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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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klein, um euren Wagen und die Pferde aufzunehmen, und zweitens dämmert es bald, und bei Sonnenuntergang fahren die Fischer hinaus auf den See, weil sie in den Nächten den besseren Fang machen.“
    „Und wenn du nur zwei von uns mitnimmst?“, fragte Daron den Whanur. „Meine Schwester und mich. Wir sind nun wirklich nicht so groß und schwer, sodass davon das Schiff gleich untergeht. Irgendwo zwischen all den Riesen wird doch sicherlich noch kleines Plätzchen für uns sein.“
    Der Whanur öffnete das Maul und zeigte die scharfen Zähne. Dazu zischte und gurgelte er.
    „Dann nehme ich den doppelten Preis“, sagte er schließlich. „Für das Risiko.“
    „Wie gesagt, vom Gewicht her …“
    „Nein, ich meine das Risiko, dass die Zylopier sich später beim Knochenherrscher beschweren, dass es für sie zu eng war, und ich dann Ärger kriege“, zischte Sssorrr.

    Koy bezahlte die Überfahrt. Seine Silbermünzen wurden von Sssorrr gern als Zahlungsmittel angenommen.
    Allerdings fand der Halbling den Gedanken, dass Daron und Sarwen allein nach Skara übersetzten, gar nicht gut.
    „Es geht aber doch nicht anders“, sagte Sarwen. „Und vielleicht ist es auch ganz gut so, dass nur Daron und ich hinüberfahren. Denn wir können uns besser vor Magie schützen. Außerdem erregen wir wahrscheinlich zu zweit auch weniger Aufsehen.“
    Koy lachte auf. „Dass du dich da mal nicht irrst!“
    „Wieso?“
    „Zwei Elbenkinder wecken überall Aufmerksamkeit. Das lässt sich gar nicht vermeiden.“ Koy seufzte. „Noch könnt ihr es euch anders überlegen. Und es gäbe ja auch die Möglichkeit, auf dem Landweg nach Skara zu gelangen. Dann müsste man allerdings den halben See umrunden.“
    „Und wer weiß, was bis dahin schon alles geschehen ist“, gab Daron zu bedenken und schüttelte energisch den Kopf. „Nein, nein, so ist es schon die bessere Lösung.“
    Und Sarwen ergänzte in Gedanken: „Hauptsache, wir beide sind uns darüber einig, Bruderherz!“

    Bis zur Abfahrt der Schiffe blieb noch ein wenig Zeit, denn die Zylopier kräftigten sich gerade bei einer Mahlzeit – und eine Mahlzeit bei diesen Riesen konnte sich eine ganze Weile lang hinziehen.
    So hörten sie sich ein bisschen um und erfuhren, dass Rarax und die Blauling-Gruppe, die ihn gefangen genommen hatte, schon am Morgen mit einer von Sssorrrs Fähren übergesetzt hatte. Sssorrr selbst sprachen sie darauf natürlich nicht an, schon deswegen nicht, um keinen unnötigen Verdacht zu erregen. Schließlich war der Whanur dem Knochenherrscher offenbar treu ergeben, auch wenn Daron und Sarwen sich nicht ganz sicher waren, ob er unter dessen magischem Bann stand.
    „Wahrscheinlich reicht seine Angst vor dem Knochenherrscher völlig aus, um ihn zum Gehorsam zu zwingen“, sagte Sarwen zu ihrem Bruder. „Und ich nehme an, das wird bei vielen anderen Bewohnern dieses Reiches auch so sein.“
    Schließlich erschien die Schar der riesigen Zylopier am Landungssteg. Jeder von ihnen war dreimal so groß wie ein erwachsener Elb oder Mensch. Davon abgesehen hatten die Zylopier sechs Arme, weswegen man sie auch die Vielarmigen nannte.
    „Kein Wunder, dass man diese Kerle gern für Bauarbeiten anheuert“, äußerte Mik staunend. Nach einer eindringlichen Ermahnung von Koy verzichtete er darauf, seinen Dunkelseher auch am Abend zu tragen. Schließlich wollte man keine unnötige Aufmerksamkeit erregen.
    „Soweit ich weiß, sind die Riesen vollkommen friedlich und essen nicht einmal Fleisch, weil sie alles Leben für heilig erachten“, sagte Koy. „Aber vielleicht erzählt man sich das auch nur.“
    Die Zylopier gingen an Bord der Schiffe, dann erst wurden Daron und Sarwen herbeigerufen. Auch für sie fanden sich schließlich noch Plätze, und zwar ganz vorne im Bug, wo es sowieso für jeden der Riesen viel zu schmal war.
    Weil beide Schiffe ziemlich tief im Wasser lagen, ordnete Sssorrr noch an, dass ein paar der Blauling-Matrosen an Land bleiben sollten. „Ihr werdet es ja wohl schaffen, die Schiffe auch mit ein paar Mann weniger an Bord zu segeln!“, rief er zischend.
    Und dann ging es endlich los. Die Schiffe legten ab, und ein milder Abendwind blähte die Segel.
    „Was hat man dir gesagt, wann wir ankommen werden?“, sprach Daron einen der Zylopier an.
    Aber der schaute Daron nicht einmal an und schien auch dessen Frage gar nicht zur Kenntnis genommen zu haben. Dabei hätte der sechsarmige Riese Daron verstehen müssen , denn Zylopisch gehörte zu den

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