Malerei in meinem Gedächtnis auf. Welche ist es
denn?
    Die Elbe mit der winzigen
Krone, half Elin.
    Oh, sie ist … ihre Augen
sind…, mir fehlten die Worte für das Sehen und Fühlen bei
Joerdis Anblick. Aber, sah sie denn wirklich so aus?
    Beide bestätigten es. Ich
konnte gar nicht genug von ihrem Antlitz bekommen.
    Reiß dich mal los, du
brauchst doch bloß in den eigenen Spiegel zu schauen, polterte Leya ungeduldig.
    Das Bild verflog.
    Du bist echt doof, niemals
könnte ein Mensch so wundergeheimschön aussehen.
    Elin und Leya guckten sich
an und brachen in trällerndes Gelächter aus. Sie waren so gegensätzlich in
ihrer Art, dass sie einander wie Magnete anzogen.
    Lässt sich mit euch heute
noch vernünftig reden? Ich müsste ein paar Fragen loswerden.
    Ergeben hockten sie sich auf
den Rasen und wir begannen unseren Gedankenaustausch.
    Ja, Lilia, die Dämonen
sprechen die universelle Sprache, denn wir besitzen einen gemeinsamen Stamm, beantwortete Elin meine erste Frage.
    Und ihr verstreuten Elben,
wie könnt ihr untereinander Kontakt halten?
    Überraschend traurig
erklärte Leya, dies sei einzig über die Sternelben möglich.
    Das kapierte ich nicht und
warf ein: Aber ihr besitzt die Fähigkeit, da zu erscheinen, wo immer ihr
wollt.
    Nicht über irdische
Kontinente hinweg, wir müssten wie die Menschen reisen. Doch ist es uns untersagt,
unseren Wirkungsort zu verlassen.
    Wehmütig fuhr Elin fort: Du
bist Trägerin des letzten verbliebenen Amuletts. Vor langer Zeit dienten diese
vor allem unserer

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