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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Zeit ohne Mahlzeit auszukommen.
    Von den sich oft lang hinziehenden Banketts hielten weder Daron noch Sarwen besonders viel. Diesmal waren mit Lirandil und Thamandor allerdings zwei sehr interessante Gäste zugegen, die sicher viel zu erzählen hatten.
    „Es ist schon länger her, dass ihr etwas zu euch genommen habt“, sagte Nathranwen. „Nach meiner Rechnung schon mindestens drei Tage.“
    „Sie macht sich einfach nur Sorgen um uns!“ , meldete sich Sarwen mit ihrer Gedankenstimme bei ihrem Bruder. Die Heilerin konnte davon nichts mitbekommen. Gegen Fremde konnten die beiden Geschwister ihre Gedanken hervorragend abschirmen.
    „Aber sie soll sich nicht aufspielen, als wäre sie unsere Mutter oder Großmutter!“ , gab Daron zurück.
    Die Großmutter der beiden Elbenkinder war Ruwen gewesen, die Gemahlin des Königs. Aber Ruwen war ebenso während des großen Krieges ums Leben gekommen wie die Eltern der Zwillinge.
    Seid Daron und Sarwen am Hof König Keandirs lebten, glaubte Nathranwen wohl, ihnen gegenüber die mütterliche Rolle spielen zu müssen.
    „Gut, diesmal sind wir mit dabei!“, versprach Sarwen und stupste ihren Bruder dabei kurz an.
    „Sie vergisst wohl, dass wir schon fast hundert Jahre alt sind“, wandte Daron ein. „Da könnte man uns allmählich ein paar Sachen selbst bestimmen lassen …“
    Sarwen hob die Augenbrauen und erwiderte: „Dann müssten wir langsam etwas erwachsener werden, aber das willst du ja nicht!“

    Daron stieg zum Hauptturm hinauf. König Keandir stand an der Brustwehr und blickte hinaus auf das Meer.
    „Ich habe dich schon gehört, als du die erste Stufe genommen hast, Daron“, sagte Keandir und drehte sich um. „Schon an der Art deiner Schritte konnte ich erkennen, dass du es bist.“
    „Und was ist mit der geistigen Verbindung zwischen uns?“, fragte Daron. „Hast du nicht auch deswegen geahnt, dass ich komme?“
    „Natürlich.“
    „Du hast mich gerufen.“
    Keandir lächelte. Er trug ein schlichtes Wams und einen breiten Gürtel, in dessen mit Elbenrunen verzierten Scheide sein Schwert Schicksalsbezwinger steckte. Um den Hals trug er einen Lederbeutel, der die magischen Elbensteine enthielt.
    Beides – die Elbensteine und das Schwert Schicksalsbezwinger - waren die Symbole der Herrschaft des Elbenkönigs. Eines Tages, so hatte Keandir seinem Enkel gesagt, würde er sie an ihn - Daron - übergeben.
    „Ich habe dich nicht gerufen“, sagte Keandir.
    „Aber ich glaubte, deine Gedanken zu spüren …“
    „Ich habe mir gewünscht , mit dir zu sprechen, das ist richtig“, erklärte Keandir.
    „Ist das nicht dasselbe?“
    „Nicht ganz. Aber da du schon einmal hier bist … Ich habe gesehen, wie Sarwen und du mit dem Riesenfledertier umhergeflogen seid. Ihr hattet Schwierigkeiten.“
    „Aber die ließen sich lösen“, sagte Daron. „Manchmal will Rarax nicht so wie wir.“
    „Die Riesenfledertiere gehören zu den Geschöpfen, die Xaror in das Zwischenland holte, um es zu erobern“, sagte Keandir. „Ich würde ihnen niemals völlig vertrauen.“
    „Aber der Krieg ist längst und lange zu Ende, und Xaror gibt es nicht mehr. Diese Wesen können nichts für das, was früher war.“
    „Ich will nur, dass ihr vorsichtig seid, Daron.“
    „Du weißt, wie stark die dunkle Kraft in uns ist, Großvater. Unsere Magie kann so ein Fledertier leicht beherrschen - genauso wie ein Elbenpferd. Und auch bei denen kommt es doch mal vor, dass sie etwas bockig sind.“
    „Gewiss.“
    Daron spürte, dass Keandir eigentlich noch über etwas anderes mit ihm sprechen wollte. Und er ahnte längst, was es war.
    „Du bist schon lange nicht mehr gewachsen, Daron“, stellte Keandir fest. „Und deshalb mache ich mir Sorgen.“
    „Es ist doch normal, dass Elbenkinder selbst bestimmen, wie schnell sie wachsen“, entgegnete Daron. „Menschenkinder müssen sich damit beeilen. Die meisten Menschen werden ja nicht einmal hundert Jahre alt, da muss man eben zusehen, dass man auf keinen Fall mehr als achtzehn oder zwanzig Jahre braucht, um erwachsen zu werden. Aber wir Elben leben viel länger. Wozu sich beeilen, Großvater? Es gibt sogar Elben, die nie erwachsen geworden sind, weil sie einfach nicht wollten.“
    „Ja, doch das waren auch nicht die Nachfahren des Elbenkönigs, von denen man erwartet, dass sie selbst einmal Könige werden“, gab Keandir zu bedenken.
    „Aber du wirst doch noch sehr lange leben, Großvater. Jahrhunderte, sogar Jahrtausende, wenn du willst und

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