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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Magischen Feuers gewonnen, und auch wenn Ihr diese Magie nicht zu spüren vermögt, für mich und jeden anderen Elb ist sie ganz deutlich zu erkennen.“
    „Wieso aber glaubt Ihr dann, dass Sarwen und ich Euch mit unserer Magie helfen können?“, fragte Daron.
    „Es hängt immer davon ab, wie man diese Kräfte einsetzt“, war Lirandil überzeugt. „Hier können wir nichts tun, weil die Gnomen eine Art magischen Schild errichtet haben. Der Schlüssel zu unserem Sieg liegt in der Dunklen Festung und dem Steinkreis, der sich dort befindet!“
    Daron runzelte die Stirn. Allmählich begriff er, was Lirandil plante. „Ihr wollt zum See der Finsternis fliegen!“
    „Mit dir und Sarwen“, bestätigte Lirandil. „Das Riesenfledertier müsste eigentlich kräftig genug sein, uns drei auch über eine so lange Strecke zu tragen. Niemand erwartet uns dort, und es sollte uns irgendwie möglich sein, den Zustrom der Trorks und Gnomen zu unterbinden.“
    In diesem Moment ertönte ein furchtbarer, durchdringender Laut, der im Palas von Burg Nithrandor alle Wände erzittern ließ. Irgendein Gebäude stürzte ein ...

    Die Elben im Palas eilten zu einem der Fenster. Da man von dort nichts sehen konnte, stiegen sie in den obersten Stock und blickten durch enge Schießscharten auf die Stadt, in der gerade ein Turm einstürzte.
    Dies geschah mit unglaublicher Langsamkeit, so als würde etwas die Zeit in die Länge ziehen. Ein dumpfer, grollender Laut erklang dabei, wie bei einem heranziehenden Gewitter. Der Brocken, der mit einem Katapult der Gnome in die Stadt geschleudert worden war, steckte auch noch immer im Mauerwerk, und zwar in dem Bereich, der nicht aus Stein, sondern aus reiner Magie bestand, und es sah so aus, als würde sich dieses Mauerstück verformen und ganz langsam von dem Geschossbrocken weggedrückt werden.
    „Das übliche Problem“, gab Palandir seinen Kommentar dazu ab. „Die Magie in den Mauern ist zu schwach.“
    „Wie viele Elbenmagier gibt es hier in Nithrandor?“, fragte Daron den Statthalter.
    „Ein Dutzend. Aber die tun schon ihr Bestes und konzentrieren sich seit Beginn des Angriffs darauf, die Außenmauern aufrechtzuerhalten. Für etwas anderes kann man sie nicht einplanen, sonst wäre die Stadt verloren.“
    „Wie wäre es, wenn wir die Gnomen und Trorks mit vereinten magischen Kräften und irgendeiner dafür geeigneten Formel daran hindern, in jenem Steinkreis zu erscheinen, den es hier in der Nähe geben muss?“, wandte sich Daron diesmal an Lirandil.
    „Du würdest deine Magie vergeuden, Daron“, antwortete der Fährtensucher. „Denn die Kräfte der Elbenmagier von Nithrandor reicht dafür nicht aus. Nein, wir können nur hoffen, dass sich diese Stadt so lange gegen die Trorks und Gnomen halten kann, bis wir dem Treiben von Jarandil und dem Knochenherrscher am See der Finsternis ein Ende gesetzt haben.“
    „Dann sollten wir keine Zeit mehr verlieren“, entschied Daron. „Wir müssen …“
    Auf einmal stockte er, und sein Blick wirkte plötzlich abwesend.
    Er sah Traumbilder vor seinem inneren Auge. Der Magier Jarandil stand inmitten einer kuppelartigen Halle, von der Daron nicht genau erkennen konnte, ob es sich um eine Höhle handelte oder um ein künstlich geschaffenes Bauwerk. Jedenfalls waren die Wände mit Bildern bedeckt, die stark leuchteten. Vor allem Gnomen und Trorks waren darauf zu sehen, und Daron hatte für einen Moment den Eindruck, dass sich diese Bilder ganz langsam bewegten.
    In der Mitte der Kuppelhalle befand sich ein Steinblock mit der Form eines Quaders. Jarandil ging darauf zu, während der Knochenherrscher etwas abseits stand, hinter ihm eine Gruppe seiner Whanur-Wächter, die das Geschehen misstrauisch beobachteten.
    Erst da bemerkte Daron, was Jarandil in seinen Händen hielt. Es war eine Krone aus dunklem Metall, umgeben von einem Kranz aus flackerndem Schwarzlicht.
    Jarandil legte die Krone auf den Steinquader, der wie ein Altar wirkte. Die Gnomen und Trorks auf den leuchtenden Wandbildern veränderten sich. Sie wandten sich Jarandil zu, schwenkten wütend ihre Waffen, und manche schienen mit den Fäusten gegen die Bildoberfläche zu hämmern, so als wären sie hinter einer durchsichtigen Wand gefangen.
    „Was ist mit dir, Daron?“, drang Lirandils Stimme in die Gedanken des Elbenjungen.
    „Sarwen ...“, murmelte Daron, denn er war sich vollkommen sicher, dass es seine Zwillingsschwester war, die ihm diese Traumbilder schickte. „Sie hat mir einen

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