Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
Vom Netzwerk:
zustimmend zu und sprintete dann zu seinem Vater zurück. »Eine Antwort?«
    Jurwan sah ihn an und spitzte die Lippen. »Mit einem Forst aufgeregter Wolfseichen zu kommunizieren ist nicht … leicht. Deine Mutter konnte das erheblich besser als ich.«
    Â»Nun, sie ist aber nicht mehr hier, richtig?«, schrie Konowa ihn an und bedauerte es sofort wieder. Er kniete sich vor seinen Vater und legte ihm die Hand auf den Arm. »Vater, sag ihnen … sag ihnen, sie sollen in Begriffen wie ›Herbst‹ denken, wenn ihre Schösslinge dicker werden und langsamer wachsen.«
    Jurwan sah ihn überrascht an. »Die Wolfseichen haben einen Fehler gemacht, als sie dich nicht erwählten, mein Sohn. Du verstehst sie besser, als sie ahnen.«
    Konowa stand auf. »Sag es ihnen einfach, und beeil dich.« Er drehte sich herum und lief wieder zum Bug zurück. Die Hügelkette war im Morgengrauen bereits deutlich zu erkennen. Wie auch die ersten Wirbel im Wasser. Stromschnellen. Das bedeutete Felsen.
    Â»Anker werfen!«
    Konowa drückte sich zwischen zwei Ballen Schießbaumwolle und schloss die Augen. Er hörte, wie die Anker ins Wasser klatschten. Im nächsten Augenblick erreichte der Backbordanker den Grund und riss das Schiff zum linken Ufer. Einen Moment später grub sich auch der Steuerbordanker in das Flussbett und riss die Schwarzer Stachel wieder zum rechten Ufer zurück.
    Etwas krachte und rollte über das Deck, bis es auf etwas anderes prallte. Konowa machte sich nicht die Mühe, sich umzusehen. Er hob den Kopf und öffnete die Augen, um nach vorn zu blicken. Sie segelten immer noch viel zu schnell, aber wenigstens blieben sie in der Mitte des Flusses.
    Â»Kapitän! Holen Sie alle nach oben!«, schrie Konowa in der Hoffnung, dass man ihn hörte.

    Die Schwarzer Stachel prallte auf den ersten Felsen. Das ganze Schiff erbebte. Es gab ein schreckliches, kratzendes Geräusch von tief unten, als das Schiff backbord an einem Felsen vorbeischrammte. Anschließend fuhr das Schiff wieder schneller, aber nicht so schnell wie zuvor. Vielleicht zeigten die Anker und sein Vater Wirkung.
    Â»Wir nehmen Wasser auf!«
    Oder das.
    Konowa machte sich nicht allzu große Sorgen, in einem Fluss ertrinken zu müssen, wenn Land auf beiden Seiten zu sehen war, aber er hoffte, dass sie nicht nass wurden. Das Schiff prallte noch gegen andere Felsen und wurde hin und her geschleudert, während es weiterhin stromaufwärts segelte. Seine Geschwindigkeit hatte zwar eindeutig abgenommen, aber es fuhr nicht annähernd so langsam, wie Konowa es für sicher hielt. Er sah einen großen Hügel auf ihrer Steuerbordseite vorbeiziehen, und ihm schwindelte einen Augenblick, als das Schiff daran vorbeiglitt und offensichtlich höher stieg.
    Â»Nach dem hier gehe ich überallhin«, murmelte er.
    Er bemerkte ebenfalls, dass sie den tiefen Forst des Hyntalands bereits durchquert hatten und jetzt in ihr Reich gelangten. Die Temperaturen schienen zu sinken, kaum dass er das bedacht hatte, oder aber er hatte es jetzt vielleicht erst gemerkt. Obwohl die Sonne bereits hoch am Himmel stand, war es ein grauer, bleierner Tag. Dichte Wolken am Himmel verkündeten Regen oder Schnee. Konowa fühlte den ersten Regentropfen auf seinem Hals und fluchte. Natürlich, es musste Eisregen sein.
    Â»Das Schiff ist zwar nicht annähernd so schnell wie der Fliegende Elf, aber die Fahrt ist erheblich aufregender«, erklärte Major Alstonfar, der neben Konowa in den Bug kroch.
    Â»Das ist mir noch gar nicht aufgefallen«, erwiderte Konowa
sarkastisch und wünschte, Kapitän Ervod wäre hier. Das war wenigstens ein Mann, dem klar war, dass das hier keine Vergnügungsfahrt war. »Sind die Männer bereit?«
    Â»Sie sind schon ganz scharf darauf loszuschlagen«, erwiderte Pimmer und hob fragend eine Braue. »War das eine angemessene militärische Ausdrucksweise? Oder würden Sie eine formellere Meldung bevorzugen?«
    Â»Major, ›ganz scharf darauf loszuschlagen‹ ist Musik in meinen Ohren. Und was ist mit Ihnen? Es ist nicht Ihr erstes Tänzchen, aber bisher haben Sie noch nie offiziell geführt.«
    Es dauerte einen Moment, bis Pimmer die Pointe begriff. »Oh, ah, haha, sehr lustig, Sir. Ich muss zugeben, dass ich ein gewisses Zaudern verspüre, aber …«
    Die Schwarzer Stachel sprang in die Luft, als sie von einer Reihe kleiner

Weitere Kostenlose Bücher