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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Major, ist unser Argument«, sagte Rallie.
    Chayii schüttelte den Kopf. »Du hast das nicht mehr unter Kontrolle, mein Sohn. Deine Wut beeinflusst dein Urteilsvermögen, sodass sie ihren Willen bekommt.« Sie hob die Hand, um seinem Protest zuvorzukommen. »Du bist stolz, du bist stark, und du glaubst, dass du sie besiegen kannst, aber das wirst du nicht. Nicht auf diese Art und Weise.«
    Konowa wollte nichts davon wissen. »Du irrst dich. Ich kann es kontrollieren, und ich kontrolliere es auch. Immerhin ist der Prinz noch am Leben, oder nicht?«
    Die drei Frauen wirkten überrascht, und diesmal antwortete Visyna. »Wäre er auch noch am Leben, wenn wir dich nicht zuerst gefunden hätten? Ich bin gewiss in den meisten Punkten nicht einer Meinung mit Seiner Hoheit, aber er ist der Thronfolger, also versuche ich es. Du dagegen siehst ein paar Schiffe im Hafen und suchst sofort die Konfrontation. Was hättest du gemacht? Du verfügst über eine Macht, die du nicht besitzen solltest, das ganze Regiment verfügt darüber, aber selbst die Soldaten üben mehr Zurückhaltung als du.«
    Selbst bei einem Kater nach einer dreitägigen Sauftour mit seinem Freund, dem Herzog von Harkenholm, schmerzte Konowas Kopf nicht so sehr wie jetzt. Ich bilde mir das alles nur ein, dachte er.

    Â»Ich bin ein erwachsener Elf. Ich führe ein Regiment von Soldaten. Ich riskiere mein Leben und Schlimmeres im Dienste des Imperiums, und dennoch werde ich wie ein Kind behandelt. Ich würde gerne weinen, aber das würde diese Qual nur verstärken.« Konowa kniff sich in die Nase und kontrollierte, ob das Frostfeuer erloschen war. Dann zuckte er mit den Schultern und sah die drei Frauen an. »Gut … ihr drei hier scheint so ausgezeichnet informiert zu sein, also sagt schon. Was passiert jetzt?«
    Bevor sie antworten konnten, tauchte Prinz Tykkin auf. Er pfiff tatsächlich vor sich hin. Er setzte einen Fuß vor, zog seinen Tschako, verbeugte sich und machte mit dem anderen Arm eine ausladende Bewegung. Er war ganz offensichtlich gut gelaunt, und Konowa wurde klar, warum die drei Frauen ihn abgefangen hatten.
    Er hätte diesen Mistkerl am liebsten verprügelt.
    Der Prinz lächelte, als er sich aufrichtete und seinen Tschako wieder auf den Kopf setzte. Sein Gesicht war gebräunt und schlanker geworden, hatte diesen teigigen Teint verloren, den es noch bei ihrer ersten Begegnung gehabt hatte. Es steigerte Konowas Wut nur, als ihm klar wurde, dass diese Seereise dem Prinzen offenbar guttat, während er selbst mehr Mahlzeiten ausgekotzt als gegessen hatte.
    Â»Ah, Ladys, Major. Ist das nicht ein großartiger Anblick? Wie Sie sehen, Major, hatte meine makellose Planung durchaus Methode«, sagte der Prinz. Er klang zuversichtlich und selbstsicher. »Es erfordert Zeit, die Männer und das Material, das man zur Verfügung hat, zusammenzufügen, und das hier ist nur die Vorhut. Um all das möglich zu machen, brauchten wir Zeit. Die sieben Inseln zu erobern hat uns genau diese Zeit gegeben.«
    Â»Eine Zeit, die mit Blut erkauft wurde«, bemerkte Konowa.

    Das Lächeln des Prinzen zitterte ein wenig, doch dann hellte sich seine Miene wieder auf. »Ich weiß, Major, und jeder gefallene Soldat wird auch geehrt werden. Ich habe bereits an die königliche Münze geschrieben und angewiesen, dass ein Orden geprägt wird, der an die Kämpfe um die Inseln erinnert. Jeder Soldat im Regiment wird einen erhalten. Außerdem werden die Familien der Gefallenen sowie all derer, die noch fallen werden, eine Pension erhalten, als ein weiteres Zeichen der Dankbarkeit des Imperiums für ihre Dienste.«
    Â»Ein bisschen Geld und ein Orden«, erwiderte Konowa tonlos.
    Â»Das ist nur der Anfang. Ich bin bereits dabei, Zeichnungen für einen weiteren Orden anzufertigen, der an unsere Zeit hier in der Wüste erinnert. Die Stählernen Elfen werden wieder Ruhm und Ehre erlangen«, erklärte der Prinz. Er drehte sich um und lächelte die Frauen an, die ihrerseits Konowa im Auge behielten.
    Â»Eine ausgesprochen umsichtige Geste, Euer Hoheit«, erwiderte Rallie.
    Prinz Tykkin zupfte am Ärmel seiner Uniformjacke. »Genau genommen war es eine notwendige Geste. Ich habe diese Männer kennengelernt. Wir möchten vielleicht gerne glauben, dass sie alle dem größeren Guten dienen, aber mittlerweile ist mir klar, dass ab und zu eine Belohnung

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