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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Elben nicht genug Magier, die solche Mauern mit ihren Kräften erschaffen können?“, wunderte sich Koy. „Zumindest gibt es darüber viele Geschichten.“
    „Das stimmt auch. Aber mein Großvater hat damals darauf bestanden, dass wenigstens ein paar echte Steine in die Mauer eingelassen wurden, damit sie besser hält. Wenn man allein mit Magie erschaffene Bauwerke nämlich nicht regelmäßig und gut genug pflegt, verschwinden sie irgendwann einfach.“
    Koy seufzte. „Tja, diese Probleme will sich wohl auch der Knochenherrscher lieber ersparen.“
    Wie sich herausstellte, konnten Koy und die beiden Kleinlinge Mik und Mok das andere Ufer des Sees von Skara nicht einmal von dieser Anhöhe aus sehen. Daron und Sarwen allerdings hatten mit ihren scharfen Elbenaugen überhaupt keine Probleme, die dort hoch aufragenden Gebirge auszumachen und davor Gebäude, Türme und Mauern mit Zinnen.
    „Eine Stadt!“, erkannte Daron.
    Das musste Skara sein, die Stadt des Knochenherrschers. Und weit entfernt auf dem in der Abendsonne glitzernden See sah Daron auch ein Segel. Es gehörte zu einem Schiff, das wohl gerade zum anderen Seeufer aufgebrochen war.
    „Hoffentlich ist das nicht die einzige Fähre, und wir müssen erst darauf warten, bis sie zurückkehrt“ , meldete sich Sarwen auf geistiger Ebene bei ihrem Bruder.

Kapitel 14
    Das Schiff der Riesen

    Koy fuhr mit dem Wagen in jenen Ort an der Küste des Sees, an dem er von der Anhöhe aus die meisten und größten Schiffe gesehen hatte.
    Er erkundigte sich nach den Fähren, die Reisende über den See brachten, und wurde schließlich an einen Whanur verwiesen, der ein Lehmhaus ganz in der Nähe des Seeufers bewohnte. Es war das größte Lehmhaus im Ort. Nur die Häuser der Zylopier waren noch größer, doch von denen gab es keine in diesem Dorf. Dem Whanur schien es nicht schlecht zu gehen.
    Er hieß Sssorrr. Zumindest klang so der Name, mit dem er sich vorstellte. Er begann mit einem langen Zischen und hörte mit einem tiefen Gurgeln auf, und weder Daron noch Sarwen glaubten, diesen Namen jemals korrekt aussprechen zu können. Aber das konnten die Menschen, Riesen und sonstigen Bewohner der Küste sicherlich auch nicht, und trotzdem wusste jeder, wer gemeint war.
    Denn Sssorrr war eine wichtige Persönlichkeit. Ihm gehörten mehrere Fährschiffe, die regelmäßig über den See fuhren, je nach Bedarf sogar mehrmals täglich.
    „Wir müssen unbedingt so schnell es geht auf die andere Seite des Sees“, sagte Daron drängend.
    „Und ihr wollt den Wagen und die Pferde mitnehmen?“, fragte der Echsenmann.
    „Hier zurücklassen wollen wir sie auf keinen Fall“, mischte sich der Kleinling Mik ein und erhielt dafür von Koy einen tadelnden Blick. Nach Ansicht des Halblings sollte sich Mik wohl besser zurückhalten.
    Sssorrr musterte den Elbenjungen leicht misstrauisch. Dann sagte er: „Tut mir leid, es ist im Moment kein Fährschiff frei!“
    „So ein Lügner!“ , meldete sich Sarwen mit ihren Gedanken bei Daron. „Am Landungssteg liegen zwei große Schiffe, die von der Bauweise her dem Fährschiff gleichen, das wir von der Anhöhe aus gesehen haben!“
    „Gehören dir nicht die beiden Schiffe dort?“, fragte Daron und deutete mit ausgestreckter Hand in die entsprechende Richtung. Eine gemischte Mannschaft aus Blaulingen und Menschen war gerade damit beschäftigt, die Gaffel mit den Segeln hochzuziehen und alles für die Abfahrt klarzumachen.
    „Entweder will er nur uns nicht mitnehmen oder den Preis hochtreiben!“ , war Sarwen überzeugt.
    Sssorrrs Antwort war mit so vielen Zischlauten unterlegt, dass man ihn nur schwer verstehen konnte, als er sagte: „Das sind meine Fährschiffe, da hast du schon recht.“
    „Wir werden gut für die Überfahrt bezahlen“, versprach Daron. „Wieso bringst du uns nicht hinüber?“
    „Weil beide Schiffe ausgebucht sind, bis auf den letzten Platz besetzt. Mit zylopischen Riesen, die unser aller Herrscher angefordert hat, um eine Baumaßnahme in seiner Burg durchführen zu lassen. Und unser Herrscher schätzt es nicht, wenn sein Wille nicht erfüllt wird. So viel könntet ihr mir gar nicht zahlen, dass ich es riskiere, seinen Zorn auf mich zu ziehen.“
    Die Schlangenzunge des Whanur kam hervor und verschwand blitzschnell wieder in seinem Maul. Schließlich hob der Echsenmensch bedauernd die Schultern.
    „Tut mir leid. Ich würde ja ansonsten empfehlen, sich an die Fischer zu wenden, aber erstens sind die Fischerboote alle zu

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