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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Immerhin machen wir hier nicht gerade eine Besichtigungstour. Es ist schon schwer genug für junge Männer, geschweige denn für jemanden, der …« Konowa blickte plötzlich in zwei Augen, deren Ausdruck absolut humorlos war, »mit … mit so bedeutenden Staatsangelegenheiten beschäftigt ist wie Sie.«
    Rallie starrte ihm einen Herzschlag lang in die Augen, dann lächelte sie und drehte sich wieder zum Hafen um. »Sie
sind ein Charmeur, Flinkdrache. Warum bin ich hier draußen und setze Leib und Leben aufs Spiel, wenn ich zu Hause in einen schönen, warmen Schal gehüllt im Sessel sitzen könnte? Die Antwort ist ganz einfach. Sie sind der Grund. Und die Stählernen Elfen. Der Prinz. Die Schattenherrscherin. All das. Und natürlich … die Sterne.«
    Unwillkürlich sah Konowa zum Himmel, aber das Einzige, was ihm das einbrachte, war eiskalter Regen, der ihm ins Gesicht schlug. Er wischte sich die Stirn ab und spähte in die Wolken hinauf. Er versuchte, im Nachthimmel den Schimmer eines Sterns zu entdecken, aber das Wetter blieb widerspenstig, und er gab schließlich auf.
    Â»Mir ist aufgefallen, dass Sie über dieses Thema nicht sonderlich viel in Ihren Berichten geschrieben haben«, sagte Konowa. »Wohin man auch geht, gibt es Legenden über Sterne der Macht. Selbst die Orks kennen sie. Und trotzdem weiß niemand etwas Genaues.« Er drehte sich um und blickte wieder zum Hafen hinüber. Vom Hafenmeister kam immer noch kein Signal.
    Â»Darüber gibt es nur wenig zu wissen und noch weniger zu schreiben.« Rallies Erwiderung kam ein bisschen zu schnell. »Der Rote Stern ist auf die Erde gefallen, und Elfkyna wurde gerettet. Selbstverständlich hat das reichlich Gerüchte ausgelöst, aber bis jetzt hat es nur ein Stern für nötig gehalten zurückzukehren.«
    Irgendetwas regte sich in einem Winkel von Konowas Verstand, aber er bekam es nicht zu fassen. »Sie wissen mehr darüber, als Sie zugeben, habe ich recht? Der Mythos vom Roten Stern im Osten hat sich als wahr erwiesen, was bedeutet, dass die anderen Sterne ebenfalls real sein müssen.«
    Rallie sah sich vorsichtig um, bevor sie antwortete. »Jedenfalls beruht diese Annahme auf einer soliden Vermutung.«

    Konowa kratzte sich am Kopf. »Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich glaube, Sie haben mir gerade zugestimmt. Sie wissen mehr darüber. Sie haben den Stern in Luuguth Jor willkommen geheißen, als hätten Sie ihn gekannt.«
    Rallie schnaubte beleidigt. »Für wie alt halten Sie mich, Major? Ich habe vielleicht ein paar Falten in meiner Reisetasche«, sie deutete auf ihr Gesicht, »aber glauben Sie wirklich, dass ich so uralt bin?«
    Konowa hob einlenkend die Hände. »Es ist nur … immerhin sind Sie eine Hexe«, erklärte er und fuhr rasch fort: »Eine gute natürlich. Oder etwa nicht?«
    Â»Etwa nicht eine Hexe? Oder etwa nicht gut?«
    Konowa beschloss, den Mund zu halten und einfach nur zu nicken.
    Â»Ja«, antwortete Rallie.
    Konowa dachte einen Moment über diese Antwort nach und kam zu dem Schluss, es wäre das Beste, es dabei zu belassen. Er versuchte es von einer anderen Seite.
    Â»Also wissen Sie, wo und wann der nächste Stern auf die Erde fallen wird? Ein solches Wissen wäre sein Gewicht in Gold wert.«
    Â»Zweifellos hundertfach«, bestätigte Rallie, lächelte und zog ihren Umhang fester um sich. Der Wind spritzte immer noch Gischt von den Wellen über die Reling, obwohl die Schwarzer Dorn so ruhig wie eine Burg aus Stein an ihrem Anker lag. »Die Kluft zwischen dem, was ich weiß, und dem, was ich zu wissen glaube, ist zu diesem Zeitpunkt riesig, und solange ich diesen Abgrund nicht mit guten, harten Tatsachen füllen kann, behalte ich meinen Rat lieber für mich.«
    Â»Und den von meiner Mutter und Visyna ebenfalls«, meinte Konowa. Er wusste, dass er eher bockig klang als anteilnehmend.
Von den Soldaten wurden die drei Frauen mittlerweile eher liebevoll die »Dreihexigkeit« genannt.
    Â»Nicht einmal der Prinz wagt es, sich in die Entscheidungen von drei Frauen mit gewissen … Fähigkeiten einzumischen«, antwortete Rallie.
    Konowa erkannte an ihrer leisen Stimme, dass er sich auf gefährlichem Terrain befand. »Entschuldigung. Sie haben nur einfach keine Ahnung, wie frustrierend es ist, im Dunkeln zu tappen.«
    Rallie tippte sich mit dem

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