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Elegie - Fluch der Götter

Elegie - Fluch der Götter

Titel: Elegie - Fluch der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Carey
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breites, ledriges Grinsen und ihre Augenzähne.
    »Also, Jungs?«, fragte er sie. »Sollen wir unseren Besuchern die
Begrüßung geben, die sie verdient haben? Ich werde sie persönlich willkommen heißen!«
    Sie brüllten zustimmend.
    »Ihr solltet euch aber sicher sein, dass das euren Tod bedeutet!« Er berührte seine gebrandmarkte Brust, die nur von seinem gepolsterten Hemd geschützt wurde. »Im Namen des Fürsten gehe ich voran und suche den Tod. Niemand soll mich begleiten, der nicht dasselbe sucht!«
    Die Finsterflucht-Wächter lachten. Einer von ihnen drängte sich an den anderen vorbei. Er trug eine Streitaxt in der einen Hand und einen Schild in der anderen. »Ich stehe an Eurer Seite, Heerführer«, brummte er. »Ich halte meinen Schild für Euch hoch.«
    »Ich auch!«
    »Ich auch!«
    »Dann sei es so.« Diese Worte erinnerten ihn an Cerelindes Abschied. Tanaros stand vor den großen Türen und zögerte. Nun vermisste er schmerzlich seine Rüstung. Er dachte an Cerelinde, die jetzt zu Vorax’ Gemächern unterwegs war, und er fragte sich, wie sie mit ihren Taten leben würde, wenn das alles vorbei war. Er fragte sich, ob der Träger noch lebte oder gestorben war. Er dachte an den Kameraden des Trägers, der angekettet im Kerker von Finsterflucht hing und nicht einmal den Kopf heben konnte. Irgendwo war Uschahin in den geheimen Gängen unterwegs, und der Gottestöter befand sich in seinem Besitz.
    Ein Zeitalter war zu Ende gegangen; ein neues hatte begonnen. Der Krieg der Schöpfer würde weitergehen.
    Bei diesem Gedanken lächelte Tanaros.
    Am Ende spielte das alles keine Rolle.
    Haomanes Verbündete würden diese Geschichte so umgestalten, wie sie es für passend erachteten. Wichtig – am wichtigsten von allem – war der Umstand, dass die Geschichte nicht hier endete.
    »Öffnet die Türen«, befahl Tanaros.
    Die Fjel gehorchten, so wie sie immer gehorcht hatten – wie sie bereits gehorcht hatten, als der Fürst geflohen war und bei ihnen Unterschlupf gesucht hatte. Mit ihnen hatte er die Vision geteilt,
dass eines Tages die Menschen und die Ellylon ihnen ihre Gabe neiden und die Prophezeiung von Neheris von den fallenden Wassern erfüllen würden, die sie geschaffen hatte.
    Tanaros schritt durch die geöffneten Türen; ein Strom von Fjel flankierte ihn. Die Männer, die den Rammbock geschwungen hatten, fielen zurück und staunten mit aufgerissenen Mündern über Tanaros’ plötzliches Erscheinen. Sie starrten die weit offen stehenden Türen hinter ihm an.
    Er kniff die Augen in der Helligkeit zusammen. Die Sonne, das Symbol von Haomanes Zorn, hatte den Wolkenschleier durchdrungen und stand über dem Tal von Gorgantum. Sie sank bereits auf den westlichen Horizont zu, aber sie hatte gesiegt.
    Tanaros breitete die Arme aus.
    Da waren sie. All seine Feinde hatten sich versammelt. Aracus Altorus, graugesichtig, erschöpft und kaum mehr in der Lage, seinen zerschmetterten Schwertgriff zu halten, in dem der Soumanië schwach flackerte. Malthus der Gesandte auf seinem bleichen Pferd und mit wirbelnder weißer Robe. Die Riverlorn, gleichzeitig sprachlos und trotzig. Die Bogenschützin von Arduan mit dem Bogen aus schwarzem Horn in der Hand.
    Hinter ihnen die Legion von Haomanes Verbündeten.
    Sie waren still und beobachteten ihn.
    Tanaros erwiderte ihre Blicke und lächelte.
    Wenn seine letzte Kraft geschwunden sein würde, wenn die Pfeile seine Brust durchbohrten, wenn die schiere Zahl der Feinde seinen Schwertarm niederdrückte und ihm endlich das schwarze Schwert aus den gefühllosen Fingern fiel, dann würde einer von ihnen Tanaros töten. Ihm war egal, wer es sein würde. Wichtig war nur noch, dass er mit dem Namen seines Fürsten auf den Lippen und mit dessen bewahrter Ehre in seinem Herzen starb. Er würde seine Pflicht erfüllen.
    »Ich bin Finsterflucht«, sagte er. »Kommt und holt mich.«
     
    Uschahins Irrlinge klammerten sich an ihn.
    Sie umringten ihn in einem aberwitzigen Aufruhr, weinten und
entschuldigten sich, weil sie die Hohe Frau der Ellylon nicht gefunden hatten, und sie baten ihn, er möge sie nicht verlassen. Einige krochen vor ihm, als sie den Gottestöter sahen, andere wollten das Futteral berühren, in dem der gespaltene Schattenhelm lag, und sie alle beklagten den Tod des Fürsten Satoris.
    »Psst«, sagte Uschahin und streichelte sie im Vorübergehen. »Seid still.«
    Nun weinten sie noch heftiger, ergriffen seine Hände und küssten sie, sowohl die verkrümmte als auch die

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