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Elefanten vergessen nicht

Elefanten vergessen nicht

Titel: Elefanten vergessen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Jetzt verstehe ich. Ein intelligenter Bursche. Er verschwendet keine Zeit! Er hat mich sehr gedrängt, Sie zu besuchen.«
    »Das schrieb er mir. Offenbar gibt es Schwierigkeiten. Probleme, die er bereinigen möchte, und Celia auch. Glauben Sie, dass Sie ihnen helfen können?«
    »Ja, und die beiden glauben, dass Sie mir helfen können.«
    »Sie lieben sich und wollen heiraten?«
    »Ja, aber man legt ihnen Schwierigkeiten in den Weg.«
    »Desmonds Mutter vermutlich. Das hat er angedeutet.«
    »Gewisse Vorfälle in Celias Leben haben seine Mutter gegen seine Heirat mit ihr voreingenommen.«
    »Es war eine tragische Geschichte.«
    »Ja. Celia hat eine Patin, die von Desmonds Mutter gebeten wurde, Celia nach den genauen Umständen, unter denen dieser Selbstmord geschah, auszufragen.«
    »Das hat keinen Zweck«, sagte Mademoiselle Meauhourat. Sie wies auf einen Sessel. »Bitte, setzen Sie sich doch! Ich glaube, wir werden ein bisschen Zeit für unsere Unterhaltung brauchen. Celia kann ihrer Patin nichts erzählen – es ist Mrs Ariadne Oliver, die Schriftstellerin, nicht wahr? Ich erinnere mich! Celia konnte ihr die Information nicht geben, weil sie sie selber nicht hat.«
    »Sie war nicht zuhause, als es passierte, und niemand hat ihr Näheres erzählt. Ist das richtig?«
    »Ja. Es schien nicht ratsam zu sein.«
    »Aha! Und billigten Sie diese Entscheidung?«
    »Das ist schwer zu sagen. Sehr schwer. Nach all den vielen Jahren, die seitdem vergangen sind, bin ich mir noch immer nicht klar darüber. Soweit ich weiß, war Celia nie beunruhigt über das ›Warum‹ und ›Weshalb‹. Sie akzeptierte die Tatsachen, wie man ein Flugzeugunglück oder einen Autounfall akzeptiert. Sie war jahrelang im Ausland im Pensionat.«
    »Welches Sie leiteten, Mademoiselle Meauhourat.«
    »Das stimmt. Ich habe mich erst vor Kurzem zurückgezogen. Eine Kollegin führt es weiter. Celia wurde zu mir geschickt. Man bat mich, ein gutes Pensionat für die Vervollständigung ihrer Erziehung zu suchen. Viele Mädchen kommen aus diesem Grund in die Schweiz. Ich hätte verschiedene Institutionen empfehlen können. Doch ich nahm sie in meinem eigenen Pensionat auf.«
    »Celia hat Sie nicht gefragt und Aufklärung verlangt?«
    »Nein. Das war ja, bevor sich diese Tragödie ereignete.«
    »Ach so. Das hatte ich nicht richtig verstanden.«
    »Celia kam ein paar Wochen vor dem tragischen Ereignis hier an. Ich selbst war damals noch bei General und Lady Ravenscroft. Ich sorgte für Lady Ravenscroft, war eigentlich mehr ihre Gesellschafterin als Celias Erzieherin, denn sie war damals noch im Internat. Aber man entschloss sich ganz plötzlich, dass Celia in die Schweiz fahren und ihre Erziehung dort abschließen sollte.«
    »Lady Ravenscrofts Gesundheit war nicht die beste, nicht wahr?«
    »Ja. Aber nichts Ernstes, wie sie befürchtet hatte. Sie hatte unter großen nervlichen Belastungen gelitten, unter einem Schock.«
    »Sie sind bei ihr geblieben?«
    »Meine in Lausanne lebende Schwester holte Celia ab und brachte sie in das Institut. Dort sollte sie ihre Studien beginnen und meine Rückkehr abwarten. Ich kam drei oder vier Wochen später.«
    »Sie waren also in Overcliffe, als es geschah.«
    »Ich war in Overcliffe. General und Lady Ravenscroft machten einen Spaziergang, wie so häufig. Sie gingen fort und kehrten nicht zurück. Sie hatten sich erschossen, die Waffe lag neben ihnen. Sie gehörte General Ravenscroft. Er hatte sie immer in einer Schreibtischschublade in seinem Arbeitszimmer aufbewahrt. Auf dieser Waffe wurden Fingerabdrücke gefunden von beiden. Es gab keinen Hinweis, wer sie als Letzter in der Hand gehabt hatte. Die naheliegende Lösung war: doppelter Selbstmord.«
    »Sie hatten keinen Grund, das anzuzweifeln?«
    »Die Polizei fand keinen.«
    »Aha.«
    »Wie bitte?«
    »Nichts, nichts. Ich überlege nur.«
    Poirot sah sie an. Braunes Haar, kaum eine graue Strähne, fest geschlossene Lippen, graue Augen, ein Gesicht, das kein Gefühl verriet. Sie hatte sich vollkommen in der Gewalt.
    »Sonst können Sie mir nichts weiter erzählen?«
    »Ich fürchte, nein. Es ist schon so lange her!«
    »Sie erinnern sich aber noch recht gut.«
    »Etwas so Trauriges kann man nicht vergessen.«
    »Und Sie waren einverstanden, dass man Celia keine näheren Einzelheiten erzählte?«
    »Habe ich Ihnen nicht gerade gesagt, dass ich keine zusätzlichen Informationen hatte?«
    »Sie waren dort, Sie lebten schon eine ganze Zeit vor der Tragödie in Overcliffe,

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