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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Sprachen, auf die Keandir bei seinem Enkel immer besonderen Wert gelegt hatte. „Stell dir vor, an den Mauern von Burg Elbenhaven oder den Schutzwällen an den Grenzen unseres Reiches müssen die Fundamente erneuert werden“, hatte Daron seine Worte noch im Ohr. „Dann sollte sich ein König von Elbiana mit den Zylopiern unterhalten können, denn für die Ausbesserungsarbeiten wird man ihre Hilfe benötigen.“
    „Glaubst du, dass die Riesen vom Knochenherrscher magisch beeinflusst sind?“ , fragte Sarwen in Gedanken, die mitbekommen hatte, dass der Zylopier auf Darons Frage in keinster Weise reagierte.
    „ Keine Ahnung. Ich spüre nichts", antwortete Darons , "aber das muss nichts heißen …“

    Die Überfahrt verlief ruhig. Bald spiegelte sich das Mondlicht im leicht gekräuselten Wasser, und in der Ferne waren die Lichter von Skara zu sehen.
    Die Zylopier sprachen während der gesamten Überfahrt so gut wie kein Wort. Dafür waren die Blauling-Matrosen und die wenigen Menschen, die auf dem Schiff Dienst taten, umso redseliger. Auffällig war, dass Kapitän, Steuermann und die Offiziere Menschen waren, während der Großteil der Matrosen aus Blaulingen bestand, die dieser Tätigkeit offenbar auch noch nicht allzu lang ausführten. Jedenfalls gab es immer wieder Streit, weil die Blaulinge die Befehle des Kapitäns nicht so verstanden, wie sie gemeint gewesen waren.
    „Ich hoffe nicht, dass wir mit dieser Mannschaft mal in stürmisches Wetter geraten“, äußerte Daron in seinen Gedanken, die natürlich nur Sarwen mitbekam.
    „Und das alles nur, weil keiner so richtig die Sprache des anderen gelernt hat“, meinte Sarwen.
    „Aber komm jetzt nicht auf die Idee, denen als Übersetzerin helfen zu wollen!“, mahnte der Elbenjunge. „Dann wären wir ganz schnell das Stadtgespräch in Skara.“
    "Keine sorge", entgegnete sie. „Ich bin ja nicht verrückt.“

    Das Schiff erreichte schließlich den Hafen von Skara, und Daron und Sarwen gingen zusammen mit den Riesen an Bord. Die Bretter des Landungsstegs ächzten unter dem Gewicht so vieler Zylopier, und so waren die beiden Elbenkinder heilfroh, als sie schließlich wieder festen Boden unter den Füßen spüren.
    „Und nun?“, fragte Sarwen. „Hast du dir schon mal überlegt, wie es jetzt weitergehen soll?“
    „Auf jeden Fall ist Rarax hier. Spürst du ihn auch so deutlich?“
    Sie nickte. „Ja, er kann wirklich nicht weit weg sein.“
    „Wenn sich wirklich der Knochenherrscher persönlich für ihn interessiert, müssen wir ihn wahrscheinlich im Palast suchen.“
    „Aber da wird man uns sicher nicht so einfach hineinspazieren lassen!“
    „Abwarten. Wir haben ja schließlich unsere Magie, mit der wir uns notfalls helfen können. Und solange Dunkelheit herrscht, macht das vielleicht auch einiges leichter!“
    Doch Daron und Sarwen sahen sich erst einmal etwas um. In Skara schien auch in der Nacht das Leben weiterzugehen. In den Werkstätten und Schmieden wurde gehämmert, und selbst auf dem Markt boten zu dieser Zeit vor allem Blaulinge noch ihre Waren feil. Überall hingen Laternen, deren heller Schein in manchen Straßen den Eindruck erweckten, es wäre heller Tag.
    Aber es war kein gewöhnliches Licht, das in diesen Laternen brannte, sondern blaue Flammen, die durch Magie erzeugt wurden.
    Nach dem Palast des Knochenherrschers wagten sie sich nicht zu erkundigen. Und nach Rarax und dem Juwel fragten sie nur sehr vorsichtig bei einigen der Blauling-Händler nach.
    „Ja, so ein Juwel und ein gefesseltes Tier wurden hier tatsächlich angeboten. Aber die gibt es nicht mehr zu kaufen“, erklärte ihnen ein Händler, der dadurch auffiel, dass er helles, fast weißes Haar hatte. Ansonsten waren alle anderen Blaulinge, denen sie bisher begegnet waren, schwarzhaarig. Der Händler beugte sich über den Tisch. „Beides ist jetzt dort oben!“, raunte er, und dabei betonte er die Wörter dort oben auf eine ganz eigenartige Weise.
    „Du meinst die Burg?“, fragte das Elbenmädchen nach.
    „Ich habe schon genug gesagt“, brummte der Händler. „So ist das eben: Manch wenigen ist es vergönnt, alles zu bekommen, wonach ihnen der Sinn gerade steht.“ Der Blauling zwinkerte den beiden Elbenkindern zu. „Ich nehme an, dass dies auf uns drei leider nicht zutrifft.“
    Daron und Sarwen drangen schließlich bis zur Burg des Herrschers von Skara vor, wo der Knochenherrscher offenbar residierte. Auch sie war hell erleuchtet. An den Mauern brannten Fackeln, an

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