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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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von Schwingen ließ alle hochblicken. Konowa grinste.
    Â»Genau das ist gerade geschehen.«

    Ein riesiger Falke von der Größe eines Pferdes landete auf den Felsen in der Nähe der Gruppe. Er legte seine Fracht ab, bevor er ungeschickt zu Rallie hüpfte, die den Vogel tätschelte und zärtlich auf ihn einredete. Konowa lief zu Visyna und umarmte sie, ohne auf das Frostfeuer zu achten. Sie erwachte mit einem Schrei, und er ließ sie zögernd los, nur um im nächsten Moment von Jir umgeworfen zu werden. Der Bengar wollte sich gerne mit ihm balgen, aber Konowa konnte ihm nur ein paar spielerische Knüffe versetzen, bevor er aufstand und Jir mit einer Handbewegung bedeutete, von ihm abzulassen. Konowa konnte sich zwar nicht vorstellen, wie und wo Visyna, Jir und der Leichnam seiner Mutter von dem Riesenfalken eingesammelt worden waren, aber das war ihm im Augenblick auch ziemlich gleichgültig.
    Stille breitete sich aus, als Jurwan zu Chayiis Leiche trat. Konowa folgte ihm und kniete neben seinem Vater nieder. »Es tut mir leid. Ich habe das Gefühl, als hätte ich …«
    Jurwan hob eine Hand. »Sie war stolz auf dich. Immer. Sie mag nicht mit dem Pfad einverstanden gewesen sein, den du eingeschlagen hast, und auch nicht damit, dass ich geholfen habe, dich auf diesen Pfad zu führen, aber sie hat das Gute in dir nie angezweifelt. Das musst du wissen. Und halte dich daran.«
    Konowa begriff, dass er genau das tat. »Wir müssen gehen, Vater. Sie wird wissen, dass wir hier sind.«
    Jurwan stand auf und drehte sich zu ihm herum. »Ja, du musst gehen. Ich jedoch werde hier bei deiner Mutter bleiben.«
    Konowa öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch dann verstand er. »Gewiss. Du hast schon einmal ihren Berg erklommen. Besser, du bleibst hier und hilfst den Matrosen. Jetzt bin ich an der Reihe.«
    Jurwan nickte. Er streckte die Hand aus und legte sie auf
die Brust über Konowas Herz. Seine Handfläche ruhte auf der schwarzen Eichel.
    Â»Wenn all das vorbei ist, willst du sie vielleicht einpflanzen.«
    Konowa nahm sanft die Hand seines Vaters von seiner Brust. »Sie ist böse. Sieh, was sie dir angetan hat. Und stell dir vor, was sie als Baum bewirken könnte.«
    Jurwan nickte. »Vielleicht. Vielleicht hat aber auch ihre Nähe zu deinem Herzen die Eichel im Laufe der Zeit mehr verändert, als sie dich verändert hat.«
    Â»Ich muss jetzt gehen, Vater«, sagte Konowa und trat zurück. Er hob eine Hand und wusste, dass Regimentssergeant Arkhorn auf diese Geste hin die Truppen in Bewegung setzen würde. »Bleib hier, bleib in Deckung und … ich liebe dich.«
    Â»Viel Glück, mein Sohn«, antwortete Jurwan.
    Konowa sah ihn noch einmal an, dann drehte er sich um und setzte sich in Richtung Bergspitze in Bewegung. Er ging langsamer, damit Visyna mit ihm mithalten konnte. Rallie tauchte hinter ihnen auf und schloss sich ihnen an. Konowa fühlte sich wohl, als die beiden Frauen ihn einrahmten, aber er wusste, dass sein Platz an der Front war.
    Er wandte sich an beide Frauen gleichzeitig. »Was auch immer passiert, sie gehört mir. Ich werde sie erledigen.« Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    Â»Konowa …«, setzte Visyna an, aber sein Blick brachte sie zum Schweigen.
    Â»Sie gehört mir.« Er sah Rallie an.
    Â»Wie Sie wollen. Ich war ohnehin immer nur als Beobachterin dabei«, erklärte sie.
    Konowa musterte sie noch einen Augenblick scharf, dann drehte er sich wieder zu dem Weg um, der zum Berg hinaufführte. Er schätzte, dass sie den Gipfel kurz vor Einbruch der Nacht erreichen würden, aber er hatte vor, alleine vorauszulaufen.
Er konnte es nicht erklären, aber der Traum war ganz eindeutig. Es hing alles nur von ihm ab.
    Â»Major Alstonfar, beschleunigen wir ein bisschen das Tempo, die Schwarzer Stachel hat es ausgezeichnet verstanden, alles zu verscheuchen, was sich im Umkreis von einigen Meilen aufgehalten hat, also sollten wir die Zeit nutzen, solange wir können.«
    Der Befehl wurden von Soldat zu Soldat weitergegeben, was nicht besonders lange dauerte, da das Regiment nur noch etwas mehr als fünf Dutzend Mann zählte. Sergeant Aguom befahl, die Regimentsfahne und das Banner der Königin zu entrollen. Die beiden Flaggen wurden erhoben und flatterten knatternd im Wind. Konowa nahm sich einen Augenblick Zeit, sie zu betrachten. Stolz und Ehre

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